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Im Koma

Titel: Im Koma Kostenlos Bücher Online Lesen
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traurig.« Casey hob das Kinn, als seine Lippen sich näherten und auf ihren landeten wie eine weiche Feder. »Wenn ich es mir recht überlege, bin ich doch ziemlich geknickt«, flüsterte sie und schlang ihre Arme um ihn, während er sie noch einmal küsste.
    Sie verbrachten die Nacht - ihre erste gemeinsame - im King's Cottage, einem Haus im spanischen Stil, das in eine der beiden Frühstückspensionen der Stadt umgewandelt worden war. Es war 1913 erbaut worden und hatte acht Zimmer mit Bad, antikem Mobiliar und großen bequemen Betten. »Es ist wundervoll«, sagte Casey, als die rothaarige Besitzerin ihnen den Schlüssel gab.
    »Du bist wundervoll«, sagte Warren und umarmte sie wieder. Sie schliefen miteinander, das erste von vielen Malen im Laufe der Nacht und den folgenden Wochen, und es war jedes Mal »magisch«, wie Casey Janine und Gail anvertraute.
    »Es ist, als könnte er meine Gedanken lesen«, erklärte sie ihnen.
    »Wie romantisch«, sagte Gail.
    »Verzeihung, aber ich glaube, mir wird schlecht«, sagte Janine.
    Das Thema Kinder kam bei einem weiteren Wochenendausflug zur Sprache, diesmal ins historische Gettysburg. Kurz vor dem Ende des Wanderwegs auf dem Big Round Top Loop Trail liefen drei halbwüchsige Jungen an ihnen vorbei und rannten Casey beinahe über den
    Haufen. »Und wie viele Kinder willst du haben?«, fragte Warren, als er ihren Ellbogen fasste, um zu verhindern, dass sie stürzte.
    »Ich weiß nicht. Ich habe eigentlich noch nie darüber nachgedacht«, log Casey, denn sie hatte schon sehr oft darüber nachgedacht. Sie hatte sich gefragt, was für eine Mutter sie sein würde -abwesend und gleichgültig wie ihre eigene, bedürftig und ahnungslos wie Drew oder vielleicht hoffentlich mehr wie die »richtige« Mutter, die sie als Kind im Sandkasten getroffen hatte, eine Frau, die sich an ihren Kindern freute und für sie sorgen und da sein wollte. »Zwei wären nett, schätze ich. Was ist mit dir?«
    »Also, ich bin ein Einzelkind, wenn du dich erinnerst, deshalb habe ich mir immer ein Haus voller Kinder vorgestellt, aber zwei klingt auch gut.« Er lächelte, als hätten sie gerade in einem wichtigen Punkt einen Kompromiss erzielt und eine Entscheidung getroffen.
    Casey tat, als würde sie es nicht bemerken. »Wie waren deine Eltern?«
    »Nun, meinen Vater habe ich eigentlich nie richtig kennengelernt. Er ist gestorben, als ich noch klein war. Meine Mutter hingegen...« Er lachte. »Sie war wild. Eine Naturgewalt, mit der man immer rechnen musste.«
    »Inwiefern?«
    »Also, erstens war sie fünfmal verheiratet.«
    »Das ist nicht dein Ernst.«
    »Das ist mein voller Ernst. Laut Familienlegende hat sie sich von Ehemann Nummer eins scheiden lassen, nachdem er sie die Treppe hinuntergeworfen hatte; von Nummer zwei, als er wegen Betrug ins Gefängnis musste. Ehemann Nummer drei, mein Dad und laut meiner Mutter der einzig gute in der Reihe, starb mit neunundvierzig an einem Herzinfarkt. An die Ehemänner Nummer vier und fünf habe ich kaum eine Erinnerung, weil ich während dieser beiden Schiffbrüche auf dem Internat war. Aber nach den beiden letzten Exkursionen hatte sie immerhin so viel Geld beisammen, dass sie sich den Lebensstil leisten konnte, den sie sich immer erträumt hatte. Apropos, ich fürchte, ich muss auf einem Ehevertrag bestehen.«
    »Was?«
    »Bevor wir weiter vom Heiraten reden.« »Wer redet vom Heiraten?«
    »Wir! In deinem Büro! An dem Tag, als wir uns kennengelernt haben! Hast du meinen Antrag schon vergessen?«
    »Das war doch nicht ernst gemeint«, sagte Casey, obwohl sie wusste - und immer gewusst hatte -, dass er es sehr wohl ernst meinte.
    »Ich möchte, dass du zu einem Anwalt gehst, der einen absolut narrensicheren Ehevertrag aufsetzt«, erklärte er ihr. »Im Falle einer Scheidung, zu der es, glaub mir, nie kommen wird, weil ich dich zu der allerglücklichsten Frau auf der ganzen Welt machen werde, möchte ich sichergehen, dass dein Geld auch dein Geld bleibt. Niemand - und ich meine niemand - soll je meine Motive infrage stellen oder mir vorwerfen können, ich hätte dich nur wegen deines Geldes geheiratet.«
    »Und, hast du mein Geld?«, fragte Drew.
    Casey wurde abrupt in die Gegenwart zurückgerissen. Mit wem redete Drew?
    »Wie ich dir bereits erklärt habe, handelt es sich um eine äußerst komplizierte Situation«, setzte Warren an.
    »Wie kompliziert kann es sein? Es ist mein Geld.«
    »Ja, schon. Aber die Verfügungsgewalt liegt bei Casey, und Casey

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