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Im Feuer der Smaragde

Titel: Im Feuer der Smaragde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shaw Patricia
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gern, feiner Pinkel. Aber ich würde es lassen, wenn dein Freund da oben nicht auf dich aufpasst.« »Mach weiter, du räudiger Köter. Ich habe keine Zeit, mir dein Geschwafel anzuhören. Len, hilf mir mal, damit wir bis heute Abend fertig sind.« Len verzog das Gesicht und hockte sich hin. »Das ginge, wenn drei statt nur zwei Leuten arbeiten würden. Du bist nämlich nicht unser Boss und hast uns nichts zu befehlen.« »Wie du willst.« Jack wusste, der Miniaturstreik würde nicht lange dauern. Er griff sich eine Strebe von dem Stapel, den die Holzarbeiter aufgetürmt hatten, riss sie los und schwang sie herum, wobei er ganz zufällig Laddie streifte. Die splitterigen Kanten verfingen sich in dessen Hemd und zerrissen es. Jack hätte schwören können, dass Laddie ihm absichtlich in den Weg getreten war, doch nun hatte der Schotte einen Grund gefunden, um sich brüllend auf ihn zu stürzen.
    Jack zuckte instinktiv zusammen, dachte an seine verletzliche Haut und wich aus, sodass ihn die riesigen Hände, die nach seiner Kehle griffen, verfehlten. Er fuhr herum, packte Laddie und hieb von hinten auf ihn ein, doch seine übliche Angriffsweise zeigte bei diesem Klotz wenig Wirkung. Laddie fand sein Gleichgewicht wieder und drehte sich um. Jack duckte sich, rollte sich auf die Seite und trat Laddie unvermittelt und mit solcher Wucht in den Magen, dass dieser in die Knie ging und japste.
    »Tut mir Leid«, sagte Jack und half Laddie auf. »Du solltest besser aufpassen, wen du als feinen Pinkel bezeichnest.« »Vorsicht«, rief Len. »Der Boss kommt.«
     
    Alle drei sahen zu, wie der Major zu ihnen herüberritt.
    »Was ist hier los?« »Ich habe ihnen ein paar Tricks für ihre Ringkämpfe gezeigt«, antwortete Jack.
    »Ich glaube kaum, dass diese Taktik zulässig ist«, entgegnete Ferrington. »Ihr werdet nicht bezahlt, um euch zu amüsieren.« Jack trat zu ihm. »Wir müssen noch etwas anderes besprechen«, sagte er leise. »Ich werde nämlich überhaupt nicht bezahlt.« »Darüber reden wir später. He, Laddie! Was weißt du über die Fischfarm? Seine Fischfarm?« »Was soll damit sein?«, grollte Laddie. »Jemand hat sie letzte Nacht zerstört, und ich wüsste gern, wer das war. Sieht aus, als gäbe es hier in letzter Zeit eine Menge Sabotage, zerbrochene Gegenstände, fehlendes Werkzeug.
    Wenn ich dahinter komme…«, er sah Jack an, »dann ist hier die Hölle los.« »Wir haben nichts gemacht«, jammerte Len. »Sind nie da unten gewesen, Boss.«
    »Ich will, dass sie repariert wird, kapiert? Ihr könnt sofort mit ein paar Leuten anfangen.« »Und was wird mit dem Zaun?«, wollte Jack wissen. »Ich kümmere mich später um die Fischteiche.« »Ich schicke Leute her, um den Zaun zu ziehen. Und du kommst mit und siehst dir an, was sie aus der Fischfarm gemacht haben.«
    Jack kam es vor, als schickte der Major seine Arbeiter blind von einem Ort zum nächsten, ohne je etwas richtig zu beenden. Es hatte wenig Sinn, sich zerbrochene Fischreusen anzusehen, doch wenn der Boss es wollte, würde er mitgehen.
     
    Er stieß einen Pfiff aus, als er die willkürliche Zerstörung seiner sorgsam konstruierten Fischfallen sah. Der Major starrte am Ufer hinunter.
    »Weißt du jetzt, was ich meine? Ich muss hier Disziplin einführen, sonst zerstören diese Bestien alles. Das ist sinnloser Vandalismus; ich setze sie die nächsten vierzehn Tage auf halbe Ration. Nein, für einen Monat, schließlich haben sie sich selbst um gutes Essen gebracht.« Jack grinste und setzte sich in den Sand. Er wusste, dass die Arbeiter nach wie vor nichts von ihm hielten, doch wäre es einfach verrückt, so etwas zu tun, da die Fischfarm auch für ihre Ernährung gesorgt hatte. Polly brachte ihm nach wie vor das Essen an die Tür, und er erhielt weitaus bessere Verpflegung als die übrigen Arbeiter. Sein Blick fiel auf einige deutlich erkennbare Spuren im Sand, und er erstarrte.
    »Jesus!«, rief er und rannte das Ufer hinauf. »Das waren nicht Ihre Männer«, rief er. »Sehen Sie die Abdrücke? Sie stammen von einem Tier.«
    Der Major saß ab und blickte über den grasbewachsenen
    Hang. »Na und? Willst du damit sagen, Dingos hätten die Teiche zerstört?« »Schon möglich«, entgegnete Jack. »Sie wären dazu fähig. Aber die Abdrücke sind zu groß. Sie stammen von einem Krokodil, und zwar von einem ziemlich großen…« »Was?!« »Von einem Krokodil. Das sind richtige Ungeheuer, die könnten ein Pferd töten. Himmel, wenn ich gewusst hätte, dass sie

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