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Im Hyperraum

Titel: Im Hyperraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeffrey A. Carver
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nicht erinnern, wann er eingedöst war – und bis zur Insertion hatte er nur noch eine Stunde Zeit. Sein Magen schmerzte.
    »Möchtest du einen Becher Modda?«, fragte er mit rauer Stimme. Alo sah ihn an und nickte.
    In der Bordküche schmiss er den Getränkezubereiter an, dann marschierte er ins Bad und erfrischte sich. Als er zurückkam, dampfte der Muckefuck; er schenkte zwei Becher voll und brachte sie auf die Brücke. »Was passiert eigentlich, wenn wir auf der anderen Seite rauskommen?«, fragte Alo und nahm ihm einen Becher ab. Sie wirkte bedrückt.
    »Das wirst du noch schnell genug merken«, entgegnete er und hantierte am Bildschirm herum. Alo hatte die Bahnen aller Schiffe weiterverfolgt, die sie entdeckt hatte; das vereinfachte seine Arbeit. Er zoomte die Deerfield heran, vergrößerte auf Maximum und sah einen winzigen silbernen Käfer durchs All schwimmen. »Mmmm«, brummte er. Wenn er an die drohende Gefahr dachte, stülpte sich ihm der Magen um. Als eine Anwandlung von Furcht ihn übermannte, drehte er sich um und linste zu LePiep hinüber, die sich bibbernd zusammenrollte und die Augen vor Angst weit aufriss. »Ruhig, mein Schatz. Bleib ganz ruhig«, flüsterte er und streichelte sie. Er wünschte sich, jemand würde dasselbe zu ihm sagen.
    Präzise nach Plan beschleunigten die Triebwerke der Fighting Cur auf acht G, also annähernd volle Schubkraft. Panglor taumelte und verschaffte sich einen festen Halt, um die Schwankungen der Bordschwerkraft auszubalancieren, bis das Feld kompensierte. Nun verließen sie den ordnungsgemäßen Flugkanal und gingen auf einen scheinbaren Abfangkurs zur Deerfield. Jeden Augenblick musste sich die Kontrollstation melden.
    »Möchtest du mir nicht erklären, was hier gespielt wird?«, beklagte sich Alo.
    »Behalte den Monitor im Auge und sag mir Bescheid, wenn sonst noch jemand den Kurs ändert.« Er blickte hoch und merkte an ihrem Gesichtsausdruck, dass sie auf stur schaltete. »Hör mal – später reden wir über alles, aber zurzeit stecken wir beide tief in der Scheiße. Je weniger Ärger du machst, umso günstiger stehen deine Chancen, am Leben zu bleiben und dich mit mir zu unterhalten. Kapiert?« Er hatte immer noch Magenschmerzen. Das Mädchen an Bord zu haben war schlimmer, als ganz allein zu sein. Er musste sich konzentrieren.
    Alo kniff sich in die Nase. »Na ja, da du mit den Bomben Recht hattest, bist du vielleicht doch kein Spinner …«
    Die Fighting Cur war bereits ein paar hundert Kilometer näher an die Deerfield herangerückt und holte mit jeder Sekunde weiter auf. Panglor durfte die Konsole keinen Moment lang aus den Augen lassen. Das Kontrollsystem der Cur war nicht dafür konzipiert, diese aufgemotzten Triebwerke exakt auf dem Leitstrahl zu halten, und wenn er nicht manuell ausglich, übersteuerte die Automatik und brachte das Schiff zum Rütteln. Wenn man schon jemanden auf ein Himmelfahrtskommando schickt, dachte er, während ihm der Schweiß ausbrach, dann sollte man ihm wenigstens die richtige Ausrüstung mitgeben.
    Andererseits wussten sie, dass er ein sehr guter Pilot war. Und sie wussten auch, dass er die Nerven verlieren würde, wenn er sich nicht voll und ganz auf das Steuern des Schiffs konzentrieren musste. Die Vorstellung, dass sie ihn so korrekt einschätzen konnten, fuchste ihn über alle Maßen.
    »Was machen diese anderen Schiffe?« Der Schweiß perlte in dicken Tropfen von seiner Stirn.
    »Nichts Besonderes – sie warten.« Alo arbeitete am Monitor. »Das Patrouillenboot scheint sich zu rühren – es wechselt den Orbit.« Sie befeuchtete die Lippen und sagte munter: »Klar. Es kommt näher.«
    »Kein Grund, fröhlich zu sein«, motzte er.
    Das Kom zirpte, weil ein Ruf einging. Jeder Muskel in seinem Körper verspannte sich; vergebens versuchte er, das Geräusch zu ignorieren. »Na schön«, gab er nach. »Nimm die Botschaft an.«
    Eine harsche Stimme dröhnte durchs Cockpit, bis Alo die Lautstärke dämpfte. »… spricht Patrouillenboot A dreiundsiebzig. Nennen Sie unverzüglich den Grund für Ihre Abweichen vom Flugplan. Warnung: Sie verstoßen gegen den Flugverkehrscode zehn-beta-fünfzehn. Bei Nichtbeachtung dieses Aufrufs ergreifen wir polizeiliche Maßnahmen gegen Sie.« Der Text wurde wiederholt.
    Plötzlich erklärte Alo: »Wir erhalten einen weiteren Funkspruch – auf einem schmalen Richtstrahl. Die Nachricht stammt von dem anderen Schiff.«
    »Toll.« Die Steuerung gestaltete sich immer schwieriger und erforderte

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