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Im Hyperraum

Titel: Im Hyperraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeffrey A. Carver
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stechenden Augen, und um seinem Blick auszuweichen, sah Panglor LePiep an. »Ihr Tier wird Sie vermissen«, sagte Garikoff.
    Wütend hob Panglor den Kopf.
    »Regen Sie sich bloß nicht auf. Ich wollte Sie lediglich darauf hinweisen, was alles passiert, wenn Sie Ihren Verstand nicht benutzen.«
    Abermals wandte sich Panglor LePiep zu, sagte jedoch nichts.
    »Möchten Sie nicht wissen, aus welchem Grund wir Sie einstellen wollen? In Ihrem Zeugnis steht nicht viel, das für Sie spricht, besonders nachdem Sie Ihr letztes Schiff so stümperhaft zurückbrachten.« Garikoff grinste hämisch und schüttelte den Kopf. »Ja, ja, wir sind bestens über Sie im Bilde. Wahrscheinlich hätten Sie das Zeug zu einem erstklassigen Piloten, wenn Sie nicht so labil wären. An Ihrem Leistungsprofil ist nichts auszusetzen – aber bei der Beurteilung Ihrer Persönlichkeit schneiden Sie verdammt schlecht ab. Nervenzusammenbrüche zwischen den einzelnen Aufträgen und auch während der Flüge, Depressionen, Reibereien mit der Crew – steht alles in Ihrem Dossier.« Wieder schüttelte er den Kopf in gespielter Bewunderung. »Balef, zum Teufel noch mal, Sie sind ein guter Pilot.«
    »Ein verdammt guter Pilot!«, knurrte Panglor.
    »Aber als Mensch eine Katastrophe.« Garikoff hielt einen Moment lang inne. »Doch ich wette, dass Sie hervorragende Arbeit leisten können, vorausgesetzt, Sie sind entsprechend motiviert. Was Sie brauchen, ist der richtige Anreiz. Das ist meine feste Überzeugung. Und ich biete Ihnen diese Chance, sich zu beweisen. Es wird Ihre einzige und letzte Chance sein. Was sagen Sie dazu?«
    »Wo liegt der Haken?«
    Garikoff änderte seine Haltung, sodass er das Licht jetzt im Rücken hatte und als schwarze Silhouette erschien. Dann drehte er sich wieder um, und sein zernarbtes Gesicht mit den unnatürlich großen Augen war abermals zu sehen. »Es gibt keinen. Nicht, wenn Sie den Job zufrieden stellend erledigen.«
    Kein Haken, dachte Panglor. Das hieß, dass die Sache oberfaul war. Vermutlich handelte es sich um einen Job, den kein Pilot mit gesundem Menschenverstand übernehmen würde – höchstwahrscheinlich war der Auftrag sehr gefährlich und illegal obendrein.
    »Sie bekommen ein Schiff und Ihre Anweisungen«, legte Garikoff nach. »Ich will nicht verhehlen, dass ein gewisses Risiko besteht, aber Sie sagen ja selbst, Sie seien ein guter Pilot. Ein ›verdammt guter‹ Pilot, sagten Sie, glaube ich.« Listig blinzelte er Panglor an, dann schaute er zu LePiep hin, die leise in ihrem Käfig miaute. Sein Gesichtsausdruck ließ Panglor erschauern. »Wie auch immer«, fuhr Garikoff fort, »wenn Sie sich weigern, heißt es für Sie, ab in die Minen. Kein guter Ort zum Leben. Oder zum Sterben.«
    Panglor verkrampfte sich vor Zorn und Furcht. Es war eine Sache, wenn dieser Garikoff ihn unter Druck setzte, doch nun bedrohte er auch LePiep, und das war mehr, als ein anständiger Mann ertragen konnte. So durften sie ihm nicht kommen, und er würde es ihnen heimzahlen, sowie sich ihm die Gelegenheit bot.
    Garikoff schien seine Gedanken zu lesen, denn er gab Lid ein Zeichen, der daraufhin nach seiner Waffe griff. Beide fassten den Käfig mit der Ou-Ralot ins Auge. Lid strich mit den Fingern über den Kolben des Nervenstunners.
    »Nein!«, stieß Panglor hervor und stand schon halbwegs auf den Füßen. Er verharrte, als Lid mit der Waffe auf seine Brust zielte.
    Garikoff nickte. »Möchten Sie den Auftrag nicht doch annehmen?«
    Panglors Gedanken jagten sich, doch ohne Ergebnis. Er wusste, dass er ausmanövriert war – jedenfalls fürs Erste. Vielleicht war alles ja halb so schlimm; wenigstens flog er wieder ein Raumschiff und kam weg von diesem verdammten Planeten. »In Ordnung«, brummte er. Insgeheim nahm er sich vor, diesen Typen später ein Schnippchen zu schlagen.
    Garikoff nickte zufrieden. »Richten Sie es so ein, dass Sie morgen Nachmittag das Shuttle zu den Raumdocks nehmen. Es legt um diese Zeit hier ab. Ihren Pass und die Instruktionen erhalten Sie im Raumhafen.«
    »Wie spät ist es jetzt?«
    »Siebzehn null fünf«, antwortete Lid, der enttäuscht schien, weil Panglor nachgegeben hatte.
    »Gut. Geben Sie mir meine Ou-Ralot zurück, und Sie können auf mich zählen. Ich werde da sein.« Panglor stand auf.
    Garikoff kratzte sich am Hals. »Ich denke, wir behalten das Tier hier, nur als kleine Garantie …«
    »Kommt gar nicht infrage.« Kurz und bündig.
    Überrascht sah Garikoff ihn an, dann schüttelte er den Kopf.

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