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Im Namen des Sehers -: Soul Seeker 3 - Roman (German Edition)

Im Namen des Sehers -: Soul Seeker 3 - Roman (German Edition)

Titel: Im Namen des Sehers -: Soul Seeker 3 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alyson Noël
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Worte, doch schon bald hellt sich ihre Laune wieder auf. Sie schiebt die Ellbogen über den Tisch, packt mich am Arm und quiekt: »Ach, du liebe Zeit – Cade ist hier! Er ist gerade zu Phyre gegangen und hat sie umarmt. Ähm, wobei es eher so aussieht, als ob sie ihn umarmt. Sie wirkt ein bisschen sehr anhänglich. Als wollte sie niemals in einer Welt leben, in der sie Cade nicht umarmen kann. Allerdings hat es ganz den Anschein, als stünde er nicht übermäßig auf sie. Er macht sich mehr oder weniger elegant von ihr los, doch sie schafft es, ihm noch mit einem Finger über die Wange zu fahren und ihn völlig hingerissen und verträumt anzuhimmeln … Würg. Du kannst froh sein, dass du das nicht sehen musst. Es kommt direkt aus dem Anmach-Handbuch. So verkrampft, dass man sich fremdschämen muss. Na, egal, lieber sie als ich. Das ist meine Meinung.«
    Ich spähe auf die andere Seite des Raums und sehe wesentlich mehr, als ich mir anmerken lasse. Dennoch ist nicht alles so klar wie in Litas Version, also bedränge ich sie rasch nach mehr Information. »Und was macht Cade jetzt? Bist du sicher, dass es ihm nicht doch ganz gut gefällt? Ich meine, sie ist doch richtig hübsch, oder?«
    »Wenn man auf große, schlanke, perfekt proportionierte, exotisch aussehende Mädchen mit glatter Haut, vollen Lippen, perfekter Nase und Katzenaugen steht – dann würde ich sagen, ja, sie ist schon ganz okay«, stellt Lita mit unüberhörbar verdrossenem Tonfall fest.
    »Du bist doch nicht eifersüchtig, oder?«
    »Bitte.« Sie reckt sich, plustert ihr Haar auf, sodass es ihr weich über die Schultern fällt, und zieht an ihrem Pulli, um ein bisschen mehr Dekolleté zum Vorschein zu bringen. »Jedenfalls war Cade schon immer schwer zu durchschauen, aber eines steht mal fest: Er liebt die Aufmerksamkeit. Er lebt praktisch für Aufmerksamkeit. Aber ob ihr Interesse ernsthaft erwidert wird, steht auf einem anderen Blatt. Und was ist mit dir – kannst du etwas aus seiner Energie herauslesen?«
    Ich schüttle den Kopf und spähe weiter angestrengt auf die andere Seite des Raums.
    »Okay, dann also zurück zu Phyre. Sie flirtet auf Teufel komm raus. Gibt die große Verführerin. Ihre Körpersprache allein ist schon wie ein völlig übertriebener animalischer Paarungstanz. Trotzdem reden sie eigentlich nur, und er wirkt irgendwie distanziert und desinteressiert … und … oh, super … ach, du Schande! Jetzt hat er mich gerade beim Gaffen erwischt und jetzt … ach, du Schande, Schande, dreifache Schande …« Lita rutscht auf ihrem Stuhl nach unten und lehnt sich zu mir herüber. »Tu einfach so, als wäre ich gar nicht da.«
    »Wieso denn, wenn er dich schon gesehen hat?«, erwidere ich und spüre bereits, wie Cades wilde, dunkle Energie auf uns zugewabert kommt.
    »Keine Ahnung … Ich will nur … Was mache ich denn jetzt? Was soll ich sagen?« Ihre Stimme klingt verzweifelt, ihre Energie ist voller Panik.
    »Bleib einfach cool. Und was immer du tust, töte ihn nicht. Daire hat strikte Anweisung gegeben, sich erst mal zurückzuhalten.«
    Kaum habe ich die Worte ausgesprochen, da füllt bereits eine undeutliche Gestalt den Raum neben Lita aus und macht Anstalten, sie zu umarmen, obwohl sie sich beeilt, ihn abzuwehren.
    »Träum weiter, Richter.« Sie stemmt ihm unsanft eine Hand auf die Brust. »Diese Show wurde abgesagt, und zwar ohne geplante Wiederholungen.«
    Er lacht auf eine Weise, die vertraulich klingen soll, aber eher gruselig rüberkommt. »Ich kann nicht glauben, dass du das sagst, nachdem wir so gute Zeiten zusammen hatten. Sag bloß nicht, das hast du schon vergessen?«
    »Glaub mir, mir fällt da nichts ein.«
    »Ich würde deine Erinnerung liebend gern auffrischen.« Er beugt sich zu ihr und veranlasst sie dadurch, sich so weit zurückzulehnen, dass sie fast vom Stuhl fällt.
    »Verzieh dich, Kojote.« Sie wahrt einen strengen Abstand zwischen ihnen. »Du riechst nach Rauch, Bösartigkeit und Dämonen. Das muss der Geruch deiner Seele sein.«
    Cade wirft den Kopf in den Nacken, und ein lautes Lachen durchdringt den Raum. »Kojote?« Er senkt das Kinn und fährt sich mit einer Hand durchs Haar. »Wo hast du das denn her?« Er wendet sich zu mir um. »Hat dir ein kleines blindes Mädchen Märchen erzählt?« Er wahrt einen lockeren Tonfall, doch seine Energie verrät ihn. Sie ist dunkel, bedrohlich und zielt darauf ab, andere einzuschüchtern.
    Lita neigt sich vor und holt mit einer Hand aus, als wollte sie ihn

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