Im Hyperraum
erläuterte ihnen euren verrückten Plan, im Sturzflug durch den Planeten hindurchzufliegen …«
»Es ist kein Planet«, widersprach Panglor.
»Recht hast du. Wie auch immer. Jedenfalls erzählte ich, welche Manöver ihr durchgeführt habt, dass alles nach Plan funktionierte, und die Schiffsdaten lieferten den objektiven Beweis. Außerdem brachtet ihr einen echten, lebenden Kili mit, und die möglichen Konsequenzen aus diesem Erstkontakt hat alle Kommissionsmitglieder sehr beeindruckt.
Zuerst dachte ich, sie wären nur froh, endlich zu wissen, wo all die als verschollen geltenden Schiffe landen, aber nein, jetzt diskutieren sie über die theoretischen Möglichkeiten dieser Entdeckung, und zwar mit demselben Eifer wie die Wissenschaftler. Sie faseln etwas von einer neuen Konzeption der Realität und so weiter – blah, blah blah. Das meiste ist ausgemachter Blödsinn, wenn du mich fragst. Sie behaupten, eines Tages könnten wir vielleicht routinemäßig durch diese Dinger hindurchfliegen, in Null-Komma-Nichts von einer dieser seltsamen Zonen zur anderen gelangen, wie Tiki es angeblich schon vorgemacht hat. Durch diese Zonen könnte man in eine andere Realität eintreten und dort ein Schiff mithilfe von mentalen Bildern steuern. So wie du die Deerfield nach Hause gebracht hast. Ein Schiff würde dann durch Tagträume gelenkt!« Jeebering schüttelte den Kopf. »Vielleicht ist das in einem Jahrhundert möglich. Jedenfalls sagte ich den Leuten, sie sollten mit euch darüber sprechen, nicht mit mir. Wir waren nichts weiter als unbeteiligte Zuschauer.« Er verstummte und trank seinen Modda.
Panglor war tiefer gerührt, als er es je für möglich gehalten hätte. »Jeeb«, begann er verlegen. »Das ist sehr nett von dir.« Wann, zum Teufel, hatte ihm jemand bescheinigt, er hätte etwas Nützliches getan, sich bewährt, wenn andere versagt hatten? Er wusste kaum, wie er auf dieses Lob reagieren sollte.
»Häh?«, machte Jeebering. »Wieso – ich habe nur die Fakten dargelegt.« Er setzte seinen Becher ab. »Jetzt muss ich wieder los. Bis später dann.«
Nachdem Jeebering gegangen war, saß Panglor eine Weile schweigend da und sah Alo an. Ihm fiel absolut nichts ein, was er hätte sagen können.
Am nächsten Morgen wurden Jeeberings Angaben offiziell bestätigt, als die Untersuchungskommission ihr vorläufiges Resümee veröffentlichte. In Anbetracht der sensationellen Informationen, die Panglor gesammelt hatte, und aufgrund seines mutigen Einsatzes, um die Deerfield heimzubringen, sowie unter Berücksichtigung seiner Zeugenaussage gegen Grakoff-Garikoff verzichtete man darauf, ihn wegen Sabotage der Insertion des Vikken-Schiffs anzuklagen. Außerdem sah man ihm nach, dass er die Sicherheitsvorschriften der Station verletzt und Garikoff nebst seinen Leuten tätlich angegriffen hatte. Panglor starrte die Ausschussmitglieder an, unfähig, seine Erleichterung zu äußern.
Dann ergriff ein Mann namens Elbright, der für den wissenschaftlichen Aspekt der Anhörung zuständig zu sein schien, das Wort. »Jetzt, da diese Dinge geklärt sind«, hob er an, »möchten wir Ihnen ein Angebot unterbreiten – eigentlich ist es eine Bitte. Würden Sie im Zuge einer wissenschaftlichen Expedition in das D1-System zurückkehren? Wir planen, ein Forschungsschiff auszurüsten und … äh … Dementia zu studieren. Wir legen großen Wert darauf, Sie beide als Berater an Bord zu nehmen.«
Alo setzte eine misstrauische Miene auf. »Als Berater oder als Versicherung?«, hakte sie nach. »Oder als Versuchskaninchen?« Panglor warf ihr einen warnenden Blick zu, den sie ignorierte; sie behielt den Wissenschaftler scharf im Auge.
Elbright erschrak, aber er schien nicht eingeschnappt zu sein. »Vielleicht sollen Sie ein wenig von allem sein«, gab er zu. »Wir zahlen Ihnen ein Berater-Gehalt – zwanzigtausend im Monat –, aber Sie werden unter ständiger Aufsicht der Psychologen stehen. Die Psychologen werden jeden an Bord des Schiffs analysieren – einschließlich sich selbst.«
»Ich bin mir nicht sicher, ob ich so schnell schon wieder dorthin zurückkehren möchte«, gab Panglor zu bedenken.
»So schnell wird es auch nicht gehen«, räumte Elbright ein. »Die Vorbereitungen für eine Expedition nehmen viel Zeit in Anspruch, und wenn man uns ein Schiff bewilligt, welches mit eigenen Foreshortening-Feldgeneratoren bestückt ist – um den Rückflug zu gewährleisten –, dauert es mindestens ein Jahr, bis wir aufbrechen
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