Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Im Hyperraum

Titel: Im Hyperraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeffrey A. Carver
Vom Netzwerk:
wurden unscharf, und ihn packte ein Gefühl wie
bei einem Déjà-vu, während sich ein Kribbeln sein Rückgrat
hinauftastete …
     â€¦ blinzelnd befreite er sich von
seinen verworrenen Gedanken und fixierte den Multisichtscanner. LePiep
kreischte, und abermals huschte ein Prickeln über seinen Rücken. Sie
befanden sich im All. »Gib mir ein paar Daten über diesen Orbit«, bat
er Alo. Er checkte seine eigenen Instrumente, doch noch bekam er keine
akkuraten Werte herein. Man konnte zusehen, wie der Planet immer weiter
anschwoll. Unter den aufmerksamen Blicken der Ou-Ralot prüfte er die
Lage des Schiffs; dann zündete er die Triebwerke und nahm die
erforderlichen Justierungen vor. Man merkte überhaupt nicht, wie das
Schiff beschleunigte. Die Deerfield verfügte über ausgezeichnete Gravitationskontrollen, die viel effektiver waren als die Geräte der Cur.
    Â»Wir
sind unterwegs, Sir, Captain Sir«, erklärte Alo munter und übertrug
Daten auf seinen Monitor. »Gib ordentlich Gas, sonst landen wir gleich
wieder an dem Punkt, von dem wir gestartet sind.«
    Â»Genau«, bekräftigte Panglor und passte den Schubvektor an.
    Â»Allmählich
erhalten wir so etwas wie Konsistenz«, erklärte Alo. »Ich glaube, wir
verlassen schon die Zone. Der Orbit ist beständig.«
    Â»Was ist passiert?«, erkundigte sich Jeebering.
    Ãœberrascht
blickte Panglor von der Konsole hoch. Er hatte Jeebering völlig
vergessen. »Wir sind draußen«, erklärte er. »Alles klappt bestens.
Jetzt steigen wir in einen höheren Orbit.«
    Jeebering
lächelte, und Panglor vergegenwärtigte sich, dass Jeebering gleichfalls
ein Beruhigungsmittel genommen hatte. Und das war gut so. Er hoffte, es
sei noch genug von dem Zeug da, um die Männer beim bevorstehenden
Sturzflug zu sedieren.
    Einen halben Tag lang entfernten sie sich in gleichmäßigem Tempo von Dementia.
    Zwölf
Stunden und siebzehn Minuten nach dem Beginn des Aufstiegs wendete
Panglor das Schiff und leitete den Sturzflug ein. Mit stetig wachsender
Geschwindigkeit rasten sie auf die sich still in einem Sternenmeer
drehende Kugel zu.
    Das größte Problem bereitete die
präzise Insertionstrajektorie für D3. Sie kannten nicht einmal
ansatzweise die Charakteristiken von Dementias Kollapsfeld – falls es
überhaupt funktionierte. Bei der endgültigen Insertion wollte sich
Panglor rein auf seine Intuition verlassen und darauf vertrauen, dass
Dementias verrückte Auswirkungen sie in die richtige Bahn zogen.
    Alo
fuhr sich mit der Zunge nachdenklich über die Zähne und sah zu, wie der
Planet auf dem Monitor immer größer wurde. »So etwas Irres habe ich
noch nie versucht«, bekannte sie. »Wenn es schief geht, werden wir
buchstäblich in unsere einzelnen Moleküle zerlegt.«
    Â»Brilllicka«,
meldete sich Tiki. Während der Manöver hatte er sich still verhalten
und das Prozedere mit leuchtenden Augen beobachtet. Nun nestelte er
kurz an einem kleinen, hantelförmigen Objekt herum, das er aus seinem
Schiff geholt hatte, und sagte: »Gute Show. Wann erfolgt Aufprall?«
Seine Pupillen kreisten.
    Panglor hob die Brauen. Bei dem Objekt schien es sich um einen Übersetzungscomputer zu handeln. »Aufprall?«, wiederholte er. »Hast du Aufprall gesagt? In ungefähr drei Stunden fliegen wir hindurch.« Er warf einen prüfenden Blick auf die Konsole und nickte.
    Â»Hloops!«,
freute sich LePiep und kroch aus ihrem Versteck hinter den
Pilotensesseln hervor. Sie strahlte eine gewaltige Woge aus Zuversicht
aus.
    â–ˆ
    D IE DREI S TUNDEN GINGEN SCHNELL VORBEI .
Sie aßen etwas, aber hüteten sich, die Schiffsmesse zu betreten, denn
als die Wirkung des Sedativums nachließ, kehrte das schrullige Benehmen
der Männer zurück. Panglor schlug Jeebering vor, der gesamten Crew eine
neue, starke Dosis zu verabreichen. Jeebering warf einen Blick in die
Messe und in die Korridore, dann gab er den Befehl. Er selbst
genehmigte sich auch einen weiteren Schuss, dann döste er phlegmatisch
in seinem Kommandosessel auf der Brücke.
    Alo massierte
Panglors Nackenmuskeln, während er die letzten Kurskorrekturen vornahm.
Der Anblick des Planeten auf dem Schirm war nun Furcht erweckend, ein
gigantischer orangeroter Ball füllte ein Viertel des Himmels aus. Die
Kugel blähte sich zusehends mehr auf. »Warum machst du das?«, fragte
Panglor, dem

Weitere Kostenlose Bücher