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Im Herzen der Nacht - Roman

Titel: Im Herzen der Nacht - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherrilyn Kenyon Eva Malsch
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Talon das Vorhängeschloss bearbeitete, »ein Einbruch ! Was für schöne Erinnerungen das weckt, nicht wahr, Vane?«
    »Halt den Mund, Hirni«, befahl sein Bruder, die verächtliche Katagaria-Bezeichnung für geistesschwache Jungwölfe benutzend. »Und pass auf deinen Rücken auf.«

    Talon zertrümmerte das Schloss und öffnete die Tür. Einer nach dem anderen betrat das Gebäude, sie schwärmten aus, dann blieben sie in einem dunklen, leeren Raum stehen, in dem sich die Spinnweben, der Staub und Schmutz eines Jahrzehnts häuften.
    Hin und wieder fuhr ein Auto vorbei, die Scheinwerfer erhellten die Finsternis. Nur ein seltsames rhythmisches Pochen, das aus dem oberen Stockwerk herabdrang, und trippelnde Rattenfüße durchbrachen die Stille.
    »Iiiiiiiihhh«, sang Fang mit einer Stimme, die dem Soundtrack eines alten B-Movies glich, »willst du mir das Blut aussaugen, Ash?«
    »Nein danke.« Acheron erschauerte dramatisch. »Sonst würde ich mir womöglich die Tollwut einhandeln oder eine andere unangenehme Hundekrankheit, die mich zwingt, an jedem Hydranten das Bein zu heben.«
    Vane schlug seinem Bruder auf den Hinterkopf. »Nächstes Mal lasse ich dich daheim.«
    »Autsch!«, winselte Fang. »Das tut weh!«
    »Nicht so sehr wie das «, erklang eine körperlose Stimme aus dem Nichts.
    Talon hörte etwas durch die Luft wirbeln. Blitzschnell neigte er den Kopf nach links, um der Flugbahn der Waffe auszuweichen, und fing sie auf, ehe sie an seiner Schulter vorbeisauste. Erstaunt musterte er die mittelalterliche Wurfaxt und reichte sie Vane, der die Lippen nicht sonderlich belustigt kräuselte.
    »He, du Schwachkopf!«, rief er und prüfte die Schneide mit seinem Daumen. »Wenn du meinen Bruder attackierst, werde ich ungemütlich!« Erbost schleuderte er die Axt in die Richtung zurück, aus der sie herangeflogen war.

    Kurz bevor grelle Scheinwerfer das Dunkel erleuchteten, hörte Talon ein Stöhnen.
    Gepeinigt duckten sich Talon und Ash, die Hände vor ihren Augen. In der nächsten Sekunde knisterte es, das Licht erlosch. Acheron warf einen Blitz in eine Ecke und musste jemanden getroffen haben, weil ein schriller Schrei ertönte und der Geruch verbrannten Fleisches die Luft erfüllte.
    »Oh, eine verdammt heiße Daimon-Mahlzeit«, meinte Fang und lachte. »He, Vane, magst du lieber weißes Fleisch oder rotes?«
    Vane stach sein Messer in die Brust eines Daimons, mitten ins Herz. Sofort löste sich die Gestalt in nichts auf, und er wandte sich grinsend zu seinem Bruder, der mit einem anderen Daimon rangelte. »Soll ich ein Bein packen, du nimmst das andere, und wir reißen ihn auseinander?«
    Seufzend rollte Talon mit den Augen, trat nach einem Daimon, der ihn attackierte, und vernichtete ihn. Dann hielt er einen anderen fest, der sich auf Fangs Rücken stürzen wollte.
    Der Vampir zischte und hob sein Messer, das Talon ihm mühelos entriss. »Also, das war eine sehr schlechte Idee, du Tintenklecks«, bemerkte der Dark Hunter und erstach seinen Gegner. Ehe der Daimon zu Staub zerfiel, flohen die gestohlenen Seelen aus seinem Körper und schwebten nach oben.
    Aus den Augenwinkeln beobachtete Talon, wie Ash von mehreren Daimons belästigt wurde. Der Atlantäer wehrte sie mit seinem Stab ab. Doch es waren so viele, dass der Eindruck entstand, er würde mitten in einem Ameisenhügel stehen und die Insekten mit einer Bürste wegwischen.
    Also rannte Talon hinüber, um ihm zu helfen. Woher kamen
all die Daimons? Um diese Jahreszeit versammelten sie sich immer in New Orleans. Aber verdammt, es sah so aus, als hätte die halbe Weltbevölkerung das Lagerhaus gestürmt.
    Mit vereinten Kräften erledigten Talon, Ash und die Katagaria alle Vampire. »Danke«, sagte Acheron, nachdem sie den letzten pulverisiert hatten.
    Talon nickt, faltete seinen mehrklingigen Dolch zusammen und steckte ihn in den Stiefel zurück.
    »Nuuuun...«, imitierte Fang den gedehnten Südstaatenakzent. »Wirklich nett von den Daimons, sich selber zu entsorgen, wenn man sie abmurkst. Viel angenehmer, als Arkadier zu töten.« Er hob seine Hände. »Seht mal, kein einziger Schmutzfleck.«
    »Hat Fang einen Schalter, mit dem man ihn ausknipsen kann, Vane?«, fragte Talon.
    Bedauernd schüttelte Vane den Kopf.
    Aber Talon beachtete die Katagaria nicht mehr, denn er hatte etwas Wichtigeres zu tun. »Wir müssen Sunshine finden«, entschied er und eilte zur Treppe.
    »Warte!«, rief Ash. »Was da oben los ist, weißt du nicht.«
    »Ich werde es wohl kaum

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