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Im Feuer der Smaragde

Titel: Im Feuer der Smaragde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shaw Patricia
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aus dieser Klemme herauskam.
    Freeman hatte die Pferde durchs Gebüsch an das Wasserloch unterhalb der Quelle geführt, schien sich aber Zeit zu lassen, was Kits Ängste von neuem schürte. Er hatte gemerkt, dass sich der Schmerz der gebrochenen Rippen legte, wenn er sich ganz ruhig verhielt, doch er wollte vorsichtshalber nachsehen, wo Freeman steckte.
    Vielleicht hatte er Schwierigkeiten mit den Pferden oder war einfach eingeschlafen, was in dieser Situation äußerst gefährlich werden konnte. Sie mussten ständig auf der Hut sein.
    Er rappelte sich hoch und hinkte durch das hüfthohe Gras. Der Busch war grün nach all dem Regen, was bedeutete, dass sein Vieh daheim genügend Weidegrund finden würde. Hoffentlich machte Adrian seine Sache gut. Ihm selbst kam es noch immer eigenartig vor, die Tiere einfach umherziehen zu lassen, und er war entschlossen, in neue Zäune zu investieren, sobald er es sich leisten konnte.
    Ein Schrei durchdrang die Stille, Kit schoss vor, da sah er sie! Freeman setzte sich verzweifelt gegen zwei Schwarze mit Keulen zur Wehr, die drei kämpften auf den rutschigen Steinen.
    Kit fluchte, weil er keine Waffe bei sich trug, und stürzte sich ins Gewühl, packte einen Mann am langen Haar und riss ihn weg, nahm ihm die Keule ab und schwang sie wild nach den Angreifern. Jede Bewegung tat so weh, dass er nur noch heftiger auf die Männer losging, als trügen sie die Schuld an seinen Verletzungen, bis sie schließlich im Busch verschwanden.
    Freeman lehnte sich an einen Felsblock. »Vielen Dank, Sir. Sie kamen aus dem Nichts. Wie geht es Ihnen?«
    »Mehr oder weniger gut«, meinte Kit und stützte sich auf Freeman. Ihm graute vor dem Rückweg zum Lager.
    »Von nun an macht keiner mehr einen Schritt ohne Waffe, verstanden? Kommen Sie, helfen Sie mir zurück ins Lager.«
    In dieser Nacht taten sie kein Auge zu. Sie packten das Zelt ein und blieben am Lagerfeuer, wo sie abwechselnd Wache hielten.
    »Hier können wir nicht bleiben«, meinte Kit schließlich.
    »Morgen früh müssen wir aufbrechen.« »In welche Richtung?« »Nach Hause. Wir hinterlassen eine Nachricht für Sergeant Rapper. Es ist die einzige Möglichkeit. Allein finden wir die Männer nie.«
     
    »Tut mir Leid, Sie zu wecken«, sagte Jack zu Clancy und Sutcliffe. »Aber wir müssen los. Ich habe im Osten ein Lagerfeuer entdeckt. Es könnte Ferrington sein. Das hoffe ich jedenfalls.«
    Er ließ sie packen und begab sich an eine höher gelegene Stelle, von der aus er sich orientieren und die Landschaft einprägen konnte. Doch es war noch ziemlich dunkel, und das Mondlicht half auch nicht viel.
    Als er gerade gehen wollte, rief eine Stimme hinter ihm:
    »Ich habe Nachricht für dich.«
    Jack spähte in die Schatten. »Bist du das, Moorabi?« »Ja. Ich möchte dir das Lager drüben zeigen.« »Ich habe es bereits gesehen. Wer ist es?« »Dein Offizier. Der andere.« »Gut. Ich fürchtete schon, ihn nicht zu finden.«
    »Es sind nur zwei in dem Lager. Die anderen sind alle in
    Bussamarais Land, sie sitzen in der Falle.« »Was soll das heißen?«
    Moorabi erklärte, es sei zu einem Kampf gekommen, die Soldaten seien momentan umzingelt und in Gefahr. Ilkepala mache sich große Sorgen.
    Jack fuhr bei der Erwähnung des Magiers unwillkürlich zusammen. »Warum interessiert er sich dafür?«
    »Er mag das Kämpfen nicht. Er will Frieden.«
    »Das dürfte schwer sein«, meinte Jack achselzuckend.
    »Und noch etwas. Bussamarai ist wütend, weil er den
    Anführer nicht gefangen hat, den Offizier, der zu ihnen gehört. Ilkepala glaubt, er sei bereit, mit dem Boss-Offizier zu reden, wenn du ihn zu ihm bringst.« »Und wohin?«  »An die Stelle, an der du beinahe getötet wurdest. Falls du noch einmal dorthin gehst.« »Das werde ich.« »Du sparst Zeit, wenn ich dir den Weg zum Boss-Offizier und seinem Soldaten zeige.« Er grinste Jack an.
    »Wir können ihn nicht töten, bevor er seine Rolle gespielt hat.«
    Jack dachte darüber nach, als er zu den anderen Männern ging, um ihnen mitzuteilen, dass sie einen Führer gefunden hatten, der zudem für sicheres Geleit bürgte. Und er fragte sich, ob er noch sicher sein würde, wenn er seine Aufgabe erfüllt hatte. Er schauderte. Jack hatte sich nie vorgemacht, er sei einer von ihnen; man tolerierte ihn lediglich, manchmal war er von Nutzen. Doch er besaß kein Totem, keine Traumzeit, keine Verpflichtungen gegenüber einem Clan.
    Der Leutnant, der neben ihm ritt, stellte viele Fragen über Moorabi und

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