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Im Glanz der roten Sonne Roman

Titel: Im Glanz der roten Sonne Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Haran
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her, seit du zum letzten Mal eine Frau geliebt hast?« Wieder drängte sie sich an ihn und rieb ihre nassen Brüste an seiner seidigen Haut. Sie hörte, wie er scharf den Atem einsog, und genoss die Macht ihrer weiblichen Ausstrahlung.
    »Du kannst mich nicht belügen«, sagte sie mit einem wissenden, verführerischen Lächeln.
    Jordan wich zurück. Der Gedanke, Lexie zu berühren, war ihm zuwider.
    Lexie schaute ihn verwundert an. »Ich kann bleiben, so lange du willst«, flüsterte sie und streckte den Arm nach ihm aus. »Stell dir vor, was wir alles tun könnten. Wir haben die ganze Nacht für uns ...« Lexie hatte nicht die Absicht, nach Hause zu gehen, bevor sie ihr Ziel erreicht hatte. Sie war sicher, dass Jordan ihr auf die Dauer nicht widerstehen konnte, vor allem dann nicht, wenn sie ihn umschmeichelte, nackt, wie sie war. Doch Jordan stieß ihre Hand fort.
    »Hör sofort auf, Alexandra, und zieh dich an! Du benimmst dich wie eine Hure!«
    Sie wich erschrocken zurück.
    »Sieh mich nicht so schockiert an. Schließlich bist du hergekommen und hast dich mir angeboten – mehr als deutlich. Dich langweilt das Kleinstadtleben, nicht wahr? Und du bist die geborene Schauspielerin. Du solltest zum Theater gehen. Da kannst du deine Begabung richtig einsetzen.«
    Lexie wurde zum ersten Mal im Leben zurückgewiesen, und für einen Moment war sie sprachlos. Schließlich stammelte sie: »Ich ... ich glaube dir nicht, dass du mich unattraktiv findest. Du spielst nur den Kavalier, weil du Angst vor deinen Gefühlen hast.« Leiser fuhr sie fort: »Es spricht für dich, dass du mich nicht anrühren willst, Jordan, aber du kannst deinen Gefühlen freien Lauf lassen. Ich habe schon lange davon geträumt, dass wir zusammen sind, du und ich ...«
    »Hör auf, Lexie!«, unterbrach Jordan sie energisch. Er musste an den Abend denken, an dem sein Vater gestorben war. Max Courtland hatte Patrick damals gesagt, Jordans Mutter habe ihn begehrt, und jetzt noch machte die Erinnerung Jordan beinahe krank.
    »Ich möchte dich nicht verletzen, Alexandra, aber die Wahrheit ist ... du übst keinen Reiz auf mich aus.«
    Lexie war fassungslos. »Findest du mich wirklich nicht begehrenswert? Erregt es dich denn gar nicht, mir so nah zu sein, wenn ich nackt bin?«
    Jordan antwortete nicht. Er dachte an den Schmerz, den Patrick bei der Vorstellung empfunden haben musste, seine Frau könne ihn betrogen haben. Alexandras moralische Einstellung dagegen war wie die von Max. Jordan wünschte nichts sehnlicher, als dass sie endlich ging.
    »Ich bin die hübscheste Frau von Geraldton«, erklärte sie nicht eben bescheiden, und ihr Schmollmund verlieh ihr eherdas Aussehen eines kleinen Mädchens als das einer verführerischen, erwachsenen Frau.
    »Das ist eine Frage des Geschmacks«, murmelte Jordan, dem es zunehmend schwerer fiel, seinen Zorn zu unterdrücken. Er stieg aus dem Wasser und nahm seine Sachen.
    Lexie konnte es noch immer nicht glauben. Sie schaute ihm nach und stellte fest, dass er immer wieder zum Haus blickte. Plötzlich glaubte sie zu verstehen, und ihre Augen wurden schmal. »Du findest Evangeline doch nicht etwa hübsch? Sie ist ...«
    Ihre Ungläubigkeit verärgerte Jordan. Er unterbrach sie, bevor sie etwas Abfälliges über Eve äußern konnte. »Sag nichts Schlechtes über Eve! Sie ist viel mehr als nur hübsch!« Er hatte nicht vorgehabt, so leidenschaftlich zu sprechen, doch die Worte kamen ihm aus dem Herzen.
    »Was denn, zum Beispiel?«, fragte Lexie.
    »Sie ist schön, innerlich wie äußerlich.« Jordan zog die Hose an.
    Lexie schnaubte nur verächtlich.
    »Außerdem ist sie von Grund auf ehrlich.« Jordans Beziehung zu Eve war so weit gereift, dass sie offen über alles sprechen konnten. Zum ersten Mal wurde ihm klar, wie sehr ihn Eve an seine Mutter erinnerte. Er konnte kaum fassen, dass ihm die Ähnlichkeit nicht schon viel früher aufgefallen war. Er hatte auch seine Mutter alles fragen können, ohne Zweifel haben zu müssen, dass sie ihm nicht die Wahrheit sagte.
    Plötzlich schwand alle Unsicherheit, alle Verwirrung Jordans, was die Vergangenheit betraf. Seine Mutter hätte niemals etwas getan, das ihn oder seinen Vater verletzt hätte.
    Lexie wurde wütend. »Du willst sagen, Eve ist unwissend und naiv, nicht wahr?« Sie stemmte eine Hand in die Hüfte. »Ich nehme an, das macht sie zu einer leichten Beute für einen Mann wie dich!«
    Jordan wandte sich um und starrte Lexie an. Sein Blick warkalt, und sie fühlte sich

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