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Im Herzen der Nacht - Roman

Titel: Im Herzen der Nacht - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherrilyn Kenyon Eva Malsch
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ich die Lügen, die du dir einredest, damit du schlafen kannst. Sag mir doch, was würden deine Dark Hunter denken, wenn sie die Wahrheit über dich erführen? Halt sie fern von mir, oder ich werde sie alle sterben sehen. Wir beide treffen uns beim Mardi-Gras-Fest.
    Den zerknüllten Zettel in der Faust ließ er mit der Kraft seiner Gedanken verschwinden. Ohnmächtige Wut erhitzte sein Blut. Falls Styxx einen Krieg entfesseln wollte, musste er viel mehr Daimons zusammentrommeln.
    »Was stand auf diesem Papier?«, fragte Talon.
    »Nichts. Bring Sunshine in deine Hütte, und behalt sie dort, bis die Wirkung der Drogen verfliegt. Dann ruf mich an.« Ash rieb sich die Augen, und sie traten alle ins Freie.
    Sunshine auf den Armen, ging Talon zu seinem Auto und verfrachtete sie auf den Beifahrersitz, während die anderen in der Nähe warteten.
    Die Arme vor der Brust verschränkt, wandte sich Vane zu dem Atlantäer. »Und wie fühlst du dich, Ash?«
    »Ziemlich mies. In den nächsten vierundzwanzig Stunden
muss ich Mittel und Wege finden, um Zarek aus der Stadt zu schaffen, bevor die Cops ihn finden. Wenn mich nicht alles täuscht, wird der nächste Schachzug meiner Nemesis darin bestehen, Kyrian und Julian mitzuteilen, wer ihr neuer Nachbar ist.«
    Talon fing Acherons Blick auf. »Sicher will er dich ablenken.«
    »Allerdings«, stimmte Ash zu. »Und das gelingt ihm hervorragend.«
    Plötzlich stockte Talons Atem. »Ich glaube, wir haben etwas vergessen.«
    »Und das wäre?«
    Talon zeigte auf die Katagaria, um Acheron daran zu erinnern, das die Wolf-Patria nicht die einzige Wer-Jägertruppe in der Stadt war. »Vom Sanctuary kann dein Kumpel nichts wissen. Vielleicht sollten wir den Bären-Clan in Bereitschaft halten. Sicher werden uns Papa Peltier und die Jungs nur zu gern helfen, wenn die Mardi-Gras-Feier beginnt. Die sind mir ohnehin einen Gefallen schuldig. Wenn die Daimons in so geballter Formation auftreten wie heute Nacht, brauchen wir eine schlagkräftige Verstärkung.«
    »Da hast du recht.«
    »Und an deiner Stelle würde ich Kyrian über Valerius informieren, so wie du es vorhattest. Zarek soll in Bereitschaft bleiben.«
    »Aber die Polizei?«
    »Vertrau mir , T-Rex, ich kenne meine Stadt. Während des Mardi Gras sind die Bullen so beschäftigt, dass Zarek sich im Revier präsentieren könnte, und sie würden ihn nicht erkennen. Aber du müsstest so tun, als würdest du Z wegschicken, falls dein ›Freund‹ dich beschattet. Ruf Mike an. Er
soll herfliegen und Eric im Schutz der Dunkelheit wegbringen. Dann werden deine Gegner glauben, es wäre Z. Übrigens müsste Valerius ebenso wie Zarek in seinem Versteck bleiben.«
    »Das ist riskant.«
    »Wie das Leben im Sumpf.«
    Nun trat Vane vor. »Ich kann Wächter rings um Talons Hütte postieren. Wenn er wieder angegriffen wird, sind Fang und ich sofort zur Stelle.«
    »Warum willst du uns helfen?«, fragte Talon. »Eigentlich nahm ich an, es wäre deine Philosophie, die Dark Hunter verrotten zu lassen.«
    »Stimmt. Aber ich bin Acheron was schuldig.« Zu dem Atlantäer gewandt, fügte Vane hinzu: »Diese Schuld habe ich beglichen, wenn das alles vorbei ist.«
    »Einverstanden.«
    Talon verabschiedete sich von den drei Männern, stieg in seinen Viper und fuhr davon.
    Während er den Warehouse District verließ, ergriff er Sunshines Hand. Wie zerbrechlich sich ihre Fingerknochen anfühlten. Aber er kannte ihre innere Kraft und ihre Entschlossenheit. Beklommen entsann er sich, was er bei ihrer Entführung empfunden hatte. Mit einer solchen Angst wollte er nicht leben. Genau genommen wollte er gar nichts fühlen. Er hatte seine Emotionen so lange verdrängt, dass sie jetzt umso heftiger schmerzten.
    Wie er Sunshines heitere Gelassenheit vermisste. Er war daran gewöhnt, stets alles unter Kontrolle zu haben. Aber wann immer er sie anschaute, liefen seine Emotionen Amok. Sie hatte sein Herz gefangen genommen, und er wusste, er würde nie mehr der Mann sein, der er vor dieser Begegnung
war. Nicht nur, weil Nynia in ihr weiterlebte. Sondern vor allem, weil sie Sunshine war und unendlich kostbar. In seinem sterbliche Dasein hatte er sie nicht so heiß geliebt. Dieser Gedanke bedrückte ihn.

    In seiner Hütte angekommen, legte er sie behutsam auf den Futon. Was Acheron mit ihr gemacht hatte, wusste er nicht genau. Jedenfalls schlief sie tief, fest und friedlich. Sein Telefon läutete, und der Atlantäer meldete sich. »Hast du sie in den Sumpf gebracht?«
    »Ja, sie

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