Im Hyperraum
Panglors Verquickungen mit Grakoff-Garikoff und die mutmaßlichen kriminellen Aktivitäten dieser Firma und seiner Funktionäre klären sollte. Wie es sich herausstellte, war die Behörde der Orbitalstation über deren dubiose Machenschaften besser im Bilde, als die Verbrecher geahnt hatten.
Das Garikoff-Schiff, welches die Fighting Cur unter Feuer genommen hatte, als sie und die Deerfield auf die Insertion zurasten, war von der Verkehrspatrouille aufgebracht worden. Der Garikoff-Pilot hatte bereitwillig ausgesagt und einen Teil der Geschichte erzählt, ehe er plötzlich unter mysteriösen Umständen während der Haft starb.
Anscheinend war Garikoff dabei, seine schmutzigen Geschäfte auf das D3-System auszuweiten; obwohl er die Computerbürokratie der Regierung in erschreckendem Ausmaß kontrollierte, hielt das Gesetz ein wachsames Auge auf ihn, ein Umstand, mit dem er in dieser Form vermutlich nicht gerechnet hatte.
Bezüglich Panglors Rolle in diesem Spiel enthielt sich der Ausschuss vorläufig jeden Kommentars. Angeblich wollte man zuerst ausschließlich die Fakten zusammentragen, und erst nach Abschluss der gesamten Untersuchung erörtern, ob er sich eines kriminellen Akts schuldig gemacht hatte.
Schließlich kehrte die Anhörung zum eigentlichen Thema zurück, und die Aufmerksamkeit richtete sich auf die Zone der Diskontinuität und auf Tiki. Panglor und Alo beantworteten Fragen bis zur Erschöpfung, lediglich Tiki zeigte keine Ermüdungserscheinungen. Mittlerweile hatten Jeebering, ein paar Männer von der Deerfield und die Instrumentenrecorder des Schiffs Panglors Schilderung der Ereignisse bestätigt. Sowie die Mehrheit der Wissenschaftler ihre anfängliche Skepsis überwunden hatte, machte sich Aufregung unter ihnen breit. Plötzlich sprach man davon, eine wissenschaftliche Expedition auszurüsten und in das D1-System zu schicken.
Die Sitzungen vor der Kommission wurden immer spannender. Tiki bot man an, als Botschafter der Kili bei den Menschen zu verweilen, und D3 erhielt den Status einer Begegnungsstätte, an der die ersten Kontakte sozialer und kommerzieller Natur stattfinden sollten.
Tiki reagierte erfreut und entzückt – bis man ihn bat, den Menschen beim Aufspüren des Volkes der Kili zu helfen. Darauf verdrehte er die Pupillen und erstarrte. Erst als Panglor ihn anstieß, rührte er sich wieder und fing heftig an zu blinzeln. »Von diesen Dingen verstehe ich rein gar nichts«, klagte er. »Wirklich, ich bin nur ein armer Kili, den seine eigenen Leute für …« – an dieser Stelle konsultierte er zum ersten Mal nach Tagen wieder seinen Translator – »blellicka … halten.« Er hob den Blick und starrte in feierlichem Ernst die Zimmerdecke an. »Kann ich Ihnen vielleicht auf andere Weise behilflich sein?«
Unterstaatssekretärin Barthollo wandte sich Hilfe suchend an Panglor. Doch der schwieg beharrlich; ihm fiel ein, dass die Ausschussmitglieder keine Ahnung hatten, dass Tiki bei sich zu Hause als … geistig nicht gesund galt. Alo war es dann, die Tiki rettete. »Er ist kein Raumpilot«, erklärte sie. »Infolgedessen kann er Ihnen Ihre Frage nicht beantworten.« Die Unterstaatssekretärin warf Alo einen argwöhnischen Blick zu, doch wenigstens fürs Erste ließ sie das Thema fallen.
Schließlich gewährte man ihnen einen freien Tag, allerdings durften sie ihr Quartier nicht verlassen, doch die Bewachung wurde lascher gehandhabt. Panglor fand indes keine Ruhe, denn er fragte sich unentwegt, wie das Urteil der Untersuchungskommission und der Behörden ausfallen würde. LePiep putzte ihre Schwingen und schnurrte behaglich; sie reflektierte lediglich eine Spur seiner Besorgnis. Die Ou-Ralot war glücklich, weil sie sich wieder in Sicherheit befand und vor Typen wie Garikoff geschützt war.
Tiki sprach über seine ersten Auftritte als Diplomat und wie er der Kommission weitere Details über die Abstürze von Raumschiffen auf Dementia mitgeteilt hatte. »Die Menschen sind sehr eigen, was ihre Klassifizierungen und ihre Namen betrifft, selbst wenn es sich um Tansportunternehmen handelt«, berichtete er. »Die Ausschussmitglieder gebärdeten sich sehr aufgeregt, als ich ihnen meine Erlebnisse schilderte. Die meisten von ihnen glaubten nämlich, ihre verschollenen Schiffe seien von Schiffen zerstört worden, die unter einem anderen Firmennamen registriert waren. Es überraschte sie über alle Maßen, dass es sich anders verhielt.«
Jeebering schaute kurz vorbei, nachdem sie ihn tagelang
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