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Im Himmel mit Ben: Roman (German Edition)

Im Himmel mit Ben: Roman (German Edition)

Titel: Im Himmel mit Ben: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Russo
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ihn in die Seite.
    »Und außerdem – kannst du dich an den Film Highlander erinnern? Da altert er auch nicht, nur sie. Und sie ist am Ende ganz zerbrechlich …«
    » Es kann nur einen geben, ich weiß . Du warst geradezu besessen von dem Film. Deswegen wolltest du ja später auch mal einen Pub in Schottland eröffnen. Hast du ja letztendlich auch.«
    »Und du wolltest Schafe hüten. Möchtest du das immer noch? Ich hätte da ein paar gute Kontakte. Drüben im Dorf wohnt ein netter Schäfer, der sich über deine Hilfe freuen würde. Soll ich ihn fragen, ob er dich ausbildet?«
    Man schmeißt nicht mit Essen, das haben mir meine Eltern schon als Kind beigebracht. Trotzdem überlege ich einen Moment lang, das Brötchen, das Ben mir mit vielen anderen Leckereien auf einem großen Frühstückstablett ans Bett gebracht hat, als Flugobjekt zu benutzen. Aber ich halte mich zurück und falle in sein Gelächter mit ein.
    Obwohl ich einen ordentlichen Kater habe, verspüre ich einen erstaunlich gesunden Appetit. Nur an das schlabberige, gräuliche Haferflocken-Zeugs wage ich mich nicht heran. Es erinnert mich an die Masse aus Zeitung, Wasser und Kleister, die ich als Kind angerührt habe, um daraus Papier zu schöpfen. Kritisch tauche ich den Löffel ein und kippe die Masse wieder zurück in die Schüssel.
    »Sieht lecker aus«, sage ich Nase rümpfend.
    »Was hast du denn? Mein Porridge ist der beste weit und breit.«
    »Genauso gut wie dein spicy hot guinness?«
    »Quatsch nicht, Mund auf!« Auffordernd hält Ben mir einen Löffel voll unter die Nase. »Probier doch wenigstens mal. Danach kannst du dir immer noch ein Urteil erlauben.«
    Ich verziehe das Gesicht und koste vorsichtig.
    »Und?«
    Ich bin tatsächlich überrascht. »Schmeckt gar nicht mal so übel … Was ist da alles drin?«
    »Haferflocken, Dinkelflocken, Milch, Sahne, geriebene Äpfel, Rosinen, Nüsse und eine geheime Zutat, die du erraten musst.«
    Das Spiel haben wir früher oft gespielt. Ben hat gekocht, und ich musste die Gewürze herausschmecken. Aber ich war nie wirklich gut darin. Ich habe sogar bei seiner sagenumwobenen Erdbeermarmelade mit Rosmarin und Chili versagt. Obwohl mir das Zeug fast die ganze Mundschleimhaut weggeätzt hat, habe ich die charakteristischen kleinen roten Schoten nicht erraten. Und den Rosmarin habe ich kurzerhand als Basilikum identifiziert. Aber wer kommt schon auf die Idee, so eine dermaßen verrückte Marmelade zu kochen?
    »Zimt«, rate ich.
    »Nein, das wäre zu einfach. Den würdest sogar du sofort schmecken.«
    Ich versuche noch einen Löffel und noch einen. Als die Schüssel leer ist, habe ich das gewisse Extra immer noch nicht herausgefunden.
    Ben grinst mich an. »Ich habe dich ausgetrickst«, sagt er und deutet auf die leere Schüssel.
    »Ist wirklich lecker«, gebe ich zu. »Und was war jetzt drin?«
    »Muskatnuss.«
    »Muskatnuss? Die haben wir früher doch immer über unsere Stampfkartoffeln gerieben, weißt du noch?«
    »Ja, am besten hat mir die Variante mit den gerösteten Cashews dazu geschmeckt.«
    »Mir auch. Aber dein Brei hier ist auch nicht schlecht.«
    Das leckere Zeug muss ich unbedingt mal für Hilde kochen, wenn ich wieder zu Hause bin. Das schmeckt ihr bestimmt. Vor allem wird es ihr Energie und Kraft geben, damit sie ganz schnell wieder auf die Beine kommt. Außerdem kann sie dann auch mal ein Rezept von mir lernen.
    »Du darfst aber nicht zu viel davon nehmen, nur einen Hauch. Muskatnuss soll eine anregende und aphrodisierende Wirkung haben, du kannst es also ganz gezielt einsetzen«, sagt Ben augenzwinkernd.
    »Von Männern habe ich erst einmal die Nase voll, das kannst du mir glauben. Vielleicht sollte ich mich doch mal am anderen Ufer umsehen …«
    »Oh, das hört sich interessant an! Versprich mir, die Hochzeitsnacht mit deiner Angetrauten hier oben im Himmel abzuhalten, damit ich dabei sein kann.«
    »Das hättest du wohl gerne! Kommt gar nicht in die Tüte. Schäm dich!«
    Es ist wie früher, so als wäre Ben niemals weg gewesen. Wir lachen und genießen das Beisammensein, nur dass das Leben hier eben kein wirkliches Leben ist.
    »Komm, lass uns spazieren gehen«, sage ich und schäl mich aus den Federn. Ganz plötzlich verspüre ich das Bedürfnis nach frischer Luft. »Das hilft bestimmt auch gegen meine Kopfschmerzen.«
    Ben hat sich eine sehr schöne Lage für seinen Pub ausgesucht. Kaum tritt man aus dem Haus, kann man hören, wie das Meer unten an die felsigen Klippen peitscht. Die

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