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Im Feuer der Smaragde

Titel: Im Feuer der Smaragde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shaw Patricia
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einen Sieg errungen, weiße Männer und Frauen wurden getötet, Häuser niedergebrannt. Sie müssen aus dem Bezirk vertrieben werden, damit die Viehzüchter das Land weiter erschließen können. Das ist eine Tatsache. Die Regierung und die Menschen hier erwarten, dass wir das Problem aus der Welt schaffen. Und was die einheimischen Polizisten betrifft, so würde ich sie am liebsten einsperren; sie sind weder Fisch noch Fleisch, sondern schlichtweg Kriminelle, niemand sonst würde sich dieser Truppe anschließen. Aber wir haben sie nun mal am Hals.« »Ich nicht«, sagte Kit entschlossen. »Ich weigere mich.« Grimes zuckte mit den Achseln. »Ich gebe Ihnen ja Recht, aber Rollo Kirk meint, er könne sie in Schach halten.« »Von wegen. Wer hält ihn denn in Schach? Niemand. Nein, ich dulde diese Männer nicht. Ich werde keine Verantwortung für Leute übernehmen, die allerorts als Räuber, Vergewaltiger und Schlimmeres bekannt sind.« »Und wie steht es mit der Verantwortung für Ihre eigenen Männer? Weder Sie noch Clancy haben Erfahrung im Busch. Man kann sich da draußen leicht verirren, und Sie müssen vom Land leben. Zudem ist es ein riesiges Gebiet, das Sie durchkämmen werden…« »Ich weiß.« Kit stand auf und betrachtete die Landkarten an der Wand. »Ich werde die allerneuesten Karten brauchen, am besten diese hier.«
    »Natürlich. Kann ich also berichten, dass Sie die
    Aufgabe ohne die einheimischen Truppen übernehmen?« »Ja.« »Ist Ihnen klar, dass die Schwarzen in diesem Fall separat operieren werden, und zwar bis zur Wide Bay hinauf?« »Das ist nicht meine Sache. Ich nehme meine Befehle durchaus ernst. Ich kenne einen Bushie, den ich mitnehmen kann. Er kennt sich aus. Und nun muss ich nach Hause und den Aufbruch vorbereiten. Daher werde ich die neuen Truppen einige Tage unter Aufsicht von Clancy lassen.«
    »Sehr schön. Es hat mich gefreut, Sie kennen zu lernen, Major.«
    Der Superintendent schüttelte ihm die Hand. »Wenn ich etwas für Sie tun kann, melden Sie sich. Und viel Glück… Übrigens, Sie sollten aufmerksam zuhören, wenn sich die Leute von den Stationen unterhalten; wir suchen nach dem Anführer der Schwarzen. Seinen Namen kennen wir noch nicht, aber sie sind in letzter Zeit so gut organisiert, dass es einen Boss geben muss, der die Befehle erteilt. Finden wir ihn, haben wir es fast geschafft.« »Vielen Dank, ich werde daran denken.«
    Die Pasteten lagen noch da. Er fragte sich, womit sie gefüllt sein mochten. Mit Fleisch, dem Geruch nach zu urteilen, aber mit welchem? Hoffentlich Schwein. Doch die beiden Damen vor ihm ließen sich Zeit, wählten in aller Ruhe aus, deuteten darauf, schürzten die Lippen, schüttelten den Kopf, während Jack draußen herumlungerte und es noch immer nicht über sich bringen konnte, die Tür mit der Glocke zu öffnen, deren Geklingel er bereits seit einer halben Stunde lauschte. Er war wütend auf sich, weil er nicht einfach hineinging, auf eine Pastete deutete und die Münzen überreichte, die heiß in seiner Hand lagen. Er war verunsichert. Eingeschüchtert. Wagte sich nicht vorwärts.
    »Nur weil ich nicht weiß, wie viel das verdammte Ding kostet«, murmelte er, um seine Schwäche zu entschuldigen. »Vielleicht habe ich nicht genug dabei oder werde betrogen.«
    Jesus, das war ein Gedanke! Er musste tatsächlich wieder lernen, mit Geld umzugehen.
    Endlich kramten die Damen in ihren Handtaschen. Kauften Brötchen. Die Rosinenbrötchen sahen auch gut aus. Sie legten sie in ihre Körbe, unterhielten sich mit dem dicklichen Bäcker, und die Pasteten blieben an Ort und Stelle, zwei Stück, so groß wie seine Hand. Jetzt musste er hineingehen; wenn es die letzten waren, wollte er sie sich doch nicht vor der Nase wegschnappen lassen.
    Die Ladenglocke bimmelte, und die Damen kamen heraus, schauten ihn neugierig an und machten einen Bogen um ihn.
    Jack betrat den Laden, doch der Bäcker stand schon neben der Theke und kam wild fuchtelnd auf ihn zu,
     
    wollte ihn aus seinem Laden scheuchen! Jack blieb verwirrt in der Tür stehen. Dicke Hände schoben ihn weg… zur Tür hinaus. »Raus hier! Wir verkaufen nicht an Nigger!« »Was?« »Du hast mich verstanden. Raus aus meinem Laden, sonst kriegst du einen Tritt in den Arsch!« »Wen nennst du hier Nigger?« Jack packte den Bäcker am Ohr und zerrte ihn in den Laden. Die Glocke schien um Hilfe zu bimmeln, während der Bäcker vor Schmerz aufheulte.
    »Siehst du die beiden Pasteten?«, knurrte Jack,

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