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Im Hyperraum

Titel: Im Hyperraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeffrey A. Carver
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es plötzlich sehr eilig, ihr nachzulaufen, wobei er sich bei dem Versuch, wieder in seine Hose zu steigen, verhedderte. Als er in einer warmen, gekachelten Zelle Taleena einholte, kicherte sie und riet ihm: »Wirf die Hose in das andere Zimmer zurück. Da ist sie gut aufgehoben.« Zögernd gehorchte er und schmiss LePiep, die ihm hinterhergepirscht war, die Hose über den Kopf. Taleena machte sich an der hinteren Wand zu schaffen.
    Ein Nebel strömte aus den Wänden und hüllte sie ein. Nervös wich Panglor zurück, doch als die Schwaden ihn mit sanfter Zärtlichkeit streichelten, entspannte er sich. Es war ein herrliches Gefühl. Der Dunstschleier verdichtete sich im Nu, und auf einmal konnte er Taleena kaum noch sehen – er nahm nur noch die Konturen ihres Gesichtes, ihrer Arme und die schwellenden Brustwarzen wahr. Sie trat dicht an ihn heran und legte einen Finger gegen seine Brust. »Ist es dir angenehm so?«, erkundigte sie sich.
    »Hhrru«, gurrte LePiep, die der Nebel verschluckt hatte.
    Panglor spürte einen eigentümlichen Druck auf der Haut. Es war der Nebel, der ihn mit schnellen, kleinen Kompressionswellen massierte. Reglos stand er da und zwinkerte; die warmen Dämpfe kneteten ihn behutsam und geschmeidig durch. Sein Nacken, die Schultern und die Rückenmuskeln wurden entkrampft und gelockert. Seine Gesichtszüge verloren ihre Anspannung, und um ein Haar hätte er wieder gelächelt.
    Als sich der Nebel verflüchtigte, beobachtete Taleena ihn mit strahlender Miene. Dann schaute sie zu LePiep hinunter und lachte. Die Ou-Ralot tapste in einem großen Kreis herum, breit lächelnd, die Augen weit aufgerissen; das Fell bauschte sich duftig, wie frisch gereinigt, und in den Haaren glänzten ein paar feine Kondenströpfchen.
    Die unterschiedlichsten Gefühle hielten Panglor gefangen; LePieps Anblick amüsierte ihn, Taleenas nackter Körper versetzte ihn in andächtiges Staunen, und ihre Herzlichkeit gepaart mit der offenkundigen Zuneigung, die sie für ihn empfand, senkte tiefe Unruhe in sein Gemüt. Seine Muskeln gewannen ihre Spannung zurück, und er spürte, wie sich die nächste Erektion anbahnte, eine seltsame, kitzelnde Erregung. Verlegen schnappte er sich LePiep und ging in das Zimmer zurück.
    Taleena machte einen verstörten und gekränkten Eindruck, als sie zu ihm stieß. »Hat es dir nicht gefallen?«, erkundigte sie sich.
    Panglor schaute sie an, und das Atmen fiel ihm schwer. Sie stand da mit gespreizten Beinen, die Hände in die Hüften gestemmt; ihre Haut und der Schamhügel schimmerten feucht. »Doch, ja«, stieß er mühsam hervor. Er wollte seine Hose anziehen, doch seine Erektion wurde stärker, und es ging nicht. Also setzte er sich wieder hin und deckte seinen Schoß mit dem Hemd ab. »Doch – es war schön.«
    Jetzt ist sie wütend. Warum musstest du sie denn beleidigen?
    Taleena schlüpfte in ihr Gewand, ohne es vorn zu schließen. »Was ist los mit dir? Bezahlt hast du für die ganze Nacht. Willst du etwa schon abhauen?«
    »J-ja«, stammelte er. »Nein.« Fieberhaft dachte er nach. Ihm bot sich die Chance, die Nacht mit einer Frau zu verbringen; vielleicht seine letzte Gelegenheit. »Ich denke, ich bleibe noch ein Weilchen.« Er konnte ihr nicht in die Augen sehen; in seiner Verwirrung lagen seine Gefühle blank. Was passiert mit mir?, wunderte er sich. Alles lief doch wunderbar, wieso kann ich nicht einfach weitermachen?
    Schließlich blickte er hoch. Ihre Robe klaffte vorne ein wenig auf, und der Anblick, der sich ihm bot, brachte sein Nervensystem wieder zum Klingen.
    Sie merkte, wie er sie anstarrte, schloss die Robe und setzte sich ein Stück von ihm entfernt auf den Boden. »Besser so?«
    Er nickte und schluckte ein paarmal. Das Problem war, dass er sie gleichfalls sympathisch fand. Warum musste sie so freundlich sein?
    »Möchtest du einfach nur reden?«, fragte Taleena und blickte betont auf seinen Schoß, den er albernerweise mit seinem zusammengeknüllten Hemd bedeckte. Er sah, wie sich unter dem Stoff seine Erektion abzeichnete, blinzelte und zuckte die Achseln. Sie versuchte lediglich, die Situation aufzulockern. »He, ist ja okay«, meinte sie. »Nicht viele Raumfahrer, die mich hier aufsuchen, wollen sich unterhalten. Sie können in der Regel nicht genug kriegen. Ist mal eine nette Abwechslung.« Verwirrt sah er sie an, und sie fuhr fort. »Schüchternheit ist doch nichts Schlimmes.« Er lief rot an, wandte den Blick ab und griff nach LePiep, die sich abgesondert hatte

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