Im Hyperraum
groà und beeindruckend wie möglich. Erschrocken zogen
sich die zwei Drachen in eine respektvolle Entfernung zurück. Aber Jael
zweifelte, dass sie lange weg bleiben würden. Was kommt jetzt?, murmelt sie.
Der Drache antwortete: Wir dürfen es nicht zulassen, dass sie â¦
Der nächste Flammenstoà unterbrach ihn.
Zwei
weitere Drachen schossen durch die mit Qualm gefüllte Luft. Jael und Ar
legten sich flach auf Windrushs Rücken. Die Drachen sausten über ihre
Köpfe hinweg und bliesen riesige Stichflammen in die Richtung der
beiden ersten Angreifer. Sich in der Luft drehend, machten sie kehrt
für die nächste Attacke.
Die Stimme eines Drachen dröhnte: ÃBERLASST UNS WINDRUSH UND DIE RIGGER! SIE GEHÃREN UNS! Das erste Drachenpaar vollführte mit wütenden Flügelschlägen einen
Schwenk, doch die Neuankömmlinge bewiesen mehr Entschlossenheit. Sie
verpesteten die Luft mit schwefeligem Feuer, bis Jael zu würgen begann
und sich an Windrush klammerte. Endlich drehten die beiden ersten unter
wütendem Fauchen ab und flohen den Bergzug hinunter, sich an die
niedrigeren Gipfel haltend.
Energisch schraubte sich
Windrush in die Höhe, doch das neue Drachenpaar flog unter ihm hin und
her, bis sie ihn schlieÃlich â Qualm und Funken spuckend â flankierten.
Sie brüllten Worte, die Jael nicht verstand. Was sind das für Drachen?, flüsterte Jael, die fürchtete, dieses Paar könnte noch gefährlicher sein als das erste.
Windrush
antwortete auf die neue Herausforderung mit einem lauten Geheul und
einer gewaltigen Stichflamme, und die Drachen reagierten darauf in
derselben Weise. Eine Weile ging das so. Jael klammerte sich an
Windrushs Rücken. Ed drückte sich fest an ihre Brust, wobei sein Kopf
unentwegt hin und her pendelte, um die Drachen zu beobachten.
Plötzlich rief Windrush voller Freude: SEID WILLKOMMEN, BRÃDER! NUN SIND WIR WIEDER BRÃDER, NICHT WAHR? Dann spie er einen triumphierenden Flammenstoà in die Luft.
Keuchend blies Jael den Atem aus.
Rrawwwwwk!, krächzte Ed.
Die
beiden Drachen flogen rechts und links dicht an Windrush heran. Ihre
Augen glühten voller Staunen, als sie die Rigger und deren
Sternenschiff betrachteten. Einer von ihnen sprach, ehe Jael Windrush
um eine Erklärung bitten konnte. Wir haben sein Dahinscheiden gespürt, murmelte der Drache zur Linken, und seine Stimme hatte einen sorgenvollen Klang; doch auch ein Hauch von Jubel schwang mit. In diesem Moment erkannten wir seinen Triumph ⦠und unsere eigene Torheit.
Als du den Zauber brachst, hast du auch uns von einem bösen Bann befreit, erklärte der andere Drache, und Jael glaubte, einen beschämten Unterton herauszuhören. Etwas
in uns â oder auch in unserer Umgebung â hat sich verändert. Es war,
als seien wir vorher mit Blindheit geschlagen gewesen, und plötzlich
erkannten wir, dass wir betrogen worden waren, verführt von Tar-skel,
aber auch von unserer eigenen Arroganz, denn wir wollten an seiner
Macht teilhaben. Die Stimme des Drachen nahm einen weicheren Klang an. In
diesem Augenblick hast du uns befreit ⦠wir trafen eine weisere
Entscheidung. Wir haben viel zu bereuen. Denn wir taten unserem Vater
und Windrush Unrecht, und auch dir. Wir möchten Wiedergutmachung
leisten.
Wir spürten, dass zusammen mit uns viele von dem üblen Bann befreit wurden, ergänzte der andere Drache. Aber
nicht wenige unserer Art dienen weiterhin dem Feind. Ich fürchte, einer
von ihnen ist unser vierter Bruder. Falls er noch am Leben ist.
Vor Verblüffung konnte Jael nicht antworten.
Bei der letzten Bemerkung nickte Windrush. Dann hat die Konfrontation also erst begonnen. Er drehte den Kopf nach hinten, um die Rigger anzuschauen. Aber
wenigstens stehe ich nicht mehr allein. Rigger â meine Brüder!
Wingtouch und Farsight, Söhne von Highwing. Ihr seid wieder meine
Brüder!
Die beiden Drachen schielten zu Jael
herüber, und sie fand, sie wirkten ein wenig nervös. Sie fragte sich
nach dem Grund, dann merkte sie, dass sie auf etwas warteten. Es ist mir eine Ehre, euch kennen zu lernen, sagte sie und nickte den beiden nacheinander zu. Ich heiÃe Jael. Und meine Gefährten â¦
Ed!, quäkte der Papagei, ehe sie fortfahren konnte.
Sie
sah Ar an. Vor Ãbermüdung hatten seine Augen ihren Glanz verloren, und
seine Lippen bildeten eine waagerechte Linie. Trotzdem nickte er ernst. Es
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