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Im Haus meines Feindes

Im Haus meines Feindes

Titel: Im Haus meines Feindes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brown Sandra
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Telefongespräch genug hatte, unterbrach sie. »Flarra, Süße, du mußt mich jetzt bitte entschuldigen.«
    Â»Hast du schon über den Faschingsdienstag nachgedacht? Du weißt schon, ob ich zu eurer Party kommen darf?«
    Â»Ich habe mir Gedanken darüber gemacht, ja. Aber ich habe noch nichts entschieden und kann jetzt wirklich nicht darüber reden. Aber auf der anderen Leitung ist ein Gespräch hereingekommen, das meinen Fall betrifft. Ich sage Remy einen lieben Gruß von dir.«
    Â»Okay«, antwortete sie niedergeschlagen. »Sag ihr, sie möchte mich anrufen, sobald sie sich wieder besser fühlt. Tschüß.«
    Sobald Pinkie den Hörer aufgelegt hatte, wies er Roman an, Bardo herzubestellen. Als der Mann sein Arbeitszimmer betrat, übergab Pinkie ihm eine Rolodex-Karte. »Setzen Sie einen Ihrer besten Leute auf sie an. Er soll äußerst diskret vorgehen, aber ich will wissen, was sie zum Frühstück ißt.« Bardo nickte wortlos und steckte die Karte ein. Pinkie fragte ihn: »Hat unser Pseudopriester sich entschlossen, mit uns zusammenzuarbeiten?«
    Bardo grinste bösartig. »Wir haben ihm noch etwas Bedenkzeit eingeräumt.«
    Â»Was ist mit McCuen? Schon von ihm gehört?«
    Der Polizeibeamte hätte sich früher an diesem Abend mit Bardo treffen sollen, war aber nicht gekommen. Männer waren losgeschickt worden, um sein Haus zu überprüfen. Sie hatten gemeldet, es sei niemand da und im ganzen Haus herrsche Unordnung, als wäre in größter Eile gepackt worden.
    Â»Ich lasse schon nach ihm fahnden. Irgendwann taucht er wieder auf«, sagte Bardo mit gewohnter Selbstsicherheit. Aber
dann fragte er leicht zweifelnd: »Was machen wir, wenn weder der Schwule noch McCuen auspacken?«
    Pinkie sah aufs Telefon hinunter und dachte an sein Gespräch von vorhin. Während er mit einem Finger über den Hörer strich, lächelte er wie ein Glücksspieler, der das entscheidende As im Ärmel hat. »Dann versuche ich was anderes.«
    Â 
    Â»Gott, wer kann das sein?«
    Joe Basile mußte zugeben, daß seine Frau allen Grund hatte, ungehalten zu sein. Der vergangene Tag hatte schlecht begonnen, da Douglas Patout im Morgengrauen bei ihnen aufgekreuzt war. Und jetzt hatte das Telefon sie mitten in der Nacht geweckt. Er tastete nach dem Hörer und meldete sich beim fünften Klingeln.
    Â»Mr. Basile, hier ist noch mal Mac McCuen. Legen Sie bitte nicht auf, bevor Sie mich haben ausreden lassen.«
    Â»Was gibt’s Mr. McCuen?« fragte er ungeduldig.
    Â»Ich habe Sie heute morgen belogen.«
    Joe stemmte sich hoch, bis er auf der Bettkante saß. »Wie das?«
    Â»Ich habe Ihnen erzählt, Burke habe mich in sein Urlaubsdomizil eingeladen. Das stimmt nicht. Aber ich muß ihn sehr dringend erreichen. Ich habe Sie belogen, weil ich Sie nicht mit hineinziehen wollte. Leider bleibt mir keine andere Möglichkeit mehr.«
    Â»Wo hineinziehen?«
    Â»Ihr Bruder steckt verdammt tief in der Scheiße.«
    Obwohl McCuen sich drastischer ausgedrückt hatte, stimmte seine Aussage mit der Patouts überein. »Soll das heißen, daß er in Gefahr ist?«
    Â»In großer Gefahr. Wenn Sie wissen, wo er ist, müssen Sie es mir sagen. Ich muß Burke erreichen, bevor andere ihn aufspüren.«
    Auch das war fast wörtlich dasselbe, was Patout gesagt
hatte. Nachdem Joe zweimal bei Dredd angerufen und niemanden erreicht hatte, hatte er es nicht wieder versucht. Jetzt wünschte er sich, er hätte es getan. Falls Burke sich irgendwohin zurückgezogen hatte, war er wahrscheinlich in ihrer Fischerhütte. Und falls Burke sich dort aufhielt, würde Dredd es wissen.
    Obwohl der grauhaarige alte Tierpräparator und seine gruselige Behausung Joe persönlich etwas unheimlich waren, wußte er, daß zwischen Dredd und Burke eine starke Bindung bestand. Er nahm an, daß Dredd ihm wahrheitsgemäß Auskunft gab. Nur hatte er ihn leider nicht erreichen können.
    Â»Mr. Basile, Joe, sagen Sie mir bitte die Wahrheit«, bat McCuen. »Wissen Sie, wo Burke ist?«
    Â»Ich habe Ihnen doch erst heute morgen gesagt, daß ich’s nicht weiß.«
    Â»Ja, das haben Sie gesagt, aber wissen Sie es?«
    Sein Tonfall kam bei Joe schlecht an. »Entschuldigen Sie, Mr. McCuen, aber ich habe den Eindruck, daß Sie in einer verzweifelten Lage sind – nicht Burke.«
    Nach

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