Im Herzen der Nacht - Roman
sein?«
»Klar.«
»Am liebsten würde ich mit dir schlafen.«
4
Verblüfft über sein freimütiges Geständnis wich sie zurück. Noch erstaunlicher fand sie die Erkenntnis, dass sie die gleiche Sehnsucht empfand, obwohl sie diesen Mann kaum kannte. Jeden Quadratzentimeter seines traumhaften Körpers wollte sie erforschen. Seltsamerweise erschien ihr dieses Verlangen nicht falsch, sondern ganz richtig und sogar natürlich.
Außerdem glaubte sie ihn zu kennen , sie gewann beinahe den Eindruck, es wäre seine und ihre Bestimmung, einander näherzukommen als zwei Fremde, die sich zufällig auf einer dunklen Straße getroffen hatten.
O ja, sie begehrte ihn mit einer Intensität, die sie nicht verstand. »Anscheinend redest du nicht lange um den heißen Brei herum«, bemerkte sie leichthin.
»Niemals.« Wie schwarze Flammen tauchten seine Augen in ihre. Seine Leidenschaft hüllte sie ein, nahm sie mit hypnotisierender Kraft gefangen, zog sie magnetisch an. Als er über ihr Haar strich, zitterte sie vor Lust. Vor Hitze. Vor Begierde.
Obwohl sie sich ansonsten nicht berührten, fühlte sie ihn mit allen Fasern ihres Körpers.
Er neigte sich herab, sein warmer Atem streifte ihre Wange, und er flüsterte in ihr Ohr: »Schon immer dachte ich, man müsste die Gunst des Augenblicks nutzen. Wenn ich etwas
will, nehme ich’s mir. Und jetzt will ich dich, Sunshine. Deinen ganzen Körper möchte ich spüren, dein Stöhnen hören, während ich dich liebe, deine Haut mit meiner Zunge erkunden, überall, bis du mich anflehst aufzuhören.«
Mit diesen Worten jagte er einen wohligen Schauer über ihren Rücken. »Nun, das Leben ist so kurz...«
Da lachte er leise. Seine Lippen glitten an ihrem Hals hinab, seine Bartstoppeln kitzelten sie und erzeugten ein erregendes Prickeln. »Für manche Leute ist es kurz, für andere lang …«
Jetzt wurde es ernst. Sunshine atmete tief durch. Ringsum schien sich die Luft elektrisch zu laden. Mit sexueller Energie. Talons Mund näherte sich ihrem. Langsam und verführerisch. Während sie auf den Kuss wartete, auf das Feuer seines Verlangens, stand die Zeit still.
Dann riss er sie in die Arme und küsste sie so besitzergreifend, dass ihr die Luft wegblieb. Mit ihren Lippen und ihrem Herzen schmeckte sie ihn, alle ihre Sinne wurden vereinnahmt. Fordernd schob er seine Zunge zwischen ihre Zähne. Unter ihren Händen spannten sich seine Muskeln an, und sie hörte ihn leise stöhnen wie ein rastloses, gefangenes wildes Tier.
Sunshine erschauerte wieder, streichelte die seidige Haut seines Nackens, schlang die Finger in sein dichtes goldblondes Haar. Wie wundervoll er sich anfühlte.
Schwindelerregend stieg ihr der maskuline Lederduft zu Kopf, seine Kraft schien sie ganz und gar einzuhüllen. Seine Erektion presste sich an ihren Bauch. Gebieterisch zeigte er ihr seine Lust, schürte ihre eigene, und sie wünschte sich fast verzweifelt, ihn in sich zu spüren. Nie zuvor hatte sie einen Mann so heiß begehrt. Ohne den Kuss zu unterbrechen, hob
er sie hoch und drückte sie an seine Hüften, sodass sich sein hartes Glied am Zentrum ihrer Weiblichkeit rieb.
Die Arme um seine Taille gelegt, erwiderte sie den Kuss mit gleicher Glut und spürte die Erschütterung seines zufriedenen Lachens.
Seine harte Brust an ihrer entflammte sie.
Was machst du denn, Sunshine hörte die Stimme der Vernunft in ihrem Gehirn. Seit den College-Zeiten hatte sie keinen One-Night-Stand mehr erlebt oder in diesem Fall einen One-Day-Stand. Nach ihrem ersten und zugleich letzten hatte sie sich wie eine Schlampe gefühlt und beschlossen, das nie wieder zu tun.
Jetzt würde sie das Fiasko wiederholen. Heiliger Himmel, sie wusste doch gar nichts über diesen Mann, kannte nicht einmal seinen Nachnamen …
Aber aus irgendwelchen Gründen spielte das keine Rolle. Das Einzige, worauf sie sich konzentrieren konnte, war Talons betörende Nähe. Und die Erinnerung, wie fantastisch er in ihrem Bett ausgesehen hatte. Außerdem mochte sie ihn. Mehr, als sie sollte, und das ergab keinen Sinn. Wie auch immer, ganz egal, ob es richtig oder falsch war, sie wollte ihm ihren Körper schenken.
Nein, sie brauchte seinen . Nach diesem Liebesakt sehnte sie sich in der Tiefe ihres Herzens. Und sie folgte immer ihrem Herzen, ganz egal, wohin es sie führte.
Er zog ihr Kleid nach oben. Zitternd spürte sie, wie der kühle Stoff über ihre Haut glitt. Und dann heiße Hände an ihren Schenkeln, an ihren Hinterbacken. Talons Stöhnen klang wie
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