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Im Feuer der Smaragde

Titel: Im Feuer der Smaragde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shaw Patricia
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schönen Haus gesprochen, das er gerade baute, und erklärt, Jessie solle es an nichts fehlen.
    An sich war der Geldmangel gar nicht so schlimm. Jessie würde den Wert des Geldes schätzen lernen, obwohl Blanche, wie sie zugeben musste, diese Erfahrung als junge Braut nicht gemacht hatte, da sie aus einer reichen Familie stammte und in eine noch reichere Schafzüchterdynastie eingeheiratet hatte. Doch darum ging es auch nicht. Ferrington hatte sie und Marcus betrogen. Ihr Sohn hinterging sie ebenfalls, und Jessie war ihrem Verlobten nachgereist, ohne auf Anstand und Sitte zu achten. Und jetzt… war der Besuch zu einem ständigen Aufenthalt geworden!
     
    »Aber nicht mit mir, Fräulein. Du kommst nach Hause, sonst gibt es keine Hochzeit, solange ich noch ein Wort mitzureden habe.«
    Sie sorgte sich, weil Jessie allein mit den beiden Männern dort wohnte, und betete erneut, Adrian möge sie beschützen.
    »O Gott«, stöhnte sie, »hoffentlich hat Jessie genügend Verstand, um unzüchtigen Annäherungsversuchen zu widerstehen.« Was würden die Leute sagen? Vermutlich das Allerschlimmste.
    Was also sollte sie tun? Sie wünschte, sie könnte mit Marcus darüber reden, doch nun, da er sich gerade erholte, durfte sie ihn nicht damit überfallen. Dann fiel ihr ein, dass Adrian sich in seinem letzten Brief nicht einmal nach dem Befinden seines Großvaters erkundigt hatte. Das schlug dem Fass den Boden aus! Sie ging gerade die Macquarie Street entlang, als sie Mr. Watkins begegnete, der sich hocherfreut zeigte und sie zu ihrem schönen Hut beglückwünschte.
    »Vielen Dank«, sagte sie. An diesem schwarzen Tag konnte ein wenig Aufmunterung nicht schaden. Zuerst die Sorge um Adrian und Jessie, dann der Besuch im Krankenhaus, wo Marcus sich trotz seiner Fortschritte äußerst gereizt zeigte und verlangte, man solle ihn aus diesem »Leichenhaus« holen.
    »Wie geht es Ihrem Schwiegervater?«, fragte Watkins, der ahnte, woher sie kam. »Besser«, entgegnete sie grimmig. »Wird vom Kuschelbären zum Grizzly.«
    »Männer sind schlechte Patienten, hat mir die Oberschwester erzählt.« »Dafür wäre Marcus jedenfalls ein typisches Beispiel.« »Haben Sie noch Besorgungen zu machen, Mrs. Pinnock?« »Nein, ich wollte mir eine Droschke nehmen. Ich bin auf dem Heimweg.« »Mein Wagen steht drüben vor meinem Büro. Darf ich
    Sie nach Hause bringen?«
    Blanche erklärte, das könne sie nicht annehmen, lehnte aber auch nicht rundweg ab, da sie eigentlich froh über sein Anerbieten war. Sie fühlte sich schlecht, richtig schlecht, und einsam.
    Verlassen von ihrer Familie, von den Menschen, die sich eigentlich um sie kümmern sollten.
    »Haben Sie Familie, Mr. Watkins?«, erkundigte sie sich, als sie neben ihm in dem schwarz gepolsterten Gig saß.
    »Zwei Söhne«, sagte er. »Meine Frau ist verstorben.«
    »Hoffentlich benehmen sich Ihre Söhne besser als meine Kinder«, sagte sie mürrisch. »Ich habe Adrians Verhalten satt. Ganz und gar satt.«
    Er seufzte. »Mein Andrew sollte bei einem befreundeten Rechtsanwalt lernen, der ihn angestellt hatte, um mir einen Gefallen zu tun, doch nun gefällt ihm die Arbeit nicht. Mein älterer Sohn Bede ist zweiundzwanzig, verheiratet, Polizist und hat sich auf und davon gemacht, um in Victoria Gold zu suchen. Zusammen mit seiner Frau!« »Mit seiner Frau? Das ist doch ein Trost. Die meisten lassen Frau und Kinder im Stich.« »Für mich ist es nicht so tröstlich. Ihre Mutter stand vor meiner Tür und beschimpfte mich, weil ich es zugelassen hatte. Verlangte, ich solle sie zurückholen. Sicher ist es kein Ort für junge Damen, aber was soll ich machen?« »O Gott. Die jungen Leute scheinen alle den Sinn für Sitte und Anstand zu verlieren. Aber es sind nicht nur die Jungen. Überall wird von Gold geredet; jetzt beginnen Grabungen in Neusüdwales und in Victoria, die Menschen kennen kein anderes Thema mehr. Die Verantwortung ist dahin, immer mehr laufen einfach von ihrer Arbeit weg.« »Ich weiß, einfach unglaublich! Sie scheinen nicht zu verstehen, dass dort gefährliche Krankheiten und andere Risiken lauern.«
    Blanche nickte. »Und ich fürchte, das ist erst der
    Anfang.«
    Watkins fuhr langsamer. »Auf der anderen Seite vom Park gibt es ein nettes Teehaus. Möchten Sie mich dorthin begleiten?« »Ich könnte mir nichts Schöneres vorstellen«, entgegnete Blanche entschlossen. »Ich trinke dort oft meinen Tee, und die Windbeutel sind köstlich.«
     
    Mr. Watkins hörte erfreut, dass Merlin

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