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Im Namen der Toten - Rankin, I: Im Namen der Toten - The Naming of the Dead

Im Namen der Toten - Rankin, I: Im Namen der Toten - The Naming of the Dead

Titel: Im Namen der Toten - Rankin, I: Im Namen der Toten - The Naming of the Dead Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Rankin
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Lächeln über sein Gesicht. »Sie machen Konversation, was? Weil Sie nervös sind?«
    »Ich mag keine Spielchen«, erwiderte Rebus.
    »Ich sag Ihnen aber, wer sie mag – wer immer diese Trophäen am Clootie Well hinterlassen hat.«
    »Da sind wir uns einig.« Rebus verlor fast das Gleichgewicht, spürte, dass etwas in seinem Knöchel zog, als er beim Gehen einknickte.
    »Vorsicht«, sagte Barclay ohne anzuhalten.
    »Danke«, erwiderte Rebus und humpelte hinter ihm drein. Doch fast im selben Moment blieb der junge Mann erneut stehen. Vor ihnen zog sich ein Maschendrahtzaun, und weiter unten am Hang lag ein moderner Bungalow.
    »Herrliche Aussicht«, schwärmte Barclay. »Und schön ruhig. Man muss den ganzen Weg da hinten runterfahren …«, er zeichnete die Route mit dem Finger nach, »… um zur Hauptstraße zu kommen.« Dann wandte er sich mit dem ganzen Körper Rebus zu. »Hier ist sie gestorben. Ich hatte sie in der Stadt kennengelernt, mit ihr geplaudert. Wir waren alle schockiert, als es passierte.« Sein Blick wurde eindringlicher, als er begriff, dass Rebus immer noch im Dunkeln tappte. »Mr. und Mrs.Webster«, zischte er. »Ich meine, er starb später, aber seine Frau wurde hier ermordet.« Er deutete mit dem Finger auf den Bungalow. »Da drin.«
    Rebus’ Mund fühlte sich trocken an. »Ben Websters Mutter?« Ja, natürlich – Ferienhaus in den Borders. Er erinnerte sich an die Fotos aus dem Ordner, den Mairie zusammengestellt hatte. »Wollen Sie damit sagen, Trevor Guest hat sie getötet?«
    »Er war nur wenige Monate zuvor hierhergekommen und zog unmittelbar danach wieder weg. Einige seiner Saufkumpane sahen den Grund darin, dass er schon eine Geschichte mit der Polizei in Newcastle hatte. Er bedrängte mich immer auf der Straße und meinte, ich als langhaariger Teenager müsste doch wissen, wie er an Drogen kommen könnte.« Er machte eine kleine Pause. »An diesem Abend war ich in Edinburgh, mit einem Freund was trinken, und dann sah ich ihn. Ich hatte der Polizei bereits erzählt, dass ich glaubte, er hätte es getan … Meiner Meinung nach wurde die ganze Sache schludrig bearbeitet.« Er starrte Rebus in die Augen. »Sie sind dem nie nachgegangen!«
    »Sie haben ihn in dem Pub gesehen …?« Rebus wurde schwindlig, das Blut pochte in seinen Ohren.
    »Ich habe nach ihm geschlagen, das gebe ich zu. Und es ging mir verdammt gut dabei. Und als ich dann erfuhr, dass er umgebracht worden war … ja, da ging es mir noch besser – und rehabilitiert fühlte ich mich auch. In der Zeitung stand, dass er wegen Einbruchdiebstahls und Vergewaltigung gesessen hatte.«
    »Wegen sexueller Nötigung«, widersprach Rebus schwach. Die Anomalie … eine von mehreren.
    »Und genau das hatte er hier getan – er war eingebrochen, hatte Mrs. Webster ermordet und das Unterste zuoberst gekehrt.«
    Dann war er nach Edinburgh geflohen, plötzlich bußfertig und bereit, denen zu helfen, die älter und schwächer waren als er. Gareth Tench hatte recht gehabt – mit Trevor Guest war tatsächlich etwas passiert. Etwas, was sein Leben veränderte …
    Falls Rebus Duncan Barclays Geschichte Glauben schenken konnte.
    »Er hat sie nicht sexuell missbraucht«, erwiderte Rebus.
    »Wie bitte?«
    Rebus räusperte sich und spuckte aus. »Mrs. Webster wurde nicht vergewaltigt oder sexuell missbraucht.«
    »Nein, dazu war sie zu alt – die Babysitterin in Newcastle war noch ein Teenager.« Ja, das hatte Hackman bestätigt – er hatte sie gern eher jung.
    »Sie haben viel darüber nachgedacht«, räumte Rebus ein.
    »Aber Sie haben mir ja nicht geglaubt!«
    »Das tut mir leid.« Rebus lehnte sich an einen Baum und fuhr sich mit einer Hand durch die Haare. Danach waren seine Finger schweißnass.
    »Und ich kann kein Verdächtiger sein«, fuhr Barclay fort, »weil ich die beiden anderen Männer nicht kannte. Drei Morde«, betonte er, »nicht nur einer.«
    »Das stimmt, nicht nur einer.« Ein Mörder, der gern Spielchen spielt. Rebus musste an Dr. Gilreagh denken – Ländlichkeit und Anomalien.
    »Ich wusste, dass er Schwierigkeiten machen würde«, sagte Barclay, »schon in dem Moment, als ich ihn in Coldstream zum ersten Mal sah.«
    »Einen kalten Bach könnte ich jetzt auch gebrauchen«, unterbrach ihn Rebus. Kühles fließendes Wasser, unter das er seinen Kopf halten könnte.
    Trevor Guest als Mörder von Ben Websters Mutter.
    Der Vater stirbt an gebrochenem Herzen … damit hat Guest die ganze Familie zerstört.
    Geht für eine andere

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