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Im Feuer der Smaragde

Titel: Im Feuer der Smaragde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shaw Patricia
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geben, Kit. Dir Zeit lassen… Ackerbau, Viehmast, Milchvieh, Schweine und Geflügel, Landschaftsbau, Obstgarten, Gemüsegarten, Ziergarten… Was kommst als Nächstes?«, fragte er lachend. »Schafe habe ich noch keine gesehen.«
    »Ich hatte welche, aber der Boden war in der Regenzeit zu feucht. Ich musste sie laufen lassen.« »Zum Glück. Den ganzen Zierrat würde ich erst mal vergessen, den Chinesen den Gemüsegarten bestellen lassen und nur das Land roden, das du wirklich brauchst.« »Aber das Vieh braucht doch Weideland.« »Nicht das Schlachtvieh. Das ist Gestrüpp gewöhnt und findet sein Futter, außer wir bekommen eine echte Dürre. Und noch etwas – diese Burschen, die du hier hast, überarbeiten sich nicht gerade. Habe noch nie einen langsameren Haufen gesehen.«
    Nun war Kit doch überrascht. Er hatte gedacht, sie arbeiteten so gut, wie man es von ihnen erwarten konnte. Andererseits war Adrian an Männer gewöhnt, die auf diesen Besitzungen geboren und aufgewachsen waren… und entsprechend entlohnt wurden.
    »Dann ist es deine Aufgabe, sie in Form zu peitschen, mein Freund. Lass sie schwerer arbeiten, vermutlich ist deshalb alles erst halb fertig… die Zäune, die Schuppen, die Ställe und Hühnerkäfige. Die Hälfte fällt ohnehin um, bevor sie überhaupt fertig ist, weil nur am Haus selbst ausgebildete Handwerker gearbeitet haben.«
    Insgeheim dachte Adrian, dass sein Freund besser die Reihenfolge eingehalten und das prachtvolle Haus erst dann gebaut hätte, wenn die Farm genügend abwarf, um die Menschen zu ernähren. Meist begann man mit Blockhütten, die bei Bedarf erweitert wurden, bis sie durch Holzhäuser und irgendwann durch Steinbauten ersetzt wurden. Gewöhnlich dauerte es eine Generation, bis ein Farmer ein Haus bauen konnte, wie Kit es schon jetzt besaß. Kein Wunder, dass Jessie so glücklich war. Sie hatte mit rauen Zeiten gerechnet und nie davon geträumt, dass alles so elegant sein und sie sowohl eine Haushälterin als auch einen Koch besitzen würde.
    Als Kit ihn mit ins Büro nahm und ihm die Bücher zeigte, war Adrian entsetzt. Sein Freund war verschuldet, und die Zukunft sah düster aus. Es würde viele gute Jahre brauchen, bis dieser Ort etwas abwarf, selbst wenn Jessies Mitgift bei der Hochzeit dazukäme. Das schöne Geld, dachte er missmutig.
    Dennoch war es ein prächtiger Besitz, und das sagte er
    Kit zu dessen unverhohlener Freude auch.
    »Hoffentlich hast du nichts dagegen, wenn ich betone, dass du den Gürtel enger schnallen musst. Gib nur dann Geld aus, wenn es unbedingt sein muss. Lass die Männer härter arbeiten; die Farm muss sich wenigstens selbst
     
    tragen. Kauf nur, was du nicht selbst anbauen kannst.«
    »Ein ausgezeichneter Rat«, meinte Kit. »Ich bin sehr erleichtert, die Farm in deinen fähigen Händen zu lassen. Glaub mir, ich bin dir wirklich dankbar.«
     
    An diesem Abend nahm Adrian seine Schwester beiseite.
    »Kauf nur Dinge, die du von deinem eigenen Geld bezahlen kannst, Jessie. Dein Verlobter hat sich ein wenig übernommen, weil er es dir schön machen wollte, und zwar auf Kosten der Farm.« »Was meinst du damit?« »Er ist pleite! Er hat dir dieses hübsche Haus gebaut, nun musst du auch deinen Beitrag leisten. Außer natürlich, du willst die Verlobung lösen und nach Hause fahren.« »Das will ich keineswegs«, entgegnete sie wütend. »Wie kannst du so etwas sagen! Ich arbeite hier mit Kit, und wir werden es schaffen. Wart’s nur ab!«
    »Wir werden knapp bei Kasse sein?« Es war eher eine
    Feststellung als eine Frage. »Eigentlich nicht, Liebes«, sagte er, ahnte aber, dass ihr Bruder sie bereits informiert hatte. »Wir schaffen das schon.«
    »Natürlich«, sagte sie und umarmte ihn, worauf sie einen zärtlichen Kuss erhielt. »Ich kann sparen. Ich denke darüber nach. Aber musst du wirklich weg, Kit? Letzte Nacht konnte ich deswegen gar nicht schlafen. Es ist eine gefährliche Mission, die Schwarzen aufzustöbern…« »Man hat sie bereits aufgestöbert. Ich muss nur noch mit einem Trupp Soldaten hinreiten und sie aus den besiedelten Gebieten verjagen. Wir werden nicht mit ihnen kämpfen, sondern sie einfach vor uns hertreiben.« »Und wenn sie nicht freiwillig gehen?«
    »Jessie, mal ehrlich. Sie haben keine Chance gegen bewaffnete, berittene Soldaten. Ich werde nur für ein paar Wochen weg sein.« »Ich finde es ganz schön dreist von Sir Charles, dass er dich wieder in den Militärdienst zwingt, nur weil sie sich hier keine stehende

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