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Im Kaufhaus ist der Teufel los

Im Kaufhaus ist der Teufel los

Titel: Im Kaufhaus ist der Teufel los Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Wolf
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auch nicht bekannt
werden“, sagte Glockner, „dass Mike und Nicole höchstwahrscheinlich gestohlen
haben. Sie sind Jugendliche, die man trotz ihrer Verfehlung vor öffentlichem
Anprangern schützen muss.“
    Ob man das unter der Decke
halten kann?, dachte Tim skeptisch. Wir werden nicht plaudern. Aber Katrin
wird’s ihrer besten Freundin erzählen, die erzählt es einer anderen besten
Freundin, jene dann gibt’s auch weiter — und immer unter dem Siegel strengster
Verschwiegenheit. Aber spätestens Montag weiß es jeder in der Schule.
    Dann war es so weit. Das diebische
Pärchen rückte an — fünf Minuten vor den anderen Gästen. Glockner nahm Mike und
Nicole beiseite. Aber TKKG und Katrin durften dabei sein. Ohne Vorrede wurden
die beiden mit den Tatsachen konfrontiert. Eine Gegenüberstellung, die wie
Ohrfeigen wirkte. Nicole brach in Tränen aus. Mike begann zu stottern. Das
Geständnis war nur noch Formsache.
    „Aber... diese...“, stammelte
Mike und deutete auf die Poppy-Pink-CD, „diese hier... diese haben wir eben
erst gekauft. Im Superklotz — in dem anderen Kaufhaus. Weil... weil...“

    „Weil die andere schon
explodiert ist?“, fragte Glockner mit erzwungener Ruhe.
    „Nein. Das heißt, wir wissen es
nicht. Ist... ist schon irgendwie witzig. Ja, hahahah. Denn die CD aus dem
Neuen Jahrtausend — die... also, die hat man uns vorhin geklaut. Wir waren im
Café Heiße Bohne auf eine Schokomilch. Nicole hatte die CD in ihrem
City-Rucksack. Aber die Klappe war nicht zu. Es muss im Gedränge passiert sein.
Jedenfalls — als wir dann zahlen wollten, war die CD weg. Irgendein Sauknochen
hat sie abgefischt. Wir sind dann noch schnell ins Superklotz, weil das näher
lag, und haben eine neue gek... gekauft.“
    „Geklaut habt ihr sie.“
    Die beiden antworteten nicht,
aber die Blicke waren zu Boden gerichtet.
    „Ein geklautes Geschenk nehme
ich nicht an“, verkündete Katrin. „Jedenfalls nicht, wenn ich’s weiß.“
    „Dein Frisurenbuch haben wir
bezahlt“, sagte Gaby.
    „Klar. Weiß ich doch. So habe
ich das nicht gemeint.“
     
    *
     
    Kommissar Glockner sorgte
dafür, dass die Poppy-Pink-CD an diesem Tage sogar bei Musik feinden zum
Gesprächsthema wurde, denn in allen sofort-wirksamen Medien — also in allen
örtlichen Hörfunk- und TV-Sendern — erging der warnende Hinweis an den
unbekannten CD-Dieb, die gefährliche Scheibe auf keinen Fall zu spielen.
    Vergeblich! Gegen 16.00 Uhr
nachmittags explodierte in einer Wohnung des Hauses Schmalhanser-Gasse 13 der
CD-Player eines 19jährigen Kochlehrlings, dessen Zimmer dabei total verwüstet
wurde. Brand entstand und die Feuerwehr musste anrücken. Dem — später
geständigen — Dieb passierte allerdings nichts. Er war im Moment der Explosion gerade
auf dem Klo gewesen — eine nervöse Spätfolge seines Taschendiebstahls, wie er
sagte. Denn es wäre sein erster Diebstahl gewesen.
    Mike und Nicole, die hoch und
heilig Besserung schworen, durften auf Katrins Geburtstagsparty bleiben. Mike
war allerdings rasch zum zweiten Mal ins Kaufhaus gebrettert und hatte eine
Poppy-Pink-CD ehrlich erstanden.
    Als dann gegen Abend die
optimal-hippige Party ihrem Höhepunkt zustrebte, kam auch noch der Anruf von
Gabys Vater, der immerhin mitteilen konnte, dass sich die als verdächtig
eingestuften Typen Egon Flauch und Sebastian Szdoba bereits in
Untersuchungshaft befanden. Total überrascht vom Zugriff der Polizei, hatten
beide ihr Verbrechen gestanden.
    „Guter Auftakt für dein neues
Lebensjahr“, meinte Tim zu Katrin und tanzte dann — nach 19 Tänzen mit Gaby —
auch mit dem Geburtstagskind.



Bombenspaß bei Kies & Knete
     
    Bei der Faschings-Party im
Bankhaus wollen die Gangster ans große Geld. Aber auch TKKG sind unter den
Gästen.

 
    In der Rieger-Straße berührte
Klößchen versehentlich einen parkenden Wagen. Kein Unglück. Aber die Berührung
erfolgte mit einer riesigen Keule, die Klößchen auf der Schulter trug. Und der
Wagen war ein Ferrari, knallrot, schweineteuer und blitzblank poliert wie
goldene Löffel im Königshaus.
    „Pass doch auf, blöder Mops!“,
brüllte der Mann, der eben ausstieg. Er trug einen weiten Mantel, das Gesicht
war wutrot.
    „Kein Grund zur Aufregung“,
beschwichtigte Tim. „Wie Sie sehen, hat sich mein Freund als Höhlenmensch verkleidet.
Wir wollen zum Fasching. Die Keule ist aus Gummi. Ungefährlich! Das würden Sie
merken, wenn Sie damit eins auf die Birne kriegen.“
    „Auch noch unverschämt,

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