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Im Licht der Sonne: Roman (German Edition)

Im Licht der Sonne: Roman (German Edition)

Titel: Im Licht der Sonne: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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ist.«
    »Schön. Gut.« Ripley riss ihren Teller vom Tisch. »Dann wollen wir mal ordentlich sein.«
    Sie rauschte in die Küche und gab sich selbst Punkte dafür, dass sie ihren Teller nicht einfach in die Spüle knallte. Was für eine Zurückhaltung. Was für eine unglaubliche Selbstbeherrschung! Gott, sie hätte am liebsten laut geschrien.
    Es war Mac, der ruhig hinter ihr herkam, und allein. Er stellte Geschirr auf der Anrichte ab, dann wandte er sich zu Ripley um und legte seine Hände auf ihre steifen, verkrampften Schultern. »Du hast Angst.« Er schüttelte den Kopf, bevor sie etwas erwidern konnte. »Die haben wir alle. Aber du hast das Gefühl, dass die Bürde dieser ganzen Sache, die Bürde dessen, was als Nächstes passiert, einzig und allein auf dir lastet. Das muss nicht so sein.«
    »Du brauchst mich nicht zu besänftigen, Mac. Ich weiß, dass ich im Moment unausstehlich bin.«
    Er lächelte leicht. »Dann brauche ich ja nicht extra darauf hinzuweisen, nicht? Wir werden das schon irgendwie durchstehen.«
    »Du fühlst nicht, was ich fühle. Du kannst es gar nicht fühlen.«
    »Nein, das kann ich nicht. Aber ich liebe dich, Ripley, mit jeder Faser meines Herzens. Und deshalb weiß ich, wie dir zu Mute ist, und das kommt dem Fühlen schon ziemlich nahe.«
    Sie gestattete sich, nachzugeben, nur für einen Moment. Gestattete sich, sich in seine Arme zu schmiegen und sich von ihm halten zu lassen. Sicher und geborgen in seiner Umarmung. »Es wäre leichter, wenn wir uns erst später gefunden hätten.«
    Er rieb seine Wange an ihrem Haar. »Meinst du?«
    »Du hättest auf der Insel auftauchen können, wenn alles wieder normal wäre, und wir beide hätten uns ineinander
verknallt und ein ganz normales Leben geführt. Grillpartys, saftige Ehekräche, heißer Sex und Zahnarztrechnungen.«
    »Ist es das, was du willst?«
    »Im Moment finde ich diese Vorstellung jedenfalls spitze.« Sie stieß einen tiefen Seufzer aus. »Ich würde lieber verrückt sein als zu Tode verängstigt. Auf die Art funktioniere ich besser.«
    »Denk nur immer daran, dass es einzig und allein auf das hier ankommt.« Er beugte ihren Kopf zurück, presste seine Lippen auf ihre. »Genau hier«, murmelte er, »ist mehr Magie, als die meisten Menschen jemals wissen.«
    »Gib mich nicht auf. Okay?«
    »Kommt überhaupt nicht in Frage.«
     
    Ripley beruhigte sich, so gut sie konnte, und verdrängte ihre Beklommenheit und ihre Ungeduld, als die Vorbereitungen getroffen wurden. Sie weigerte sich, sich auf die Couch zu legen sie fühlte sich in dieser Haltung zu verwundbar. Stattdessen setzte sie sich in einen Sessel im Wohnzimmer, die Hände auf den Armlehnen, und verdrängte die Monitore und Videokameras aus ihrem Bewusstsein.
    Sie wusste, sie hätte sich durch den Umstand, dass Mia und Nell wie Wachtposten rechts und links von ihr standen, beruhigt fühlen müssen. Aber sie kam sich albern vor.
    »Tu’s einfach«, sagte sie zu Mac.
    »Du musst dich zuerst entspannen.« Er zog einen Stuhl heran und setzte sich ihr gegenüber, ließ den silbernen Anhänger fast müßig vor ihrem Gesicht baumeln. »Atme langsam und ruhig. Atme durch die Nase ein, durch den Mund wieder aus.«
    Er versetzte sie in Trance. Diesmal ging es so mühelos, so schnell, dass es ihm ein leichtes Nervenflattern verursachte. »Sie ist auf dich eingestimmt«, murmelte Mia, ebenfalls überrascht darüber, wie vollkommen sich Ripley hingegeben
hatte. »Und du auf sie. Das an sich ist schon eine Art Kraft.«
    Wir werden sie auch dringend brauchen, dachte sie, als sie etwas Kaltes über ihre Haut prickeln fühlte. Als Reaktion darauf streckte sie den Arm aus, über Ripley hinweg, und griff nach Nells Hand.
    »Wir sind die drei«, sagte sie klar und deutlich. »Und zwei beschützen die eine. Während wir vereint sind, kann kein Unheil geschehen.« Als die Wärme wieder in ihren Körper zurückströmte, nickte sie Mac zu.
    »Du bist hier sicher, Ripley. Hier kann dir nichts und niemand etwas antun.«
    »Es ist ganz nahe«, sagte Ripley mit einem plötzlichen Schaudern. »Es ist kalt, und es ist es leid, noch länger zu warten.« Sie schlug die Augen auf, starrte blind und blicklos in Macs. »Es kennt dich. Es hat dich beobachtet und gewartet. Du bist vom gleichen Blut wie wir. Du sollst durch mich sterben, das ist das, was es will. Tod, um Macht zu erlangen, und Macht, um zu vernichten. Durch meine Hand.«
    Unsäglicher Schmerz breitete sich in ihrem Herzen aus. »Hindere mich

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