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Im Land Der Weissen Wolke

Im Land Der Weissen Wolke

Titel: Im Land Der Weissen Wolke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Lark
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Cleo.« Die junge Frau scheuchte zwei der Collies zurück zu den Schafscherern; die dritte, eine ältere Hündin, die um die Nase herum allmählich grau wurde, schloss sich den Reitern an.
    Schuppen eins, wo Gerald die Aufsicht führte, befand sich westlich vom Haupthaus. Die Reiter hatten eine knappe Meile zurückzulegen. Gwyneira ritt schweigend, und Steinbjörn richtete das Wort ebenfalls nicht an sie. Nur Fleur sorgte für allgemeine Unterhaltung, indem sie aufgeregt von der Schule berichtete, in der es heute offensichtlich zu einem Streit gekommen war.
    »Mr. Howard war ganz böse mit Ruben, weil er in der Schule war und ihm nicht mit den Schafen geholfen hat. Wo die Scherer doch in ein paar Tagen kommen. Mr. Howard hat noch Schafe auf den Hochweiden, und die sollte Ruben wohl holen, aber Ruben ist schrecklich ungeschickt mit Schafen! Ich hab ihm gesagt, ich komm ihm morgen helfen. Ich bring Finn oder Flora mit, dann geht das wie der Wind ...«
    Gwyneira seufzte. »Mal abgesehen davon, dass O’Keefe nicht sonderlich begeistert davon sein wird, dass eine Warden mit ein paar Silkham-Collies seine Schafe eintreibt, während sein Sohn Latein lernt ... Pass auf, dass er nicht auf dich schießt!«
    Steinbjörn fand die Ausdrucksweise der Mutter ebenso seltsam wie die der Tochter, aber Fleur schien zu verstehen.
    »Er meint, Ruben müsste das alles gern tun, weil er ein Junge ist«, bemerkte Fleurette.
    Gwyn seufzte nochmals und verhielt ihr Pferd vor dem nächsten Scherschuppen, der dem anderen aufs Haar glich. »Da ist er nicht der Einzige. Hier ... kommen Sie, Mr. Sigleifson, hier arbeitet mein Schwiegervater. Oder warten Sie lieber hier, ich hole ihn raus. Da drin herrscht genauso ein Krach wie in meinem ...«
    Doch Steinbjörn war schon abgestiegen und folgte ihr in den Schuppen. Es wäre nicht höflich gewesen, den alten Mann gleich vom Sattel aus zu begrüßen. Außerdem hasste er es, wenn die Menschen aufgrund seines Hinkens Rücksicht auf ihn nahmen.
    In Schuppen eins herrschte ein genauso reges, lärmendes Treiben wie in Gwyneiras Abteilung, doch die Atmosphäre schien hier anders – deutlich gespannter, nicht so freundlich. Die Männer schienen auch weniger motiviert, eher getrieben und gehetzt. Und der kräftige ältere Mann, der sich zwischen den Scherern bewegte, tadelte auch eher, statt zu scherzen. Dazu standen eine halb volle Flasche Whiskey und ein Glas neben der Tafel, auf der er die Ergebnisse notierte. Er nahm eben einen weiteren Schluck, als Gwyneira eintrat und ihn ansprach.
    Steinbjörn sah in ein aufgedunsenes, vom Whiskey gezeichnetes Gesicht und blutunterlaufene Augen.
    »Was machst du denn hier?«, blaffte er Gwyneira an. »Schon fertig mit den fünftausend Schafen in Schuppen zwei?«
    Gwyneira schüttelte den Kopf. Steinbjörn bemerkte ihren zugleich besorgten und vorwurfsvollen Blick auf die Flasche.
    »Nein, Gerald, Andy macht die Aufsicht. Ich wurde abberufen. Und ich denke, du solltest auch kommen. – Gerald, dies ist Mr. Sigleifson. Er ist gekommen, um uns von Lucas’ Tod zu berichten.« Sie stellte Steinbjörn vor, doch das Gesicht des alten Mannes spiegelte nur Verachtung.
    »Und deshalb lässt du den Schuppen im Stich? Um zu hören, was der Lustknabe deines schwanzlutschenden Gatten zu sagen hat?«
    Gwyneira wirkte erschrocken, doch zu ihrer Erleichterung schaute ihr junger Besucher verständnislos. Ihr war vorhin schon sein nordischer Akzent aufgefallen – wahrscheinlich hatte er die Worte überhört oder gar nicht verstanden.
    »Gerald, der junge Mann hat Lucas als Letzter lebend gesehen ...« Sie versuchte es noch einmal mit Ruhe, doch der Alte funkelte sie an.
    »Und hat ihn wohl zum Abschied noch geküsst, was? Verschone mich mit diesen Geschichten, Gwyn. Lucas ist tot. Er soll in Frieden ruhen, aber lass mir bitte auch meine Ruhe! Und den Kerl da will ich nicht mehr in meinem Haus sehen, wenn ich hier fertig bin!«
    Warden wandte sich ab.
    Gwyneira führte Steinbjörn mit entschuldigendem Ausdruck hinaus. »Verzeihen Sie, aus meinem Schwiegervater spricht der Whiskey. Er hat es niemals verwunden, dass Lucas ... nun, dass er war, wie er war, und dass er letztlich die Farm verlassen hat ... desertiert ist, wie Gerald es ausdrückt. Dabei hatte er selbst weiß Gott seinen Anteil daran. Aber das sind alte Geschichten, Mr. Sigleifson. Ich danke Ihnen jedenfalls, dass Sie da sind. Gehen wir ins Haus, Sie können sicher eine Erfrischung vertragen ...«

    Steinbjörn wagte das

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