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Im Land der tausend Sonnen

Titel: Im Land der tausend Sonnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Shaw
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kaufen. Er hatte ihm die Geschichte von der Spende tatsächlich abgekauft. Was für ein Idiot!
            »Die gesamte Spende bitte. Versuchen Sie nicht, mich zu korrumpieren.«
            Er musste sich mit großer Mühe das Lachen verbeißen, als Dixon in die Bretterbude stürmte, die man hier als Bank bezeichnete. Der Kassierer stand unverzüglich zu Diensten, und bald war das Geld ausgezahlt.
            Friedrich schlüpfte um eine Ecke, außer Sicht, wartete dort und pfiff leise, als Dixon die Bank wieder verließ. Dann nahm er im Schatten des Gebäudes fünf knisternde Banknoten entgegen und hob die Hand: »Gott segne Sie, Mr Dixon.«
            Fünfhundert Pfund. Fünf knisternde neue Scheine. Er wartete, bis er Dixon los war, und störte sich nicht daran, dass sein Opfer ihm vor die Füße spie und ihn einen Schurken nannte, bevor er zurück zu seinem Wahlvolk trabte. Dann faltete Friedrich die Scheine äußerst sorgfältig und schob sie in seine Geldbörse.
            »Wir könnten jetzt gehen«, sagte er zu Freddy. »Aus diesem Sumpf verschwinden. Wir müssten nicht mehr hier bleiben. Ich könnte diesen verdammten Rock ablegen und mich aus dem Staub machen.«
            Er bog in eine andere Straße ein und fand sich im Hafen wieder. »Ich bin niemandem eine Erklärung schuldig. Wir gehen einfach dort hinüber und besteigen ein Boot.«
            Dann fiel ihm auf, dass kein einziges Boot im Hafen lag. Er hielt einen Arbeiter an. »Wann fährt das nächste Schiff?«
            »Es kann nicht fahren, solange es nicht hier angekommen ist, Kumpel. Als Nächstes kommt die Tara . Wenn das Wetter sich hält, dürfte sie nächste Woche hier sein.«
            »Verdammt!« Und inzwischen brannte ihm das Geld ein Loch in die Tasche. Friedrich machte kehrt und verfluchte sein Schicksal, in einer Stadt festzusitzen, die ihm nichts zu bieten hatte. Andererseits war da noch das Bauholz. Es kam ihm immer wieder in den Sinn und erinnerte ihn daran, dass er, wenn er noch ein wenig länger durchhielt, bedeutend mehr als fünfhundert Pfund einnehmen könnte.
            Er hatte Hunger. Wie wär's mit einem Mittagessen im Royal Hotel?
            Doch Minuten später stand er enttäuscht wieder draußen vor dem Hotel. »Diese Schweine. Woher soll ich wissen, dass es schon halb zwei ist? Was ist das doch für ein erbärmliches Nest.«
            Da ihm das Mittagessen vorenthalten blieb, schritt er nun zielstrebig aus. Er gelangte zum Laden eines Juweliers, in dessen Schaufenster auf rotem Samt goldene Broschen und Ringe und sogar unbearbeitetes, echtes Gold lagen. Friedrich war fasziniert. Er trat ein, nur um sich die Zeit zu vertreiben, doch das ließ der Juwelier nicht zu. Er überzeugte Friedrich, und zwar mit Recht, dass er eine goldene Taschenuhr benötigte, da es keine öffentlichen Uhren in der Stadt und auch sonst in ganz Bundaberg kaum irgendeine Art von Uhr gab.
            Der Juwelier konnte gut reden. Er wusste genau Bescheid über die Goldfelder, war selbst ein paar Mal dort gewesen, in den Minen von Gympie, um an Ort und Stelle Gold aufzukaufen.
            »Sie werden bestimmt viel Freude an dieser Uhr haben. Es ist eine Schweizer Uhr, die hält ein Leben lang. Darf ich Ihnen ein Glas Wein anbieten? Nur ein winziges Gläschen?«
            Friedrich hätte ihn küssen mögen.
            »Vielen Dank. Ich sage nicht Nein. Ich bin diese Hitze nicht gewohnt.«
            Das Glas war aus Kristall, der Wein ausgezeichnet. Der Juwelier erzählte ihm Geschichten von wilden und merkwürdigen Kunden, mit denen er zu tun gehabt hatte, hier und auf den Goldfeldern, und Friedrich hörte zu. Vielleicht würden sich all diese Informationen eines Tages noch als nützlich erweisen.
            »Ich bin schon mit Gold bezahlt worden«, sagte der Juwelier, »und mit Wolle, einmal sogar mit einem Stück Land – und das wird mir nicht abhanden kommen. Doch der letzte Herr, der bei mir einen Diamantring für seine Dame gekauft hat, konnte nicht zahlen, und ich wagte es nicht, den Ring zurückzufordern. Also nahm ich sein Pferd. Und es ist ein wunderbares Tier! Was die Männer nicht alles für ihre Damen tun! Ein Pferd brauchen Sie wohl nicht?«
            Ehrlich gesagt, er brauchte eines. Tatsächlich. Und er hatte mehr Geld als genug.
            Das Pferd war pechschwarz, erlesen, edel, eines Prinzen würdig. Friedrich war

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