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Im Haus meines Feindes

Im Haus meines Feindes

Titel: Im Haus meines Feindes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brown Sandra
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Bardo der Täter war oder daß er in Pinkie Duvalls Auftrag gehandelt hatte.
    Außerdem wäre das schlecht fürs Geschäft gewesen. Ich hänge unsere Fehler und Mißgeschicke nicht an die große
Glocke. Jedes meiner Mädchen, das allein mit einem Mann aufs Zimmer geht, riskiert, verletzt zu werden. Ich und mein Personal tun alles Menschenmögliche, um so etwas zu verhindern, aber wir können nicht in den Zimmern bleiben, um es auszuschließen. Das ist ein Berufsrisiko.«
    Burke beugte sich leicht nach vorn. »Mrs. Bouchereaux, wissen Sie als frühere Partnerin etwas über Duvalls zweites geschäftliches Standbein?«
    Â»Ich vermute, daß Sie damit den Drogenhandel meinen.«
    Â»Sie wissen also davon?«
    Â»Natürlich, aber ich könnte es so wenig beweisen wie Sie. Pinkie ist unglaublich gerissen. Wenn, dann haben wir nur über Angelegenheiten unseres Clubs gesprochen. Er hat nicht in meinen sonstigen Geschäften herumgeschnüffelt, und ich habe mich nicht für seine interessiert.«
    Â»Sehen Sie, in welchem Dilemma ich stecke?« fragte Burke. »Staatsanwalt Littrell verlangt hieb- und stichfeste Beweise, um gegen Duvall vorgehen zu können, aber es ist sinnlos, darauf zu warten, daß Duvall irgendwann einen Fehler macht, den wir ausnützen können.«
    Â»Was hat das alles mit mir zu tun?«
    Â»Ich habe gehofft, Sie würden bereit sein, mit dem Drogendezernat zusammenzuarbeiten. Vielleicht ließe sich im Gegenzug eine Vereinbarung treffen.«
    Â»Zum Beispiel eine zeitweilige Aussetzung von Razzien, wenn ich Ihnen helfe, Pinkie Duvall zu fassen?«
    Â»Irgendwas in dieser Art.«
    Ruby betrachtete ihn nachdenklich, während sie wieder mit ihrer Perlenkette spielte. »Sie sind doch gar nicht befugt, eine solche Vereinbarung zu treffen. Schließlich arbeiten Sie nicht mehr beim New Orleans Police Department.«
    Leugnen wäre zwecklos gewesen. Burke atmete langsam aus, lehnte sich zurück und musterte sie mit neuem Respekt. »Entschuldigung, aber die Sache war einen Versuch wert.«

    Â»Mir kam es recht merkwürdig vor, daß ein Polizeibeamter mich vormittags aufsucht. Deshalb habe ich ein Telefongespräch geführt, während Sie gewartet haben.«
    Â»Ich habe meine Plakette heute morgen abgegeben.«
    Â»Warum?«
    Â»Ich will das Schwein selbst erledigen.«
    Ihre Augen verengten sich leicht. »Interessant! Eine persönliche Vendetta.«
    Â»So könnte man es wohl nennen.«
    Â»Bestimmt wegen Stuarts Tod. Ich habe den Fall verfolgt.«
    Er nickte, ohne sich weiter dazu zu äußern. »Ich habe mir ausgerechnet, daß Sie nach der geplatzten Partnerschaft nicht gut auf Duvall zu sprechen sein würden. Trotzdem gehe ich mit meinem Besuch ein Risiko ein. Aber ich vertraue darauf, daß Sie, sollte ihm ein bedauerlicher Unfall zustoßen, vergessen, daß ich bei Ihnen war.«
    Â»Ich gebe Ihnen mein Wort darauf, Mr. Basile.«
    Â»Danke.«
    Â»Wie kann ich Ihnen behilflich sein?«
    Â»Das wollen Sie tun? Obwohl ich versucht habe, Sie zu täuschen?«
    Â»Sagen wir einfach, daß ich Leidenschaft in allen Erscheinungsformen zu schätzen weiß.«
    Burke erwiderte ihr Lächeln und rutschte eifrig nach vorn. »Wo bewahrt Duvall seine Unterlagen auf? Nicht die seiner Anwaltskanzlei. Seine privaten Unterlagen.«
    Â»Hier«, sagte Ruby und tippte sich an die Schläfe. Ȇber die Dinge, die Sie wissen müßten, existieren keine schriftlichen Aufzeichnungen.«
    Â»Bestimmt nicht?«
    Â»Todsicher nicht! Sie haben sich etwas sehr Schwieriges vorgenommen. Damals nach dem Vorfall mit meinem Mädchen habe ich versucht, eine Möglichkeit zu finden, mich an Pinkie zu rächen. Erpressung. Unterschlagung. Ich habe sogar mit
dem Gedanken gespielt, ihn umzubringen.« Sie lachte melodisch. »Sehen Sie, jetzt verrate ich Ihnen meine Geheimnisse, Mr. Basile.«
    Â»Auch ich gebe Ihnen mein Wort, daß dieses Gespräch unter uns bleibt.«
    Ihr Lächeln verblaßte allmählich. »Leider habe ich meine Rache nie bekommen. Ich habe ein Dutzend Pläne ausgearbeitet, aber letztlich alle verworfen, weil ich selbst zu verwundbar gewesen wäre.«
    Â»Sehen Sie, das ist mein großer Vorteil«, erklärte Burke. »Ich habe nichts zu verlieren. Absolut nichts.«
    Sie sah ihm tief in die Augen, dann sagte sie leise: »Daß

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