Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Im Licht des Blutmondes

Im Licht des Blutmondes

Titel: Im Licht des Blutmondes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeanette Peters
Vom Netzwerk:
Blick vor sich hinstarrte. Als sie aufsah, und Joleen erkannte, breitete sich ein Lächeln über ihr Gesicht aus.
    „Wie geht es dir?“, fragte Lucia und stand sofort auf. Sie blieb in einigen Schritten Entfernung von Joleen stehen.
    „Das Gleiche wollte ich dich fragen“, gestand sie und musterte ihre Freundin besorgt. „Geht es dir wirklich gut?“ Lucia lachte plötzlich laut.
    „Könnte nicht besser sein“, erwiderte sie und zwinkerte Joleen gelassen zu. „Bist du satt?“, fragte sie dann. Joleen nickte und musste schlucken, als ihre Zähne ausfuhren. Allein der Gedanke daran, erneut von Lucia zu trinken, ließ ihre Reißzähne ausfahren, und das, obwohl sie sich nicht hungrig fühlte. Vorsichtig trat sie noch einen Schritt zurück und stieß mit ihrem Rücken gegen Zach, der sanft seine Hände auf ihre Schultern legte.
    „Alles in Ordnung?“, fragte er leise. Joleen seufzte laut.
    „Es ist recht schwer“, gestand sie. Sie sah, wie Lucia einen Schritt zurückmachte.
    „Wenn du wieder durstig bist, dann kannst du mich gerne rufen lassen“, erklärte Lucia. Joleen schenkte nun ihrer Freundin ein dankbares Lächeln griff aber nach Zachs Hand, die immer noch auf ihrer Schulter lag.
    „Danke, ich werde daran denken“, antwortete sie. „Aber ich bin noch wegen etwas anderem hier“, erklärte sie schließlich zögernd. Lucia musterte sie fragend.
    „Weswegen denn?“
    „Ich wollte mich bei dir bedanken“, gestand Joleen flüsternd und sah, wie Lucias Blick noch fragender wurde. „Wenn du mir deine Geschichte nicht erzählt hättest, wäre ich … Ich hätte nicht lange durchgehalten“, erzählte sie stockend. „Ich habe den Ort gefunden, von dem du mir erzählt hast.“ Während Lucia nun strahlend lächelte, spürte Joleen, wie Zach sie eindringlich musterte. Lucias Blick streifte kurz über Zach hinweg, ehe sie Joleen wieder in die Augen sah.
    „Und was war dein Ort der Ruhe?“, fragte sie neugierig. Joleen senkte ruhig ihren Blick.
    „Bei den Elefanten“, erklärte sie knapp. Sie wollte es nicht weiter ausführen, doch Zach schien seine eigenen Schlüsse zu ziehen, denn plötzlich schlang er seine Arme von hinten um sie und drückte sie fest an sich.
    „Ich bin froh, dass ich es dir erzählt habe“, gestand Lucia. „Und ich bin froh, dass du immer noch da bist.“ Joleen lächelte und hätte Lucia gerne umarmt, doch sie wusste, dass sie sich dann nicht würde länger beherrschen können. Tony hatte nicht so verführerisch gerochen. Ihr Blut hatte irgendwie alt und abgestanden gerochen. Lucia jedoch roch nach Blumen auf einer frischen Sommerwiese.
    „Ich auch“, flüsterte Joleen zurück und legte ihre Hände dann auf Zachs Unterarme, um sich innerlich zur Ruhe zu mahnen.
    „Wir sollten gehen“, erklärte Zach bestimmt. Er schien ihre Unruhe zu spüren. Joleen nickte erleichtert und lächelte Lucia ein letztes Mal zu, ehe sie die Küche gemeinsam mit Zach verließ.
    ***

C IRRUS
     
    Die Woche nach Joleens Verwandlung war unglaublich schnell vergangen. Cirrus war immer noch überrascht darüber, wie beherrscht die junge Vampirin war. Sie wirkte zwar zwischendurch ein wenig unkonzentriert, doch eine kurze Ermahnung seines Bruders genügte, damit sie ihre Gedanken wieder fokussierte.
    Nun stand sie ruhig zwischen ihm und Zacharias und sie klammerte sich an die Hand ihres Gefährten, während ihr Blick fest auf Anderson gerichtet war. Sie wirkte blass und selbst er konnte ihr Unwohlsein spüren.
    Scarlett stand zwischen ihnen und Anderson. Fayn hatte ihr mit einem kalten Blick eine Klinge in die Hand gedrückt. Der Griff war aus Elfenbein, die Klinge aus Silber. Fayn hatte ihr lächelnd erklärt, dass sie, wenn Scarlett Anderson tötete, Nachsicht walten lassen wollte, und sie betäuben würde, ehe sie sie verbrannte. Selbst er war überrascht über die Gnadenlosigkeit seiner Cousine. Joleen hatte erschrocken Luft geholt, sich jedoch nicht einmal bewegt.
    Scarlett stand zitternd da und Anderson fletschte seine Zähne und fauchte sie so hasserfüllt an, dass sie erschrocken einen Schritt von ihm zurückwich.
    „Du kleine Schlampe“, knurrte Anderson. „Na komm schon! Ich hätte dich gleich mit durchficken lassen sollen, genau wie die kleine Vampirhure da drüben.“ Er deutete mit einem Nicken auf Joleen und hörte, wie Zacharias drohend knurrte. Joleens Gesicht war vollkommen regungslos, doch Cirrus blickte überrascht nach unten, als sie mit ihrer freien Hand seine ergriff.
    Cirrus

Weitere Kostenlose Bücher