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Im Feuer der Smaragde

Titel: Im Feuer der Smaragde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shaw Patricia
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war fasziniert, dass Jack seine Sprache beherrschte. Der Aufenthaltsort der Soldaten verwirrte ihn, auch dass sie sich von Major Ferrington getrennt hatten, doch Jack sagte nichts, weil er tief in Gedanken versunken war. Ihm war klar geworden, dass er auch keine Verpflichtungen Weißen gegenüber besaß, sondern ganz allein in seiner Welt war, zwar geduldet und gebraucht wurde, dass ihn aber niemand vermissen würde, falls ihm etwas zustieß.
    Als sie Ferringtons Lager erreichten, waren er und sein Gefährte bereits aufgebrochen. Sie mussten sich nun darauf verlassen, dass Moorabi sie aufspürte.
     
    »Warum sollte der Major aufbrechen, wenn seine Leute im Norden sind?«, fragte Clancy. »Da stimmt doch was nicht. Sind Sie sicher, dass der Kerl nichts im Schilde führt?« »Nein«, meinte Jack resigniert. Er war das alles leid.
    Bald fanden sie Ferrington, der ziemlich langsam nach Süden geritten war, und erfuhren nun von der Speerwunde und den gebrochenen Rippen.
    »Damit sind beide Offiziere außer Gefecht«, meinte
    Jack. »Sie müssen in die Stadt zurückkehren.«
    Doch Moorabi war anderer Meinung. »Nein. Der Boss-Offizier muss mitkommen, sagt Ilkepala!«
    Jack brauchte eine Weile, um dem Major klar zu machen, dass alle seine Männer einschließlich des Sergeants belagert wurden.
    Daraufhin sagte Ferrington besorgt: »Natürlich gehe ich dorthin.« »In Ihrem Zustand ist ein langer Ritt nicht ratsam«, warnte ihn Jack. »Womöglich werden Sie getötet.« Mittlerweile war ihm alles zu viel. Er hatte mit einem gemütlichen Ritt nach Montone gerechnet, bei dem sich die Schwarzen klugerweise im Hintergrund halten würden und Ferrington nicht auf eine Konfrontation aus wäre. Nun geriet alles außer Kontrolle.
    »Warum haben Sie Rapper allein losziehen lassen?«, fragte er wütend. »Weil er mit seinen Patrouillen so erfolgreich war«, entgegnete Ferrington. »Er hat den Mob aufgegriffen, der uns zuerst überfallen hatte, und fünfzehn von ihnen getötet. Am nächsten Tag stieß er auf eine weitere Gruppe in ihrem Lager, die hat er auch erwischt. Er hat seine Sache gut gemacht.«
    Jack sah nervös zu Moorabi, der knurrte: »Das wissen wir selbst!« »Aber er sagt, eure Leute hätten zuerst angegriffen«, erwiderte Jack.
    Moorabi zuckte die Achseln. »Wir müssen los. Bring ihn mit. Schick die anderen weg.«
    Letztlich befahl Ferrington den beiden Soldaten, den Leutnant nach Brisbane zu eskortieren, da sie keinen Proviant mehr besaßen.
    »Ich gehe, aber nur, weil es ein Befehl ist«, meinte
    Clancy. »Sir, das ist verrückt. Vermutlich wollen die Ihren Skalp als Trophäe. Sie werden Ihren Männern nicht helfen, indem Sie sich in die Höhle des Löwen wagen. Außerdem sind Sie verwundet…«
    Doch der Major war fest entschlossen. »Ich brauche Ihre Jacke, Leutnant. Meine wurde zerschnitten. Ich muss wie ein Offizier aussehen. Auf dem Rückweg melden Sie sich bitte auf meiner Farm und richten meiner Verlobten Miss Pinnock aus, dass ich sie liebe. Dafür wäre ich Ihnen sehr dankbar.«
     
    Bussamarai war mit sich zufrieden. Er lehnte sich zurück und lauschte den Männern, denen es gelungen war, mit dem Draht, das Wort hatten sie von Jack Drew gelernt, einen Zaun zu ziehen. Wo steckte Drew überhaupt? Nun, da Bussamarai die Schlacht gegen die richtigen Soldaten gewonnen hatte, hätte er Jack gern wissen lassen, dass er noch das Sagen hatte. Er hatte eine ganze Horde Krokodilaugen vernichtet und alle richtigen Soldaten gefangen genommen. Sie samt ihren Pferden eingezäunt. War das nicht ein Tag des Triumphes? Seine Männer feierten mit einem geschlachteten Bullen, einem der streunenden Tiere, die die Siedler zurückgelassen hatten. Nützliche Tiere, das musste er zugeben, ihr Fleisch schmeckte hervorragend und die Haut konnte man für alle möglichen Zwecke verwenden, daraus ließen sich Seile, Taschen und Schlingen für Tragebeutel herstellen.
    Ilkepala trat zu der Gruppe, die am Fluss hockte, und gratulierte Bussamarai zu seinem Sieg über den Feind.
    »Wir können sie in Ruhe erledigen«, sagte Nungulla.
    »Sie können nicht raus.« »Es gibt keinen Grund, sie zu erledigen«, warf Ilkepala ein. »Sie sind besiegt. Wir sollten sie ohne Waffen zurückschicken, um zu beweisen, wie gnädig wir sind.«
    Nungulla war die ständigen Einmischungen des alten Mannes leid. Wenn sein Zauber so gut war, wie er immer behauptete, könnte er die Weißen doch ein für alle Mal damit vertreiben.
    »Warum sagst du wir, wenn du keinen

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