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Im Herzen der Nacht - Roman

Titel: Im Herzen der Nacht - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherrilyn Kenyon Eva Malsch
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auslachst.«
    Die Hände in den Hosentaschen, nickte Julian. »Nachdem ich mich in einer ähnlichen Situation befunden habe, verstehe ich deine Gefühle. Allerdings war mein Handtuch wenigstens dunkelgrün. Nicht rosa.«
    Nun brachen alle beide in Gelächter aus, und Talon schnitt eine Grimasse.
    »Was ist denn das?« Kyrian zupfte an einem Zipfel des Handtuchs. »Feine Spitze?«
    »Nein«, erwiderte Julian, »ich glaube, es ist gehäkelt.«
    Talon fletschte seine Fangzähne. »Seid bloß vorsichtig, ihr blöden Menschen , sonst fresse ich euch!«

    »Eh... Halbmenschen«, wurde er von Julian erinnert. »Wenn du mich verschlingst, wirst du höllische Bauchschmerzen kriegen.«
    Erbost wandte Talon sich ab und vertauschte das Handtuch mit der Lederhose.
    »Machst du Ravyn Konkurrenz?«, fragte Kyrian. »Muss ich Nick warnen? Wirst du jetzt jeden Tag nackt herumlaufen?«
    Als der dunkle Katagari-Hunter erwähnt wurde, verdrehte Talon die Augen. Ravyn war ein Gestaltwechsler, den man nach Sonnenaufgang schon mehrmals unbekleidet angetroffen hatte. »Nein, das wird nie wieder passieren.« Zumindest will ich es hoffen. »Da wir gerade von Nick reden - wo ist er? Ich wollte ihn anrufen und hierherbestellen.«
    »Er ist in der Schule.«
    »Großartig. Aber er steht immer noch auf meiner Lohnliste. Also sagt ihm, er soll sein Handy gefälligst einschalten.«
    »Wow!«, rief Kyrian gedehnt. »Bist du immer so schlecht gelaunt, wenn du deinen exhibitionistischen Neigungen frönst?«
    Ohne ihn einer Antwort zu würdigen, schlüpfte Talon in ein schwarzes T-Shirt.

    Sunshine blieb neben Selena Laurens Tarotkarten-Kiosk am Jackson Square stehen.
    »Hi, Sunny!«, grüßte Selena. Sie trug einen schwarzweißen Pepitamantel und hatte ihr krauses braunes Haar mit einem Tuch im Leopardenmuster aus der Stirn gebunden. »Gerade
habe ich mich gefragt, ob du krank bist, weil du deine Kunstwerke heute nicht hier draußen ausstellst.«
    »O nein, jemand ist mir dazwischengekommen.«
    Neugierig hob Selena die Brauen. »Alt oder neu?«
    »Brandneu.«
    »Dann hoffe ich, der Kerl ist netter als der letzte Typ, mit dem du ausgegangen bist«, bemerkte Selena skeptisch.
    Angewidert rümpfte Sunshine die Nase und erinnerte sich an Greg, einen raubeinigen Biker, nicht sonderlich begehrenswert. Immer wieder hatte er sie mit seiner Exfreundin Sara verwechselt. Und es war nicht besonders erfreulich, wenn man beim Sex mit einem falschen Namen angeredet wurde. Ganz zu schweigen von den dreihundert Dollar, die er sich von ihr geliehen hatte, einen Tag, bevor sie endlich so vernünftig war, ihn hinauszuwerfen. Doch das konnte sie verschmerzen. Immerhin war sie ihn losgeworden. »Sieht so aus.« Sie tätschelte die große Einkaufstüte mit Talons Kleidern. »Die muss ich ihm jetzt bringen...«
    »Sunshine!«, fauchte Selena. »Sag, mir, dass du es nicht getan hast!«
    »Was?«
    »Hast du den Kerl unbewacht in deinem Loft allein gelassen?«
    »Das ist schon okay, er stellt nichts an.«
    »O Gott!«, stöhnte Selena. »Mit deinem großzügigen Herzen wirst du dich eines Tage in ernsthafte Schwierigkeiten bringen. Kennst du ihn überhaupt?«
    Sunshine atmete tief durch. Warum musste sie sich dauernd von anderen Leuten Lektionen anhören? »Bis später, Madame Selene«, verabschiedete sie sich und floh zu ihrem Auto, von Selenas schriller Stimme verfolgt.

    Uff! Warum vertraute ihr niemand? Sie lebte schon etwas länger als zwei Jahre. Und wenn man zerstreut war, musste man nicht automatisch dumm sein. Selbst wenn ihre Gutmütigkeit sie irgendwann umbrachte, war das immer noch besser, als ein kaltes, gefühlloses Leben zu führen und knauserig auf ihrem Eigentum zu sitzen.
    Außerdem ist Talon nicht so wie andere Männer. Das wusste sie. Die meisten, die sie kannte, waren nicht so warmherzig.
    Elektrisierend. Gefährlich. Mysteriös.
    Und am allerbesten - er wartete nackt in ihrem Loft. Ungeduldig stieg sie ins Auto und fuhr nach Hause. Es dauerte nicht lange, bis sie den Club ihres Vaters erreichte und den Wagen hinter dem Haus parkte. Mit gerunzelter Stirn sah sie eine große schwarze Harley neben einem schwarzen Lamborghini stehen. Talons Freunde?
    Hm, vielleicht hatte Wayne recht, und Talon war tatsächlich ein Drogendealer. Leicht verunsichert stieg sie aus ihrem Auto, eilte durch die Hintertür in den menschenleeren Club und stürmte die Treppe aus Stahl und Beton hinauf.
    Als sie die Tür ihres Lofts öffnete, erstarrte sie beim Anblick dreier Männer mit

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