Im Feuer der Nacht
Hinweis darauf, ob die Jungen körperlich geeignet sind. Sie mögen zu groß sein, zu ungeschickt oder ... morgen werde ich ihnen einen Besuch abstatten und mich selbst überzeugen.«
Die Uhr schlug - eins.
Barnaby erhob sich, umrundete den Tisch, ergriff ihre Hände und zog sie hoch. »Morgen Vormittag werden wir uns beide auf den Weg machen und die drei genauer unter die Lupe nehmen.«
Er drehte die Lampe herunter, deren Licht sie gebraucht hatten, um gut lesen zu können. Dann ergriff er ihre Hände und zog, sodass sie ihn anschauen musste. »Wir haben alles getan, was es heute Nacht zu tun gab. An dieser Front.«
Penelope war der Wechsel in seinem Tonfall nicht entgangen. Sie riss die Augen auf und suchte in seinem Blick. »Was ...«
Sein Mund verzog sich, er schloss sie in die Arme, senkte den Kopf und küsste ihr die Verwirrung von den Lippen. Schmeckte sie, machte klar, in welcher Angelegenheit er jetzt ermitteln wollte.
In ihrer. Ihre Lippen, ihren Mund, ihre Zunge.
Wie sie sich in seinen Armen anfühlte, wie sie sich so perfekt an ihn schmiegte.
Barnaby hatte mit Widerstand gerechnet. Stattdessen spürte er einen Moment der Leere. Als ob ihr Verstand ausgesetzt hätte, schlicht erstarrt wäre.
Ihre Lippen, die sich bereits geteilt hatten, als er seinen Mund auf ihren senkte, verhärteten sich jetzt; aber sie versuchte nicht, sie zusammenzupressen und ihm zu widerstehen, sondern sie drückte sich enger an ihn und erwiderte seinen Kuss.
Entschieden. Diesmal gab es kein Zögern. Ihr plötzlicher Kurswechsel ließ ihn sekundenlang eher folgen als führen.
Die Hände hatte sie auf seine Brust gelegt, bevor sie sie über seine Schultern nach oben unter die Locken gleiten ließ und seinen Nacken liebkoste. Angestrengt unterdrückte er ein Schaudern, war überrascht, dass er auf eine solch leichte Berührung ihrer schlanken Finger auf seiner entblößten Haut so empfindlich reagieren könnte.
Aber dann drängte sie sich noch näher an ihn. Und löste ein Erdbeben in ihm aus.
Penelope presste sich an ihn, ergab sich ihm mit ihren Lippen - und seine Verbindung zur tatsächlichen Welt um ihn herum riss ab, verwandelte sich in Sekundenbruchteilen in eine Welt, in der Sitte und Anstand sich verflüchtigt hatten und allein die primitive Natur regierte.
Barnaby breitete die Hände auf ihrem Rücken aus, zog ihren weichen Körper an sich. Die Hitze, mit der sie ihm antwortete, die Hitze, die ihr Mund bot, der übermütige Tanz ihrer Zunge trieb ihn immer weiter ... er neigte den Kopf, forderte all das, was sie ihm anbot, und schmiegte ihre Hüften schamlos an seine.
Penelope stieß ein sanftes Geräusch aus. Es war weder ein Stöhnen noch ein Schluchzen, und sie schnappte auch nicht nach Luft. Es klang vielmehr wie eine Mischung aus allen dreien, ein Geräusch der Ermutigung, dessen Deutung ihm nicht schwerfiel. Er antwortete auf ihre Ermutigung, indem er seine Hände, mit denen er ihre Hüften umschlossen hielt, löste und nach unten gleiten ließ, die Handflächen rund um ihre festen Kurven schloss. Mit gekrümmten Fingern zog er sie an sich, anregend, provozierend.
Und er spürte, wie sie dahinschmolz.
Spürte, wie all ihr Widerstand, sogar die verräterische Anspannung in ihrem Rücken, sich verflüchtigte.
Penelope gehörte ihm. Er brauchte sie nur noch zu nehmen. Und beide wussten es.
Eine kleine Hand fuhr vom Nacken auf seine Wange, drückte sich an sie, während sie ihn küsste, ebenso fordernd und verlangend, wie er es sich wünschte.
Er drehte sich um und hielt sie mit seinem Körper so am Tisch gefangen, dass die Ecke zwischen die hintere Seite ihrer Schenkel ragte. Die überall verstreuten Akten interessierten nicht mehr ... Barnaby streckte die Hand aus, um sie wegzufegen.
Klick-klack, klick-klack, klick-klack.
Die klackenden Absätze auf den Fliesen im Korridor rissen sie beide auf den Boden der Tatsachen zurück - in die Welt, die sich um ihr Büro mit dem Türbogen und dem Vorzimmer vor der geöffneten Tür erstreckte.
Abrupt fuhren sie auseinander. Steif umrundete Barnaby den Tisch und ließ sich auf den Stuhl fallen, auf dem er zuvor gesessen hatte.
Penelope zog sich ihren Stuhl, den sie fortgestoßen hatte, wieder an den Tisch und setzte sich, dabei schnappte sie sich die drei Akten.
Und hob den Blick, als Mrs. Keggs in der Tür auftauchte.
Mrs. Keggs ließ den Blick über die gestapelten Akten und die drei in Penelopes Hand schweifen. »Nun, Sie haben ja wirklich wie die
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