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Im Herzen der Zorn (German Edition)

Im Herzen der Zorn (German Edition)

Titel: Im Herzen der Zorn (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elisabeth Miles
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Pierce hatte also die Tür gefunden, von der sie ihm erzählt hatte. Ihr Herz schlug schneller, sie zog sich mit beiden Händen sorgfältig die Kapuze ihres Mantels über die Locken. Sie wusste, dass sie Gabby aus der Entfernung sehr ähnlich sah, und das würde sie zu ihrem Vorteil nutzen, um ihn ganz nah zu sich zu locken, bevor die große Enthüllung stattfand.
    »Gabby?« Seine Stimme hallte in dem leeren Raum. Sie winkte ihn näher heran, er setzte das lässige Flirtgrinsen auf, für das er bekannt war. »Na, du«, begrüßte er sie und kam näher. Selbst in der Dunkelheit konnte sie seinen kräftigen Körperbau erkennen, wie seine Schultern perfekt in die Footballjacke passten und wie sein Bürstenschnitt sein ausgeprägtes Kinn betonte.
    Und dann, als er nur noch eine Armlänge entfernt war, zog Skylar sich die Kapuze aus dem Gesicht und trat in den kleinen Flecken Mondlicht, das durch das Fenster schien.
    »Hallo, Pierce«, sagte sie und lächelte ihr charmantestes Schönheitswettbewerbslächeln.
    Pierces schockierter Blick war niederschmetternd. Er zeigte mehr als nur Überraschung. Er zeigte Missfallen. Er zeigte Enttäuschung.
    »Skylar?« Pierce konnte kaum sprechen. Sein Mund öffnete und schloss sich wie bei einem Zeichentrickfisch. »Hey. Ich hab nicht … ähm … Was machst du … Wo ist …« Er verstummte, sah verwirrt aus. Und leicht verärgert.
    »Ich weiß, du hast nicht direkt … mit mir gerechnet«, sagte sie und klimperte mit den Wimpern. »Aber … Hi.«
    »Ich verstehe nicht«, antwortete Pierce und starrte zuerst sie an und dann seine vom Schnee durchnässten Stiefel. »Tut mir leid, ich bin ein bisschen durcheinander. Es sollte nicht …«
    »Ich weiß«, unterbrach sie ihn. »Aber ich sollte es sein, Pierce.« Sie sah ihn an, wartete darauf, dass er verstand, was sie meinte.
    »Ich … ich kapier das nicht«, antwortete er.
    »Ich war es die ganze Zeit«, sagte sie. »Beim Chatten, in der Schule, auf Partys – uns beide verbindet etwas, nicht wahr? Wir sind füreinander bestimmt. Merkst du das nicht? Ich weiß es schon seit dem ersten Tag in der Cafeteria – als du mir dein Sweatshirt geliehen hast. Ich bin genau die Richtige für dich. Und du bist genau der Richtige für mich. Verstehst du?«
    Er wich kaum merklich zurück. Er fuhr sich mit der Hand durch die Haare. »Verdammt, Skylar?« Er schüttelte den Kopf. »Die ganze Zeit … die ganze Zeit, in der ich dachte, ich würde mit Gabby chatten, warst das in Wirklichkeit …« Er war nicht einmal fähig, den Satz zu beenden.
    Oh Gott. Es funktionierte nicht. Skylars Körper erzitterte vor Panik.
    »Pierce, warte. Kann ich es dir erklären? Ich meine, hör mal …« Ihre Worte purzelten durcheinander und sie fing an, mit den Enden ihres Schals herumzuspielen. Sie hörte sich an wie ein verängstigtes kleines Mädchen und so sah sie auch aus. Das war meilenweit entfernt von dem Eindruck, den sie eigentlich machen wollte.
    Er räusperte sich und sah sie an. Gott. Er fühlte sich so unwohl in seiner Haut. »Also, Skylar«, sagte er. »Ich weiß, du stehst auf mich. Und sieh mal, ich will damit nicht sagen … du bist großartig, ja? Du bist ein nettes Mädchen. Aber ich …« Er blickte zu Boden.
    Ein nettes Mädchen. Er hätte ihr genauso gut eine Ohrfeige geben können. Sie wusste, was als Nächstes kommen würde. »Gabby will dich nicht, Pierce«, sagte sie, nachdem sie plötzlich die Fähigkeit zu sprechen wiedererlangt hatte. »Also, denk darüber nach.« Sie verschränkte die Arme und blieb so stehen.
    Einen Augenblick lang schien es so, als würde er weich. Ihre Blicke trafen sich. Er lächelte ein wenig. Skylars Herz machte einen Satz. Zum Teufel mit Gabby – jetzt hatte sie Pierce doch noch für sich gewonnen. Ihre Arme fielen zur Seite, ihre Finger kribbelten, sie wartete darauf, dass er näher kam.
    Da schüttelte Pierce nur den Kopf. »Es tut mir leid, Sky.«
    »Aber … aber … ich bin doch genauso hübsch wie sie«, antwortete Skylar in dem Wissen, dass sie sich verzweifelt und eifersüchtig anhörte, aber unfähig, die Worte daran zu hindern, aus ihr herauszusprudeln. »Und ich … der Ball – ich hab mir die ganzen Sachen für den Ball ausgedacht. Hast du das gewusst? Und wir sind doch in derselben Klasse, du und ich!« Sie schluckte einen riesigen Kloß in ihrem Hals herunter. »Warum bist du so versessen auf sie? Warum sind alle so versessen auf sie?« Inzwischen war sie den Tränen nahe.
    Pierce schenkte ihr

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