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Im Land des Eukalyptusbaums Roman

Titel: Im Land des Eukalyptusbaums Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Haran
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schwach.
    Er fuhr sich mit seinen langen Fingern durch sein dunkles Haar. Nola konnte ihm anmerken, wie anstrengend die letzten paar Tage für ihn gewesen waren.
    »Wie lange braucht der Treck nach Maryborough?«
    »Etwa zwei Wochen.«
    »Und was essen wir unterwegs? Wo finden wir Wasser für das Vieh?«
    »Wir nehmen Vorräte mit, die wir aber mit allem ergänzen müssen, was uns auf der Reise über den Weg läuft. Eidechsen, Schlangen, Känguruhs – das, was wir den ›Buschimbiß‹ nennen!«
    Als Nola angewidert das Gesicht verzog, konnte er ein Grinsen nicht verkneifen. »Für dich wird es eine harte Schule sein, Nola. Besser, du gewöhnst dich gleich daran, deinen Tee schwarz zu trinken!«
    Sie blinzelte spöttisch. »Hier bist du im Irrtum, Galen. Einige der Kühe in der Herde haben ein Kalb bei sich. Die stört es bestimmt nicht, wenn ich etwas Milch für meinen Tee abzweige ...«
    Jetzt brach Galen in schallendes Gelächter aus. So gut es tat, ihn bei guter Laune zu sehen – dennoch wurde sie zornig, weil er sich über sie lustig machte. »Was ist denn daran nun so komisch?« verlangte sie zu wissen.
    »Man kann eine Kuh, die gewöhnlich auf der Weideumherläuft, nicht einfach so melken, selbst wenn man wüßte, wie’s geht!«
    Sie hob trotzig das Kinn. »Hank hat mir schon ein paar Tips gegeben.«
    »Das sind keine Hoftiere, wie unsere Kühe hier. Sie würden ausschlagen und dich mit ihren Tritten den ganzen Weg bis Maryborough befördern.«
    Nola ließ sich nicht beirren. »Wir werden ja sehen!«
    Galen, der sie inzwischen gut genug kannte um zu wissen, daß eine Auseinandersetzung mit ihr keinen Sinn hatte, schüttelte den Kopf. Dann wurde er wieder ernst. »Was das Wasser für die Herde betrifft, müssen wir nach Möglichkeit welches finden. Manchmal überläßt einem ein Farmer seine Tränke, wenn er selbst genug hat. Es gibt auch Flüsse und Bäche unterwegs. Aber die Trockenheit hat so lange angehalten, daß ...« Seine Stimme erstarb. Nola wußte, er war zutiefst beunruhigt. Der Treck war ein Risiko, aber ein Risiko, das sie eingehen mußten!
    Galen warf ihr einen eindringlichen Blick zu. »Nachdem die Herde in Maryborough auf dem Frachter verladen ist, werde ich mit dem Zug und der Postkutsche nach Süden weiterreisen, bis Sydney, und sie dort erwarten. Sie sind wohl nur einen Tag länger unterwegs als ich. Langford hat vorgeschlagen, daß du mit den Kindern in der Postkutsche nach Julia Creek zurückkehrst, während Hank mit Jimmy und Jack die Pferde und den Planwagen zurückbringen.«
    »Darüber werde ich mit Langford noch reden. Lieber fahre ich den Planwagen zurück, als in Tierman Skellys Postkutsche zu sitzen. Dreißig Kilometer mit ihm, und du bist um Jahre gealtert.« Nola unterdrückte ein Gähnen.
    »Ruh dich erst einmal aus, und ich sehe mal nach, was wir dir zum Abendessen servieren können«, versprach er.
    »Ich bin eigentlich nicht hungrig.«
    »Wenn du nichts ißt, mußt du mir wenigstens versprechen, jede Menge Wasser zu trinken!«
    Sie nickte und schloß die Augen.

    Draußen stieß Galen beinahe mit Hank zusammen, der ein Tablett in den Händen hielt.
    »Ich bringe ein wenig Suppe für Nola«, erklärte er in gedämpftem Ton. »Wie geht es ihr?«
    »Sie ist gerade wieder eingeschlafen. Nach außen hält sie sich tapfer, aber es hat sie wirklich stark mitgenommen. Ich habe sie noch nie so ... so emotional erlebt!«
    »Wenn man bedenkt, was sie hinter sich hat«, erwiderte Hank kopfschüttelnd. »Das hätte jedem von uns den Rest gegeben. Würde mich nicht wundern, wenn sie nach England zurückkehrt.« Er warf Galen einen Blick zu, dessen Miene sich verdüsterte.
    »Langford kommt mit auf den Treck, Nola und Shannon auch. Langford meint, es sei viel zu riskant, sie hier zurückzulassen.«
    »Sie sollte mindestens eine Woche lang im Bett bleiben«, gab Hank wütend zurück, »und nicht einen Marsch durch die Hölle antreten!«

    Am nächsten Morgen machten sich Langford und Wade daran, einen Zaun um Nolas Garten zu ziehen. Als Nola das Gehämmere und Geklopfe vernahm, kam sie die Treppe herunter, um nach dem rechten zu sehen.
    »Wenn wir wieder da sind, werden schon die erste Pflanzen zu sehen sein«, mutmaßte Langford.
    Nola lächelte. Daß die beiden Todfeinde Langford und Wade Seite an Seite arbeiteten, um ihr den Garten einzuzäunen, war unfaßbar. So vieles hatte sich in den wenigen Wochen, die sie auf Reinhart war, bereits verändert.
    Es war im ersten Licht der kühlen

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