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Im Licht der Sonne: Roman (German Edition)

Im Licht der Sonne: Roman (German Edition)

Titel: Im Licht der Sonne: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Mann, der es eher gewohnt war, Fragen zu stellen, statt Fragen zu beantworten. Aber Nells Blick ruhte weiterhin auf seinem Gesicht, fest und beharrlich. »Um ehrlich zu sein, es wäre für mich wahrscheinlich einfacher und ganz sicherlich auch für Ripley, wenn sie nichts mit meiner Forschungsarbeit zu tun hätte. Aber das hat sie nun einmal. Ging es ihr gut, als sie letzte Nacht nach Hause gekommen ist?«
    »Sie war auf alle Fälle nicht mehr wütend. Aufgewühlt, aber nicht wütend. Ich werde alles gestehen und diese Sache aus der Welt schaffen. Ich habe gestern Abend ein bisschen Vorsehung gespielt.«
    »Sie meinen die rosa Kerzen, den Rosenquarz, die Rosmarinzweige und so weiter?« Wieder entspannter schaufelte Mac sich einen weiteren Bissen Kuchen mit Cremefüllung in den Mund. »Das habe ich bemerkt.«
    »So viel zum Thema Unauffälligkeit.« Frustriert nahm Nell eine Tasse vom Regal. »Aber ich habe keinen Zauber praktiziert.«
    »Das weiß ich zu schätzen«, antwortete er mit vollem Mund »Ich weiß auch zu schätzen, dass Sie zumindest daran gedacht haben, einen Zauber zu benutzen. Ich fühle mich geschmeichelt, dass Sie mich als einen Mann betrachten, den Sie gerne an Ripleys Seite sehen würden.«
    »Wollen Sie sich über mich lustig machen?«
    Ein Lächeln erschien auf seinem Gesicht, ein langsames, sehr gewinnendes Lächeln, das Nell einfach erwidern musste, ob sie wollte oder nicht. »Nicht wirklich. Ich habe Ripley letzte Nacht sehr verärgert, und das tut mir Leid. Aber es ist nun einmal eine Angelegenheit, über die wir beide uns
bald mal einig werden müssen. Sie ist, was sie ist. Und ich tue, was ich tue.«
    Nell legte den Kopf schief und betrachtete ihn forschend. »Sie würde sich nicht zu Ihnen hingezogen fühlen – jedenfalls nicht für lange –, wenn Sie ein leicht zu besiegender Gegner wären.«
    »Das ist gut zu wissen. Könnte ich unser Gespräch aufzeichnen?«
    »Ja.«
    »Einfach so? Ohne Einschränkungen?«
    Sie stellte seinen Kaffee auf den Tisch. »Ich werde Ihnen schließlich nichts erzählen, von dem ich nicht möchte, dass Sie es erfahren. Und ich lerne immer noch, Mac. Ich könnte von Ihnen wahrscheinlich genauso viel lernen wie Sie von mir. Aber jetzt muss ich zur Arbeit.«
    »Eine Frage noch. Macht Sie diese besondere Gabe glücklich?«
    »Ja. Glücklich und gelassen und stark. Aber ich könnte all das auch ohne sie sein.« In ihren Wangen erschienen Grübchen. »Und jetzt fragen Sie mich mal, ob ich auch ohne Zack so glücklich sein könnte.«
    »Ich denke, diese Frage erübrigt sich.«
     
    Nachdem Nell gegangen war, saß Mac noch eine Weile da und dachte über sie nach, wie sie offenbar absolut perfekt mit dem Rhythmus der Insel, mit dem Rhythmus ihrer Kraft im Einklang war.
    Es war bestimmt nicht leicht für sie gewesen. Dennoch, dachte er, erweckt sie den Eindruck, als wäre es die natürlichste Sache der Welt, die Schrecken der Vergangenheit einfach hinter sich zu lassen und sich ein ganz neues Leben aufzubauen.
    Was ihr passiert war, hatte keine bleibenden Wunden bei ihr hinterlassen. Sie war in der Lage gewesen, wieder zu vertrauen,
wieder zu lieben. Wieder Mut zu fassen. Und das, entschied Mac, machte sie zur bewundernswertesten Frau, die er kannte.
    Er konnte auch verstehen, wieso Ripley so entschlossen war, Nell zu beschützen. Aber irgendwie musste er dem starrköpfigen Deputy Todd begreiflich machen, dass Nell von seiner Seite aus nichts zu befürchten hatte.
    Mac packte die Ausrüstung zusammen, die er auf seine geplante Feldexkursion mitnehmen wollte. Und er verbrachte zehn frustrierende Minuten damit, nach seiner Brille zu suchen, bis er schließlich merkte, dass er sie die ganze Zeit in seiner Hemdtasche mit sich herumgetragen hatte.
    Seine Schlüssel fand er in dem Medizinschränkchen im Badezimmer, steckte noch ein paar Ersatzstifte ein und machte sich dann auf den Weg zur Südspitze der Insel.
    Das Haus der Logans zog ihn an wie ein Magnet. Ihm fiel einfach kein anderer Ausdruck ein, um das starke Gefühl der Anziehung zu beschreiben, das er spürte, als er am Rand der schmalen Schotterstraße stand und es betrachtete. Es war groß und verschachtelt. Er hätte es allerdings nicht als besonders prachtvoll oder als besonders elegant bezeichnet.
    Es war bezwingend, entschied Mac, als er sein Diktiergerät herausholte, um seine Gedanken festzuhalten.
    »Das Haus der Logans befindet sich an der Südspitze der Insel und ist über eine schmale Schotterstraße

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