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Im Glanz der roten Sonne Roman

Titel: Im Glanz der roten Sonne Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Haran
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kreuzte, blickte Max Courtland auf sein wundervolles Haus – ein Anblick, der ihn stets mit Stolz und Zufriedenheit erfüllte, doch an diesem Tag war es anders. Er sah seine Frau und seine Töchter auf der Veranda, und Jordans Drohung war noch zu frisch in seinem Gedächtnis. Schon bei dem bloßen Gedanken, Jordan Hale könne mit seiner Frau und seinen Töchternsehr »persönliche« Beziehungen aufnehmen, stieg wieder heißer Zorn in Courtland auf.
    »Und wenn es das Letzte ist, was ich tue – ich werde Jordan Hale aus dieser Stadt vertreiben!«, schwor er sich laut.

    »Tessa Carmichael sagte, dass Evangeline heute Nachmittag in der Stadt Einkäufe gemacht hat«, erzählte Celia soeben ihrer Mutter, als Max die Verandatreppe heraufkam. Allein die Erwähnung seiner jüngsten Tochter machte ihn noch wütender, als er ohnehin schon war. Eve und er konnten sich keine Minute lang unterhalten, ohne verschiedener Meinung zu sein – besonders, wenn es um die polynesischen Plantagenarbeiter ging, wie meistens.
    »Hat sie wieder ihre Reithose getragen?«, fragte Lexie spöttisch.
    »Sie hat bestimmt kein einziges Kleid!«, sagte Celia.
    »Seid nicht so gemein«, schimpfte Letitia. »Evangeline hat in ihrem Leben schon genug Schlimmes ertragen müssen!«
    »Sie selbst ist schwer zu ertragen!«, stieß plötzlich eine Männerstimme hervor. Letitia erschrak heftig, denn sie hatte Max nicht die Stufen heraufkommen hören. »Ich hoffe, sie macht keine Schwierigkeiten«, fügte er hinzu. »Wenn ich sie je in der Nähe dieser Zeitungsredaktion erwische ...«
    »Sie hat eingekauft, Daddy, und offensichtlich hatte sie reichlich Geld ...« Celia wollte gerade von den Gerüchten erzählen, wie Evangeline an das Geld gekommen war, als sie einen warnenden Blick ihrer Mutter auffing. Doch bevor jemand etwas anderes sagen konnte, verfinsterte sich Max’ Miene.
    »Alexandra!«, stieß er zornig hervor und musterte Lexie von oben bis unten. »Du bist doch wohl nicht in diesem Kleid in der Stadt gewesen? Du siehst aus wie ein Freudenmädchen!«
    Lexie hob die Brauen. »An diesem Kleid ist nichtsUnanständiges, Vater«, sagte sie ruhig. »Und meinen eigenen Stil werde ich doch wohl pflegen dürfen.«
    Max fuhr herum und starrte seine Frau an. »Wie konntest du das Mädchen so in die Stadt lassen? Bin ich denn der Einzige in unserer Familie, dem unser guter Name etwas bedeutet?«
    Letitia wandte sich ab, und Max richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf Lexie. In ihren dunkelbraunen Augen lag nun ein rebellischer Ausdruck, der ihrem Vater nicht entging. »Ich hätte dich schon vor langer Zeit die Peitsche spüren lassen sollen!«, rief Max.
    Lexie verschränkte die Arme vor der Brust und hob trotzig das Kinn. »Nur zu. Behandle dein eigen Fleisch und Blut genauso wie deine kanakas !«
    Letitia hatte Angst, dass die Auseinandersetzung ausuferte, und griff rasch ein. »Wer hat dich so wütend gemacht, Max?«
    »Kein anderer als Jordan Hale!«
    Die Mädchen und ihre Mutter tauschten Blicke.
    »Ja, ich habe schon gehört, dass er wieder in Eden ist«, meinte Letitia vorsichtig. »Wo bist du ihm denn begegnet?«
    Max erschrak sichtlich, als er hörte, dass seine Frau schon von Jordans Erscheinen wusste, und Letitia ahnte, was er dachte. »Die Mädchen erzählten gerade, dass in der Stadt alle von Jordan reden. Hast du mit ihm gesprochen?«
    »Ja. Und ich will nicht, dass eine von euch mit ihm redet oder sonstwie Kontakt zu ihm hält.«
    »Warum denn nicht?«, wagte Lexie zu fragen.
    »Weil ich es so will! Und solltest du gegen meinen Willen handeln, setzt es Hiebe – also nimm die Warnung ernst, ich sage es nur ein Mal. Du wirst nicht einmal in seine Richtung schauen! Hast du verstanden?«
    Lexie starrte ihn verstockt an. Sie hatte nicht die Absicht, ihrem Vater zu gehorchen, presste die Lippen jedoch fest aufeinander und schwieg.
    »Hast du wieder getrunken?«, wollte Max wissen. Er war sicher, dass Lexie jeden Tag Alkohol trank; auch jetzt wirkte ihr Blick leicht glasig. Ihm war klar, dass er Lexie immer zu viel Freiheit gelassen hatte. Jetzt konnte er nur hoffen, einen Mann für sie zu finden, der ihr Manieren beibrachte. Doch bisher waren seine Anstrengungen vergebens gewesen – kein Mann wollte eine so zänkische Frau heiraten.
    »Nein, ich habe nichts getrunken!«, stieß Lexie hervor und verschwand, nach einem letzten zornigen Blick auf Max, im Haus. Beinahe hätte sie die Tür hinter sich zugeschlagen.
    Max wandte sich Celia zu, die den

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