Im Garten meiner Liebe - Fforde, K: Im Garten meiner Liebe - Wild Designs
wurden gemacht und verworfen, bis Althea schließlich gezwungen war sich zu entscheiden. »Ach, ich nehme dasselbe wie ihr.«
»Aber du magst keine Ananas auf Pizza«, sagte Merry. »Jetzt sag doch endlich, was du willst.«
»Na ja, dann eben ohne Ananas.«
»Es muss dir furchtbar schwer fallen, hier auszuziehen«, meinte Sylvia, als sie sich in den Wintergarten zurückzogen. Es war ziemlich kalt hier zu dieser Jahreszeit, aber die Kinder hatten das Wohnzimmer usurpiert und sahen einen Film, in dem es von Polizisten, Autos und Kraftausdrücken nur so wimmelte.
»Das stimmt. Aber die Zukunft macht mir im Moment mehr zu schaffen als die Notwendigkeit, die Vergangenheit hinter mir zu lassen. Wir waren glücklich hier, die Kinder und ich. Und es war lange mein Heim. Aber andererseits bin ich hier auch so unglücklich gewesen, wie ich hoffentlich nie wieder sein werde.«
»Ja, natürlich. Du scheinst immer so gelassen und entspannt, man vergisst leicht, was du mitgemacht hast.«
»Na ja, das ist alles Schnee von gestern«, erwiderte Althea fröhlich. Sie legte keinen Wert darauf, Mitleid in den Augen ihrer Freundin zu sehen.
»Und wirst du damit zurechtkommen, mit Patrick zusammenzuleben? Es heißt, ihr hättet ... ähm, ein kleines Kommunikationsproblem.«
»Also erstens werden wir nicht mit Patrick zusammenleben, sondern wir bewohnen lediglich einen Teil seines Hauses. Und was das Zweite angeht, wir kommen prima miteinander aus. Aber wir sind eben nicht zusammen.«
»Hat er dein Herz gebrochen?«
»Natürlich nicht! Was für ein dummes Zeug du manchmal redest, Syl. Wir passen nur einfach nicht zusammen, das ist alles.« Sie betrachtete ihre Freundin neugierig. »Um ehrlich zu sein, ich dachte eigentlich, du hättest ein Auge auf ihn geworfen. Wie steht es damit?«
Sylvia wirkte verlegen und ratlos zugleich. »Ich geb’s zu, ich hab ihn unter einem Vorwand angerufen und vorgeschlagen, ob wir noch mal essen gehen wollten, aber er hat mich abblitzen lassen.«
Ein Gefühl, das sehr große Ähnlichkeit mit Erleichterung hatte, vibrierte für einen Augenblick in Altheas Zwerchfell. Sie unterdrückte es entschlossen. »Wirklich? Na ja, ich hab so ein Gefühl, als sei er an Jenny interessiert. Er hat eine Schwäche für jüngere Frauen.«
»Ich bin jünger als du!«
»Aber nicht so jung wie Jenny.«
»Nein, das ist wahr. Na ja, vielleicht geb ich ihm noch eine Chance, wenn ich dir beim Einzug helfe. Möglicherweise kann er sich nicht richtig erinnern, wie ich aussehe.«
Althea lachte ausgelassen und verbarg den Schmerz, den Sylvias gedankenlose Bemerkungen ihr verursachten. »Warum nicht? Aber bist du sicher, dass du uns helfen willst? Ich will dich nicht ausnutzen.«
»Ach was. Und ich werde Jenny überreden mitzukommen. Du kannst jede Hilfe brauchen.«
»Das ist wahr«, stimmte Althea bedrückt zu. Es war nicht gerade eine erfreuliche Aussicht. Sie würde mit ansehen müssen, wie zwei so selbstbewusste junge Frauen wie Sylvia und Jenny Patrick umschwärmten und hofierten. Na ja, es hieß, Umziehen sei die größte psychische Belastung gleich nach dem Verlust eines geliebten Menschen oder einer Scheidung, also würde ein zusätzlicher Stressfaktor vermutlich keinen großen Unterschied mehr machen.
Es war ihr ziemlich peinlich, als sie herausfand, dass Patrick ihr und den Kindern die Räume überlassen hatte, die er bisher selbst bewohnt hatte, und keineswegs die, die er ihr gezeigt hatte. Es gab irgendeine Erklärung dafür, die William Althea überbrachte, aber sie war in Gedanken gerade mit etwas anderem beschäftigt und hörte deswegen nicht genau hin. Sie hatte genug damit zu tun, den Möbelpackern zu sagen, welches Teil wohin sollte. Schon unter normalen Umständen war das eine schwierige Aufgabe und der Umstand, dass sie nicht die Räume bezog, die sie erwartet hatte, machte alles noch viel komplizierter. Sie waren viel größer, jeder von ihnen bekam ein eigenes Schlafzimmer und dann blieb immer noch ein Wohnzimmer für sie alle übrig. Aber Althea hatte alles anders geplant.
Was einmal Patricks Schlafzimmer gewesen war, sollte ihr Wohnzimmer werden. Es war ein sehr großzügiger Raum und die Aussicht war wundervoll. Aber das wahre Motiv ihrer Entscheidung war ein völlig anderes: War der Raum erst einmal mit dem ganzen Krimskrams ihres Familienlebens gefüllt, dann, so hoffte sie, würde sie vielleicht vergessen können, was sich hier in der Sturmnacht abgespielt hatte.
Althea hatte den Eindruck,
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