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Im Hyperraum

Titel: Im Hyperraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeffrey A. Carver
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gut enden.
    Seine Angst strömte wie ein kalter Nebel durch seinen Körper. Geraume Zeit saß er reglos da. Doch nach und nach bekam das Eis, das ihn hatte erstarren lassen, Risse.
    Das Schiff, das er vom Kurs abdrängen sollte, gehörte der Firma Vikken, und dieser Umstand verschaffte ihm tatsächlich eine gewisse Genugtuung. Aber konnte er sich darüber hinwegsetzen, dass er mit seiner Aktion anderen Menschen schadete? Warum eigentlich nicht? Sein eigenes Leben stand auf dem Spiel, und wenn er den Job nicht annahm, war es um ihn geschehen. Was gingen ihn diese fremden Leute an? Es waren Menschen, und allein deshalb vermutlich bösartig wie jeder Angehörige der menschlichen Rasse. Phantome, Geister, die uneingeladen in sein Leben eindrangen. Wie kam er dazu, sie zu verschonen?
    Und was Grakoff-Garikoff anging, nun, die zwei würde er sich später vorknöpfen. Sollten sie ihm ruhig mit ihren Gorillas drohen und ihn unter Druck setzen, vorläufig würde er sich fügen. Er konnte alles tun, was sie von ihm verlangten. Später jedoch würde er es ihnen heimzahlen, sich auf irgendeine Weise an ihnen rächen. Panglor Balef fand sicher einen Weg, den Spieß umzudrehen und sich zu revanchieren.
    Langsam löste er sich aus seinem Schockzustand, und indem die Betäubung wich, wurde er angreifbar für Sorgen und Verzweiflung. Der Eispanzer ächzte gequält, bröckelte auseinander und legte seine strapazierten Nerven bloß. Ein heißer Strom rann seinen Rücken hinab und befreite explosionsartig die bis jetzt sorgsam eingekapselten Emotionen. Plötzlich verspürte er einen maßlosen Zorn, durchmischt mit Furcht und dem Gefühl einer Demütigung. Gleichzeitig fühlte er sich irgendwie erleichtert. Er fing an zu zittern und drückte sich die Fingerknöchel gegen den Mund. Unvermittelt brach er in Gelächter aus, erstickte beinahe an einem Lachanfall, und dann endlich konnte er wieder frei durchatmen.

Kapitel 2
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    D IE S KY L ORE L OUNGE FÜLLTE sich rasch mit Publikum für das abendliche Unterhaltungsprogramm. Auf gar keinen Fall wollte er sich das antun – das hätte ihm gerade noch gefehlt. Ihm stand nicht der Sinn nach einem verhunzten Holodrama, kreischenden Musikern oder sonst einer primitiven Kurzweil. Doch er brauchte noch ein Weilchen, um sich zu sammeln, ehe er irgendetwas unternahm.
    Ihm blieb noch ein Tag Zeit. Eine Flucht war völlig ausgeschlossen, denn Garikoff ließ ihn von einer Schar seiner Handlanger beobachten. Sich an die offiziellen Behörden zu wenden, käme einem Selbstmord gleich; ebenso gut konnte er sich selbst den Hals aufschlitzen. Sowie Garikoffs Gorillas seine Absicht auch nur erahnten, würden sie Hackfleisch aus ihm machen.
    Sein eigenes Überleben war ihm gar nicht mal so wichtig, aber was sollte aus LePiep werden? Sie war völlig auf ihn angewiesen. Und sie war das einzige Geschöpf im Universum, das seine Loyalität akzeptierte und sie bedingungslos erwiderte. Nein, er musste am Leben bleiben, und sei es nur, damit die Ou-Ralot nicht allein zurückblieb.
    Das Beste wäre, er ginge gleich zu ihr und ließe sie nicht mehr aus den Augen.
    »Sir?«, hauchte eine sanfte Stimme neben ihm.
    Überrascht blickte er hoch. Eine atemberaubend schöne Frau verließ das Liftfeld und trat an seinen Tisch. Sie trug ein rotes Kleid mit einem hohen, vorne offenen Kragen. Das Haar schimmerte satt wie orangefarbener Honig, die entblößten Arme sahen einladend glatt und weich aus. »Möchten Sie noch etwas zu essen oder zu trinken bestellen?«, fragte sie lächelnd und schüttelte sich mit einer anmutigen Bewegung eine Haarlocke aus den Augen.
    Er schluckte trocken, und das Atmen fiel ihm schwer. Diese Frau war kein Holacrum, sie bestand aus Fleisch und Blut. Er konnte sie riechen und anfassen. Sein Blut geriet in Wallung und staute sich peinlich in den Lenden.
    Sie beugte sich über den Tisch und neigte leicht den Kopf zur Seite. Das Kleid verschob sich ein wenig, und unter dem dünnen Stoff zeichnete sich deutlich ihre Brust ab. »Vielleicht haben Sie Appetit auf etwas anderes?«, erkundigte sie sich obenhin, während ihr wieder eine unbotmäßige Haarsträhne in die Stirn fiel.
    Etwas anderes? Ist das hier das übliche Prozedere auf der Station? Den Kunden zu animieren, sein Geld auszugeben – auch noch für Luxusfrauen? Am ganzen Körper bibbernd, schloss er die Augen; er merkte, wie sein Blut wieder zurück ins Gehirn strömte. Ich muss hier raus, sagte er sich. Und zwar sofort.
    Er sprang auf

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