Im Herzen der Nacht - Roman
ein Lockruf.
»Wie himmlisch du dich anfühlst, kleine Sunshine«, flüsterte er an ihren Lippen.
Berauscht von diesen großen, starken Händen, die ihre Kehrseite umfassten, konnte sie nicht mehr klar denken. Seine Lippen brannten auf ihrem Hals, seine Zähne gruben sich behutsam in das zarte Fleisch. Seltsam, diese spitzen Zähne... Das wollte sie ihm sagen. Aber da leckte er an ihrer Haut, und ihre Gedanken verschwammen erneut.
Der Mann war einfach göttlich. Sie würde ihn nicht gehen lassen, ohne seinen wohlgeformten Körper zu kosten. Sie zerrte ihm das T-Shirt über den Kopf und strich über seine Brust, die Tattoos. Ja, das wollte sie. Ihn wollte sie.
Lächelnd las er den Hunger in ihren dunkelbraunen Augen. In vollen Zügen würde er sie genießen. Alles an ihr. Mit ihrem leidenschaftlichen Wesen und ihrer Lebensfreude musste sie eine gute Liebhaberin sein. Schon sehr lange war ihm keine Frau begegnet, die ihn dermaßen fasziniert hätte. Als Dark Hunter wählte er seine Gespielinnen aufs Geratewohl aus, in der Gewissheit, er würde sie nie wiedersehen. Seit Jahrhunderten genügten ihm One-Night-Stands, meistens mit wollüstigen Frauen, die nicht mehr von ihm erwarteten als ein paar Stunden voller sinnlicher Freuden.
Alle hatte er in nächtlicher Finsternis beglückt.
Niemals im Tageslicht.
Nach einer kurzen Konversation, die ihre Bereitschaft förderte, trieb er es wild und hemmungslos mit diesen Frauen, danach gingen sie getrennte Wege. Manchmal hatte er nicht einmal nach ihren Namen gefragt.
Aber im Hintergrund seines Bewusstseins ahnte er, dass es diesmal anders war.
Weil Sunshine anders ist.
Wie viele Jahrhunderte waren verstrichen, seit er das letzte Mal mit einer Liebhaberin gelacht hatte? Diese Frau amüsierte
ihn, trieb ihn fast zum Wahnsinn und entzündete ein wildes Feuer in seinen Adern.
Plötzlich war sie in seiner Welt aufgetaucht und hatte alles durcheinandergebracht. Sie weckte Emotionen, die er vor langer Zeit begraben hatte. In ihrer Nähe fühlte er sich seltsam lebendig - für einen Mann, der vor fünfzehnhundert Jahren gestorben war, ein besonderes Ereignis. Was er empfand, verstand er nicht. Glich er einem Kind am Weihnachtsmorgen, das von Eindrücken und neuen Düften bestürmt wurde?
Er sehnte sich inbrünstig nach ihr.
Genüsslich leckte er über seine Lippen und streichelte Sunshines Hüften. Noch nie hatte er ein so bezauberndes weibliches Hinterteil berührt. Während er das Kleid bis zu ihrer Taille hochschob, verschränkte sie ihre Fußknöchel hinter seinem Rücken. Er spürte die heißen Innenseiten ihrer Schenkel. An seinem Bauch fühlte er feuchte Hitze, die sein Gehirn zu benebeln drohte.
Er küsste sie wieder, dann trug er sie zum Bett und legte sie auf die Matratze. Ohne sie loszulassen, sank er auf sie hinab, und presste seine Erektion an jenen Körperteil, mit dem er verschmelzen wollte. Das konnte er kaum erwarten. Begierig kostete er ihren warmen Mund und lauschte ihrem wohligen Seufzen. Die Augen geschlossen, atmete er ihren einzigartigen Duft ein.
Wie gut sich sein Gewicht auf ihr anfühlte. Beinahe hätte sie vor Entzücken geweint. Das weiche Leder seiner Hose liebkoste sie auf erotische Weise, seine Lippen bereiteten ihr süße Qualen. Und seine Hände wanderten aufreizend über ihre Haut.
Als er sich entfernte, stöhnte sie protestierend. Aber er zog ihr nur das Kleid aus und warf es zu Boden. Nicht nur
körperlich kam sie sich vor Talons Augen nackt vor, auch ihr Wesen schien sie zu offenbaren, sie glaubte, er würde in die Tiefe ihrer Seele schauen und Dinge sehen, die niemand anderer kannte. Als wären sie auf einer Ebene vereint, die über die physische Nähe hinausging.
Zumindest dachte sie das, bis er wieder auf ihr lag und alle klaren Gedanken auslöschte. Wie köstlich er schmeckte, wie hinreißend die Bartstoppeln seines Kinns auf ihrer Haut prickelten. Sie tastete nach seinem Hosenschlitz, und Talon richtete sich ein wenig auf. Während sie den Reißverschluss öffnete und ihn zum ersten Mal intim berührte, beobachtete sie sein Gesicht.
Stöhnend bewegte er sich in ihrer Hand, und sie schwelgte in diesem besonderen Moment. So hart und pulsierend - für sie bereit. Sie schlang die Finger in sein krauses Schamhaar, drängend streichelte sie ihn.
Auch Talon kostete diese Sekunden aus. Mit unzähligen Frauen hatte er beisammengelegen. Aber das war ein völlig neues Erlebnis. Irgendwie erfrischend. Sunshine schob seine Hose hinab, bis
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