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Im Hyperraum

Titel: Im Hyperraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeffrey A. Carver
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können.«
    Panglor blinzelte nervös und lehnte sich zurück.
    Der Wissenschaftler fügte hinzu: »Allerdings möchten wir, dass Sie sich ab sofort als Berater zur Verfügung stellen. Gegen Bezahlung, natürlich.«
    Panglor war gebührend beeindruckt.
    Später diskutierte er mit Alo über das Thema. Tiki gesellte sich zu ihnen und erzählte, man hätte ihn gleichfalls eingeladen, an der Expedition teilzunehmen – falls es seine Pflichten als Botschafter erlaubten. Die Wissenschaftler wollten mit ihm zusammen das Wrack seines Schiffs aufsuchen; sie hofften, mit seiner Hilfe Codes zu finden und zu entschlüsseln, um eventuell die Koordinaten von Kili-Welten lokalisieren zu können. »Wenn ihr mitmacht, bin ich auch dabei«, erklärte Tiki. »Flillik.« Er trug eine neue, mit Quasten besetzte Robe, die er selbst entworfen hatte und von Schneidern der Orbitalstation angefertigt worden war. Panglor schmunzelte. Der Kili nahm seine neue Aufgabe sehr erst, aber nicht ohne ein gewisses Flair.
    »Nun, Alo, was sagst du dazu?«, fragte Panglor. Alo studierte gerade den Türmechanismus, der das blickdichte Kraftfeld erzeugte. Panglor konnte sich nicht vorstellen, wieso sie diesem Umstand so viel Aufmerksamkeit schenkte, denn sie wurden nicht länger bewacht. »Wir gehen zurück«, meinte er. »An den Ort, der die armen Kerle von der Deerfield verrückt machte. Selbst Jeeb blieb nicht verschont.«
    »Sie drehten durch, weil sie so normal waren«, erwiderte Alo, ohne sich umzudrehen.
    »Belllri-brikk. Richtig«, bestätigte Tiki und zwinkerte heftig. »Möchtest du auch zurückkehren?«
    »Selbstverständlich«, entgegnete Alo. »Warum nicht?« Sie wandte sich von der Tür ab und trat an das Sims unter dem Holoschirm, auf dem sich LePiep räkelte und das Kinn über die Kante herunterhängen ließ. Mit dem Finger kraulte sie ihre Schnauze. »Du bist also fest entschlossen, wieder nach Dementia zu fliegen?«, vergewisserte sie sich und sah dann Panglor an.
    »Ich denke schon.« Er spürte einen eigentümlichen Druck in der Brust, als blähte sich dort ein Ballon auf. Aber er würde nur fliegen, wenn Alo ihn begleitete, andernfalls nicht. »Doch, sicher. Wir könnten die gute alte Cur nach Hause holen.«
    »Dann ist es wohl beschlossene Sache«, verkündete Tiki. Er stand auf und pendelte mit seinem Oberkörper von rechts nach links und von links nach rechts. »Ich muss jetzt gehen und mich mit ein paar Leuten treffen. Wir haben eine Verabredung.«
    »So ist das Leben eines Botschafters«, meinte Panglor und wedelte mit der Hand. Alo begleitete Tiki an die Tür und tätschelte ihn kurz, als er ging. Danach pusselte sie eine Weile mit dem Schließmechanismus herum, ehe sie sich lächelnd Panglor zuwandte.
    »Ich glaube, damit ist die Entscheidung gefallen«, sagte sie, setzte sich rittlings auf Panglors Schoß, schlang die Beine um ihn und sah ihn an.
    »Exakt«, bekräftigte er. Sein Atem ging schneller. Alo sah an diesem Tag besonders attraktiv aus; sie trug einen eng anliegenden Overall mit Pagodenärmeln, der am Hals eine Handbreit offen stand. Ihr Haar streifte sein Gesicht, als sie sich vorbeugte und ihn küsste. »Warte …«, murmelte er, als ihre Lippen sich voneinander lösten. »Die Wissenschaftler können jeden Augenblick hier aufkreuzen.« Er wollte sich nicht auf etwas einlassen, das er nur höchst ungern unterbrach.
    »Aber sie kommen hier nicht rein«, erklärte Alo listig. Sie küsste ihn wieder, diesmal viel länger, dann rückte sie von ihm ab, um ihm ins Gesicht zu sehen. »Ich hab die Tür abgesperrt. Sie kann von außen nicht geöffnet werden.«
    Argwöhnisch blickte er sie an. Sie nickte maliziös.
    »Hyoolp!«, triumphierte LePiep.
     

 

 
     
     
     
    In den Annalen der Sternenschiff-Rigger
heißt es, dass diese Geschichte in Gefilden
begann, die sich dem Vorstellungsvermögen
der Menschen entziehen …
     
     

PROLOG
    D IE W ORTE
    S KYTOUCH ?
    Auf
sein Flüstern hin erhielt der Drache keine Antwort. Die Dracona aus
Kristall lag zerschmettert zu seinen Füßen, doch ein leises Prickeln in
seinem Geist verriet ihm, dass sie nicht tot war – noch nicht.
    Â»Skytouch«,
zischte er abermals und blies Rauch aus seinen wulstigen Nüstern.
Diejenigen, die sie aus dem Himmel gestoßen hatten, lagen gleich hinter
dem Bergkamm auf dem Boden – in Stücke gerissen. Auf ihren Hilferuf hin
war er sofort herbeigeeilt; die Zeit hatte gereicht, um Rache zu üben,
aber nicht, um sie zu

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