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Im Namen des Sehers -: Soul Seeker 3 - Roman (German Edition)

Im Namen des Sehers -: Soul Seeker 3 - Roman (German Edition)

Titel: Im Namen des Sehers -: Soul Seeker 3 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alyson Noël
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leicht kaufen könnte. Bitte.«
    Bei Marliz hat es funktioniert. Das Bild von Marliz kommt mir in den Sinn, wie sie auf ihren neuen Verlobungsring mit dem Turmalin herabblickt, den sie von Gabe bekommen hat.
    »Der Stein hat eine seltsame und beunruhigende Energie«, meint Xotichl und unterbricht damit meine Gedanken. »Und obwohl ich nichts Eindeutiges herauslesen kann, dachte ich, wir sollten ihn vielleicht Paloma geben und mal hören, was sie dazu sagt.«
    Ich rolle den Stein auf meiner Handfläche hin und her. »Er fühlt sich warm an. Das ist das Einzige, was ich sagen kann. Aber ich bin auch nicht so gut im Energielesen wie du.«
    »Darf ich ihn sehen?« Axel greift danach. Mit grimmig zusammengepressten Lippen und nachdenklicher Miene studiert er aufmerksam den Stein. »Du hast gesagt, er fühlt sich warm an, aber für mich ist es genau das Gegenteil. Fast, als hätte man ihn gekühlt oder so.«
    »So hat er sich für mich auch angefühlt.« Lita blitzt kokett mit den Augen. »So kalt wie Cade Richters Herz. Ein weiterer Grund, warum ich ihn unbedingt loswerden wollte.«
    Ich schnappe mir den Stein von Axel und lasse ihn in meine Tasche fallen. »Ich zeige ihn Paloma und frage sie, was sie davon hält«, sage ich und öffne bereits die Autotür, sowie ich Palomas blaues Tor sehe, noch ehe Auden richtig zum Stehen gekommen ist.
    Paloma erwartet uns mit beklommener Miene an der Tür. Sie wirft einen besorgten Blick auf den verletzten, bewusstlosen Dace und scheucht uns eilig in ihr Arbeitszimmer, wo wir ihn auf die gepolsterte Liege betten, die sie für die ernsteren Fälle reserviert hat. Dann machen wir rasch Platz, damit sie genug Platz zum Arbeiten hat.
    »Wo hast du ihn gefunden?«, will sie wissen. Nachdem sie Zugang zu seiner Energie gefunden hat, wischt sie sich die Hände seitlich an ihrem Hauskleid ab und macht sich an verschiedenen Gläsern mit Heiltränken und Kräutern zu schaffen.
    Ihr grimmiger Gesichtsausdruck beunruhigt mich derart, dass meine Stimme zittert. »Ich habe ihn genau da gefunden, wo ich es erwartet habe – in den tiefsten, finstersten Winkeln der Mittelwelt. Warst du schon mal da?«
    Mit kurzem Kopfnicken füllt sie eine Schale mit gereinigtem Wasser, während sie mich anweist, einen sauberen Lappen aus der obersten Schublade neben dem Waschbecken zu nehmen, damit ich Dace’ Haut säubern kann.
    Es ist reine Beschäftigungstherapie. Soll mir helfen, mich von der wachsenden Anzahl meiner Sorgen ablenken. Jedenfalls bin ich froh darüber, etwas zu tun zu haben, und so gehorche ich anstandslos.
    »Er ist den ganzen Weg über bewusstlos geblieben«, berichte ich ihr, während ich Dace mit dem feuchten Tuch über die Stirn und über die Rundung seiner Wange wische, wo ich eine dicke Kruste aus Blut und Erde entferne. »Das war aber auch besser so, glaub mir. Falls er allerdings aufwacht und sich sonderbar benimmt, wundere dich nicht. Er ist schwer traumatisiert. Fest davon überzeugt, er würde träumen.« Meine Stimme klingt erstickt, als ich an seinen gequälten Blick denken muss, kurz nachdem ich ihn gefunden hatte. Ich kann mir die Schrecken, die er erlebt hat, nicht einmal ansatzweise ausmalen.
    »Und trotzdem konntest du ihn ganz allein den ganzen Weg hierher transportieren?« Paloma zieht eine Braue hoch und sieht mich fragend an.
    Ich schüttle den Kopf. Tauche den Lappen in die Schüssel. Sehe zu, wie das Wasser auf der Stelle eine braunrote Färbung annimmt. »Axel war dabei. Ohne ihn hätte ich es nicht geschafft.« Die Worte hinterlassen einen bitteren Nachgeschmack auf meiner Zunge, während ich mit dem Daumen in Axels Richtung zeige, zu der Stelle, wo er an der Wand lehnt. Völlig perplex verfolge ich, wie Paloma einen Blick nach hinten wirft und in die Ferne blinzelt. »Du kannst ihn nicht sehen, stimmt’s?«, sage ich und verstumme fassungslos, als sie es mit einem Kopfschütteln bestätigt.
    Paloma kann ihn nicht sehen, aber Lita schon?
    »Macht nichts«, entgegnet sie. »Ich muss ihn nicht sehen, um seine Heilkräfte zu nutzen.«
    Ich werfe einen kurzen Blick auf Axel und runzle die Stirn. »Seine Magie funktioniert nicht. Und wenn, dann erzeugt sie eher die gegenteilige Wirkung.«
    Auf keinen Fall fasst er mir Dace an. Nicht nach dem, was er mit diesem Baum gemacht hat!
    Doch Paloma ignoriert mich und zitiert Axel an ihre Seite, während sie Dace’ Wunden mit einem dicken Kräuterumschlag bedeckt.
    »Ist er hier?« Sie zeigt auf eine Stelle rechts von sich, da sie

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