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Im Herzen der Nacht - Roman

Titel: Im Herzen der Nacht - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherrilyn Kenyon Eva Malsch
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einem Testosteron-Level jenseits der Richterskala. Absolut umwerfend. Wow, sie brauchte einen Skizzenblock. Pronto.
    Talon trug eine schwarze Lederhose und ein knappes T-Shirt, das sich an seine traumhafte maskuline Perfektion schmiegte. Von zwei Männern flankiert stand er in ihrer Küche. Zwei unglaublich attraktive Männer, wie ehrbare berufstätige Bürger gekleidet. Nicht wie mittellose Rocker. Ein erfrischender Anblick …
    »Hi, Sunshine«, grüßte Talon, »das sind meine Freunde.«
    Einer der beiden reichte ihr seine Hand. »Kyrian Hunter«, stellte er sich mit einem sympathischen Akzent vor, der Talons keltischem Idiom nicht glich.
    Diesen Namen hatte Sunshine schon oft gehört. Lächelnd schüttelte sie eine kraftvolle, schwielige Hand. »Oh, Sie müssen Selenas Schwager sein. Dauernd redet sie von Amanda und Ihnen.«
    Kyrian war etwas schlanker als Talon, mit fröhlichen grünen Augen, das dunkelblonde Haar schick gestylt. »Eigentlich müsste ich fürchten, was sie über mich sagt, weil ich sie nur zu gut kenne.«
    »Nur Vorteilhaftes«, versicherte Sunshine belustigt.
    »Und das ist Dr. Julian Alexander«, stellte Talon den anderen Mann vor, der einen marineblauen Pullover und eine Khakihose trug.
    »Freut mich, Sie kennen zu lernen.« Auch Julian schüttelte ihr die Hand. Er war etwas kleiner als die anderen, aber mit machtvoller Aura, dunkelblond wie Kyrian, mit leuchtend blauen, freundlichen Augen, offenbar nicht so temperamentvoll wie seine Freunde.
    »Doktor?«, fragte sie.
    »Ja, ich halte an der Loyola University Vorlesungen über das klassische Altertum.«
    »Oh... Kennen Sie Selena Laurens?«
    »Sehr gut, sie ist die beste Freundin meiner Frau.«
    »Also sind Sie mit Grace verheiratet?«
    In diesem Moment erkannten sie sich.
    »Ach, Sie waren das!« Sunshine ging um ihn herum und musterte seine Kehrseite. »Klar, der Mann mit dem knackigen Hintern!«
    Julians Wangen färbten sich dunkelrot.

    »Knackiger Hintern?«, wiederholte Talon. »Diese Story will ich hören.«
    »Ja, ich auch«, fügte Kyrian hinzu.
    »Wir müssen gehen«, entschied Julian und schob ihn zur Tür.
    »Nein, verdammt!«, protestierte Kyrian. »Erst wenn ich die Geschichte gehört habe.«
    »War nett, Sie wiederzusehen, Sunshine.« Julian stieß ihn zur Tür hinaus.
    »Sorg dich nicht, Kyrian!«, rief Talon. »Bald informiere ich dich über alle Einzelheiten!«
    Nachdem die Tür ins Schloss gefallen war, legte Sunshine die Einkaufstüte mit den Kleidern auf die Küchentheke. »Das wirst du jetzt nicht mehr brauchen.«
    »Tut mir leid.« Talon lehnte sich an die Theke. »Erzähl mir von Julian.«
    Lässig zuckte sie die Achseln. »Ich verkaufe meine Kunstwerke am Jackson Square, neben Selenas Kiosk. Vor ein paar Jahren schleppte sie diesen attraktiven Typ an, der für sie arbeitete. Er trug ein enges Tanktop und knappe Shorts. Damals hatte Julian noch langes Haar. Eine ganze Frauenhorde drängte sich um Selenas Bude, um ihn zu beobachten, und Selena jammerte, das sei ein Desaster. Mir machte es nichts aus, weil ich ihn zeichnete und die Bilder gut verkaufte.«
    Zu seiner eigenen Überraschung empfand er eine seltsame Eifersucht. Ehe er sich zurückhalten konnte, fragte er: »Hast du noch einige dieser Skizzen?«
    »Ich behielt nur eine einzige. Die habe ich Grace vor etwa einem Jahr geschenkt.«
    Erleichtert atmete er auf, aber dieses Gefühl gestand er sich nicht ein. Er erwiderte Sunshines Blick, betrachtete ihre
schön geschwungenen Lippen, die den Wunsch weckten, sie wieder zu küssen. Nicht nur ihren Mund wollte er besitzen. »Wenn du lächelst, bist du besonders hübsch.«
    »Wirklich?« Das Kompliment erfüllte sie mit eigenartiger Genugtuung.
    »O ja.«
    Wie ihr plötzlich bewusst wurde, hatte er keinen Grund mehr, noch länger zu bleiben. Nicht dass es sie bekümmern wurde. Sie musste arbeiten. Trotzdem fürchtete sie seinen Abschied. »Du bist jetzt angezogen... Wahrscheinlich möchtest du gehen.«
    Talon schaute zu den Fenstern hinüber. »Erst nach Sonnenuntergang.«
    »Oh...«, hauchte sie und kämpfte mit einem verwirrenden Schwindelgefühl.
    Er räusperte sich. »Wenn du zu tun hast...«
    »O nein«, entgegnete sie rasch. »Eh... ich meine, es wäre unhöflich, dich allein zu lassen, weil ich keinen Fernseher habe. Und nichts anderes, womit du dich beschäftigen könntest.« Sie leckte über ihre Lippen. »Nun, da du nicht gehen kannst, was willst du heute Nachmittag machen?«
    »Soll ich ehrlich

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