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Im Herzen der Nacht - Roman

Titel: Im Herzen der Nacht - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherrilyn Kenyon Eva Malsch
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nicht mehr hergestellt.«
    In Talons Magen entstand ein flaues Gefühl. Hier ging es nicht nur um Sunshine und ihn selbst. Mit schmalen Augen starrte er den Magier an. »Was ist los, T-Rex? Hält dich jemand zum Narren? Erst nimmt jemand Kontakt mit mir auf, der wie du aussieht, aber du bist es nicht. Jetzt besitzt jemand eine Droge, die vor elftausend Jahren zusammen mit deiner Heimat verschwunden ist, und flößt sie Sunshine ein, nachdem sie von Camulus entführt wurde. Was bedeutet das alles?«
    »Aus dem Gefühl heraus würde ich sagen, Camulus hat sich mit jemandem verbündet.«
    »Mit wem?«
    Wie erwartet, gab Acheron keine Antwort. »Halt dich da raus.«
    »Leider fällt es mir schwer, mich da herauszuhalten, wenn diese Person mich immer wieder hineinzieht . Ich werde nicht untätig zusehen, wie Sunshine bedroht wird.«

    »Du wirst tun, was ich dir sage, Talon.«
    »Hör mal, ich bin nicht dein Laufbursche, Ash. Also sprich gefälligst in einem anderen Ton mit mir.«
    Die Wangen des Atlantäers färbten sich noch dunkler. »Stellst du meine Autorität in Frage?«
    »Nein, nur deine Entscheidungen. Sag mir klipp und klar, mit wem wir’s zu tun haben und warum dieser Mann Sunshine eine Droge verabreicht hat.«
    »Ich schulde dir keine Erklärung, Kelte. Nur eins brauchst du zu wissen - ein alter Feind hat meine Gestalt angenommen.«
    »Wieso?«
    »Offensichtlich nicht, um mir einen Gefallen zu erweisen und meine Freunde für sich zu gewinnen.«
    Talon ärgerte sich über Acherons Weigerung, irgendetwas von seiner Vergangenheit zu erzählen. Warum musste er ein verdammtes Geheimnis daraus machen? »Ist er ein Gestaltenwechsler oder ein Halbgott?«
    »Als ich ihn das letztes Mal überprüft habe, war er ein Mensch.«
    »Warum sieht er dann wie du aus? Ist er ein Verwandter?«
    »Nein, Talon, ich spiele kein Frage-und-Antwort-Spiel mit dir. Er geht dich nichts an. Nur mich.«
    »Würdest du mir wenigstens verraten, wie ich euch beide in Zukunft auseinanderhalten kann?«
    Acheron nahm seine Sonnenbrille ab. »Das erkennst du an unseren Augen. Ich bin der einzige Mensch, der jemals mit solchen Augen geboren wurde. Seine sehen anders aus. Deshalb würde er niemals seine Sonnenbrille entfernen, aus Angst, man würde ihn entlarven.«

    »Wieso ist er hinter dir her?«
    »Weil er meinen Tod wünscht.«
    »Warum?«
    Der Atlantäer trat zurück. »Hiermit erteile ich dir einen ganz einfachen Befehl. Bring Sunshine in den Sumpf zurück. Wie viel sie von dieser Droge bekommen hat, weiß ich nicht. Wahrscheinlich wird sie die Wirkung immer noch spüren, wenn sie aufwacht. Vertrau mir, sie wird dann ein ganz breites Grinsen auf dein Gesicht zaubern.«
    »Vertrau mir«, wiederholte Talon. »Komisch, wie du das immer wieder sagst, obwohl du niemandem auch nur ein bisschen was über dich selbst erzählst. Was soll diese Geheimnistuerei?«
    Wie erwartet, schwieg Ash. Und in diesem Moment erkannte Talon, wie Sunshine sich in seiner Gesellschaft gefühlt haben musste. Ein Wunder, dass sie ihn immer noch ertrug …
    »He, Ash!«, rief Vane von unten herauf. »Da ist was, das du dir anschauen solltest!«
    Talon trug Sunshine die Treppe hinab, und Ash folgte ihm. Sie fanden die Katagaria in einem kleinen Nebenraum. An eine der Wände hatte jemand ein unheimliches griechisches Symbol gemalt, drei Frauen und eine Taubenschar. Auf jedem Frauenkopf klebte eine zusammengefaltete Nachricht - eine für Talon, eine für Sunshine und eine für Ash. Der Atlantäer durchquerte die Kammer, riss die Zettel von der Wand, öffnete den Brief, der für Talon bestimmt war, und las ihn vor. »Leider hast du nicht auf mich gehört, Kelte. Ich habe dir empfohlen, mit Sunshine im Bayou zu bleiben. Dort wäre sie sicher. Ich wette, jetzt bist du völlig verzweifelt. Weil du nicht weißt, wann, wo und wie ich sie töten werde.
Aber sei versichert, ich werde sie töten.« Dann machte er die Nachricht für Sunshine auf und las sie ebenfalls vor. »Liest du Sunshines Post, Talon? Was? Vertraust du deiner Freundin nicht? Keine Bange, sie war dir nicht untreu. Zumindest jetzt noch nicht. Aber es fiel ihr sehr schwer. Wir mussten sie fesseln. Sonst hätte sie uns alle vergewaltigt.«
    »Bei allen Göttern, diesem Hurensohn werde ich das Herz aus der Brust reißen!«, schrie Talon.
    Voller Zorn entfaltete Acheron die letzte Nachricht. Diese las er nicht vor.
    Ich kenne dich, kleiner Bruder, denn ich weiß alles, was du getan hast, wie du lebst. Vor allem kenne

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