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Im Herzen der Zorn (German Edition)

Im Herzen der Zorn (German Edition)

Titel: Im Herzen der Zorn (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elisabeth Miles
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Vorher-Nachher-Stylingshows. Ty drückte sich die ganze Zeit im Hintergrund herum, was Skylar, ehrlich gesagt, ein bisschen nervös machte. Ty schien eine Art geballte dunkle Energie in sich zu haben, selbst wenn sie lachte. Sie erinnerte Skylar irgendwie an Em.
    »Du hast mich gerade auf eine Idee gebracht!«, rief Ty da plötzlich. »Wenn ich so bei deiner kleinen Verschönerungsaktion zusehe, fällt mir etwas ein.« Sie schnappte sich ihre Handtasche und verschwand mit geheimnisvollem Blick im Bad.
    »Ty und ihre Ideen«, sagte Ali mit einem Lächeln. »Bin mal gespannt, womit sie diesmal um die Ecke kommt.«
    In der Zwischenzeit zogen die Mädchen, passend zu Skylars neuem Kleid, eine gemusterte graue Strumpfhose und anthrazitfarbene hochhackige Stiefel hervor.
    »Der Schal hier sieht auch super aus, besonders zu deiner Uhr«, sagte Ali und hielt Skylar ein silbrig schimmerndes Stück Stoff an den Arm, wo die glitzernden Fäden das zierliche geflochtene Band der Uhr von ihrer Mutter schön zur Geltung brachten. Es war wirklich eine perfekte Kombination und zur Abwechslung mal ganz dezent.
    Sie drehte sich gerade um und versuchte, ihren Po im Spiegel zu sehen, als Ty aus dem Badezimmer trat. »Ta-da!« Sie stellte sich in Pose.
    Skylar schnappte nach Luft. Innerhalb von zwanzig Minuten hatte Ty sich komplett verwandelt – sie hatte ihre prächtige rote Lockenmähne in ein dunkles Kastanienbraun gefärbt und außerdem glatt geföhnt. Skylar hatte noch nicht mal den Föhn gehört. Sie konnte kaum glauben, wie schnell Ty sich neu erfunden hatte.
    »Gefällt’s euch?«, fragte Ty und zeigte sich von allen Seiten. »Ich überlege schon, meine Frisur zu ändern, seit Meg es gemacht hat. Ali, du bist die Nächste.«
    »Ich hab meine Haare doch nur wachsen lassen«, entgegnete Meg. »Aber du siehst aus wie ein neuer Mensch.«
    Skylar verkniff es sich zuzugeben, dass ihr Ty vorher besser gefallen hatte. »Sieht toll aus«, sagte sie. Und die Cousinen stimmten heftig nickend zu.
    In Wahrheit sah Ty mit den frisch gefärbten dunklen Haaren zu ihrer ohnehin schon blassen Haut beinahe aus wie eine Leiche.
    Gerade als sie sich auf den Weg zur Party machen wollten, bekam Meg einen Anruf. Sie zog sich einen Moment in den Flur zurück und blickte Skylar entschuldigend an, als sie wiederkam.
    »Familienstress«, sagte sie und verzog das Gesicht und dann, an Ali und Ty gewandt: »Wir müssen ziemlich bald los.«
     Ein kleiner Teil von Skylar war erleichtert. Ihre neuen Freunde an der Schule kannten Meg und ihre Cousinen nicht und Skylar wollte nicht für Unruhe sorgen. Was, wenn sie sich nicht gut verstanden und ihr die Party ruinierten? Es war wirklich besser so. Ganz abgesehen davon, dass sie nicht noch mehr toll aussehende Freundinnen brauchte, die ihr die Schau stahlen. Doch andererseits – wenn sie mit Meg und den Mädchen zusammen war, fühlte sie sich stark. Wie sollte sie diesen Anschein ohne sie bloß aufrechterhalten?
    »Kommt ihr denn gar nicht mit zur Party?«, schmollte sie.
    »Mach dir keine Sorgen«, antwortete Meg und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. »Wir begleiten dich jetzt und helfen dir, alles vorzubereiten. Und danach sind wir im Geist bei dir.«
    Ty zwinkerte ihr aufmunternd zu. »Du wirst das Gefühl haben, wir wären da. Oh! Was ist denn das?« Sie zeigte auf die rote Orchidee, die Meg Skylar an dem Tag gegeben hatte, als sie sich zum ersten Mal getroffen hatten. Sie stand immer noch in voller Blüte.
    »Ooh, du hast sie ja behalten«, freute sich Meg.
    »Das ist doch das Traum-Accessoire«, meldete Ali sich zu Wort.
    »Die musst du unbedingt tragen.« Ty griff nach der roten Blüte und steckte sie Skylar ans Kleid. »Als Glücksbringer, weißt du!«
    Skylar nahm Ty spontan in den Arm und die anderen Mädchen kreischten los. Dann war es Zeit.

Kapitel 11
    »Das hab ich wirklich nicht gewusst«, versicherte Gabby Em zum hundertsten Mal, während sie sich probehalber einen goldenen Ohrhänger vor deren Schlafzimmerspiegel anhielt. »Ich meine, er geht in die Zehnte . Er kann doch nicht im Ernst glauben, das mit uns würde funktionieren.«
    Em nickte. Sie stand in der Tür zu ihrem begehbaren Kleiderschrank und begutachtete ihre Gürtelkollektion.
    »Ich dachte, sie würden gut zusammenpassen. Das tu ich immer noch!«, fuhr Gabby fort und fischte sich einen anderen Ohrring aus Ems Sammlung, diesmal einen voller hellroter Perlen. Sie hatte heute Abend die Haare hochgesteckt und wollte den Look mit ein paar

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