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Im Licht des Blutmondes

Im Licht des Blutmondes

Titel: Im Licht des Blutmondes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeanette Peters
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„Ich muss die anderen fragen Tanya“, antwortete sie. „Aber ich glaube nicht, dass etwas dagegen spricht, solang du weiter am Unterricht teilnimmst. Du bist noch jung, da spielen die Gefühle einem gerne einmal einen Streich, oder verändern sich sehr schnell. Solltet ihr jedoch immer noch ineinander verliebt sein, wenn du das Alter erreichst, in dem du als Bluthure dienen solltest, werden wir sicherlich eine andere Lösung finden.“ Sie sah, wie Erleichterung in den Augen des Mädchens erschien. „Komm doch gleich mit mir, und wir reden gemeinsam mit ihnen.“
    „Ähm. Ich habe ein wenig Angst vor den anderen Vampiren“, gestand sie leise. Joleen musste kichern.
    „Das brauchst du nicht“, versicherte Joleen ihr. „Außerdem bin ich ja auch dabei. Aber so wirst du deine Antwort gleich erhalten, sobald unser Besuch uns verlassen hat.“ Sie stand wieder auf und hielt Tanya ihre Hand hin. Das Mädchen zögerte, griff jedoch dann nach ihren Fingern und Joleen durchflutete Erleichterung. Sie wusste, dass auch Zach und die anderen erst darüber beraten wollen würden, doch Joleen wollte Tanya bei ihrem Problem helfen. Sie lernten gemeinsam mit den Kindern, mit jedem Problem, das entstand und jeder Lösung, die sie dafür fanden.
     
    Als sie sich, gemeinsam mit Tanya, der Eingangshalle näherte, hörte Joleen lautes Gebrüll. Es ertönte ein Knurren, das Joleen als das von Cirrus erkannte. Sie hob den Finger sofort an ihre Lippen, um Tanya anzudeuten, still zu sein.
    Langsam und leise näherte Joleen sich der Tür die in die Eingangshalle führte und öffnete sie ein Stück. Joleen holte fassungslos Luft, als sie sah, was in diesem Augenblick in der Eingangshalle zu sehen war.
    Vier ihr fremde Vampire standen mit dem Rücken zu ihr. Einer von ihnen hielt ganz klar Lucia an sich gedrückt, seine Zähne dicht an ihrem Hals.
    „Keine Bewegung“, fauchte der Vampir. „Sonst reiß ich der kleinen Hure hier die Kehle raus!“ Lucia wimmerte, Cirrus knurrte laut und auch Joleen spürte, wie sich ein tiefes, wuterfülltes Grollen ihre Kehle hocharbeitete und ihre Sicht sich rot verfärbte. Mühsam gelang es Joleen ihre Wut zu zügeln und die Tür leise wieder zu schließen.
    „Tanya, lauf in dein Zimmer und hol die Silberkette, die du bekommen hast. Beeil dich“, befahl Joleen und ihre Stimme hatte einen animalischen Klang angenommen. Das Mädchen zögerte nicht. Wahrscheinlich, weil Joleens rot glühende Augen ihr Angst einjagten. Sie drehte sich um, und lief los. Joleen schloss die Augen und hoffte, dass ihr, bis Tanya wieder da war, etwas einfallen würde, wie sie Lucia retten konnte, ohne Tanya dafür in Gefahr zu bringen.
    Als schnelle Schritte sich Joleen näherten, griff sie mit der Hand an die Ärmel ihres Kleides, und zerriss den feinen Stoff. Schnell folgte der andere Ärmel, und Joleen wickelte sich die Stofffetzen um ihre Hände und Finger.
    „Gib mir die Kette“, knurrte sie und das Mädchen streckte zitternd ihre Hand aus.
    ***

A GENTA
     
    Gemeinsam mit Zacharias versuchte sie ihren Bruder davon abzuhalten, sich auf den Vampir zu stürzen. Cirrus Augen waren tiefrot und sein Blutrausch sorgte dafür, dass seine Reißzähne vollkommen ausgefahren waren.
    Lucia starrte sie mit Hilfe suchendem Blick an und war vor Angst wie gelähmt. Es war offensichtlich, dass sie es nicht wagte, sich zu rühren. Die Zähne des Vampires der sie umklammert hielt, waren ihrer Kehle gefährlich nahe.
    Das Gespräch war eigentlich gut verlaufen. Sie hatten sich auf eine Rückzahlung, inklusive Zinsen geeinigt, damit Lucia bei ihnen bleiben konnte. Doch sobald der Vampir mit ihnen zusammen die Eingangshalle betraten, packte er Lucia und seine drei Begleiter, die während des Gespräches in der Eingangshalle warteten, sprangen ihm zur Seite.
    Nun standen sie sich gegenüber und Agenta wusste nicht, was sie machen sollte. Wenn sie Cirrus auch nur eine Sekunde losließ, würde er sich ohne zu zögern auf den Vampir stürzen. Es würde zum Kampf kommen und Lucia würde in dem Getümmel unweigerlich sterben. Das würde Cirrus weder ihnen noch sich selbst jemals verzeihen.
    Sie nahm eine Bewegung in ihren Augenwinkeln wahr und wandte kurz ihren Kopf, um zu sehen, woher es kam. Joleen näherte sich den fremden Vampiren mit leisen Schritten. Ihr Kleid war zerrissen, was Agenta zunächst wunderte, bis sie sah, dass Joleen sich die Ärmel ihres Kleides um ihre Hände gewickelt hatte und eine Silberkette umklammerte.
    Als sie

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