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Im Namen des Sehers -: Soul Seeker 3 - Roman (German Edition)

Im Namen des Sehers -: Soul Seeker 3 - Roman (German Edition)

Titel: Im Namen des Sehers -: Soul Seeker 3 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alyson Noël
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nach.«
    Glitzerkonfetti regnet von überall her auf uns herab. Er führt mich quer durch den Raum, genau dorthin, wo Xotichl mit Lita sitzt. Auden steht neben ihnen. Er hat seine Maske auf die Stirn hochgeschoben und ist in ein intensives Gespräch – oder vielleicht meine ich das nur, weil sie so schreien müssen, um sich einander überhaupt verständlich zu machen – mit einem Mann vertieft, den ich nicht kenne.
    »Gerade hab ich deine SMS zum hundertsten Mal gelesen.« Lita hebt den Blick von ihrem Handy. »Und auch wenn es mich freut, dass du noch lebst und deine Seele zurückbekommen hast«, sagt sie zu Dace, »würde ich doch sagen, der eigentliche Knaller hier ist, dass Phyre Youngblood eine Giftfrau ist!« Sie schüttelt den Kopf und zieht sich die Marilyn-Monroe-Maske wieder übers Gesicht. »Hab ich’s euch schon gesagt, oder hab ich’s euch schon gesagt?« Sie spricht durch einen Schmollmund mit übertrieben aufgeworfenen Lippen.
    »Hast du uns was gesagt?«, hakt Xotichl nach. Nachdem sie zugunsten ihres natürlich guten Aussehens auf eine Maske verzichtet hat, rümpft sie belustigt die Nase. »Ich kann mich nicht erinnern, dass du diese spezielle Theorie je erwähnt hättest.«
    »Ich hab gesagt, ich trau ihr nicht.« Lita schiebt ihre Maske wieder hoch und wirft jedem von uns einen bezeichnenden Blick zu. »Ich hab gesagt, sie führt irgendwas im Schilde. Und jetzt ist bewiesen, dass ich recht hatte!«
    Xotichl zuckt nicht ganz überzeugt die Achseln, während Dace mit dem Daumen auf Auden zeigt und fragt: »Mit wem spricht Auden da?«
    »Du meinst den Typen mit dem Pferdeschwanz und den doppelten Ohrringen?«
    Es dauert einen Moment, bis wir es begriffen haben, doch als der Groschen endlich fällt, beugen Dace und ich uns zu ihr vor. »Xotichl – du kannst ihn sehen?«
    Sie holt tief Luft und nickt ganz leicht. Noch bevor ich reagieren kann, kommt sie mir zuvor: »Ich kann ihn auf dieselbe Art sehen, wie ich in der Unterwelt sehen konnte. Die Umrisse seines Körpers, die Farbe seiner Energie. Solche Sachen. Ich dachte mir eben, dieses Zeug, das ihm von Hals und Ohren hängt, muss entweder ein Pferdeschwanz und große Ohrringe sein, oder er ist nichts als ein weiterer Rabbit-Hole-Dämon.«
    »Dann hat sich die Magie also gehalten.« Ich mustere sie aufmerksam. Das hätte ich nicht erwartet. Aber andererseits, wenn ich eines sicher weiß, dann, dass die Welt noch wesentlich mehr Geheimnisse birgt, die ich erst enträtseln muss.
    »Ich habe bisher nichts gesagt, weil ich mir nicht sicher war, dass es anhält, und ich wollte niemandem falsche Hoffnungen machen«, erklärt sie. »Aber jetzt glaube ich, wir könnten eventuell, nachdem dieser ganze Schlamassel geklärt ist, noch mal runtergehen und sehen, ob es noch besser wird.«
    »Verlass dich drauf.« Ich muss grinsen. Bin dankbar für wenigstens eine positive Entwicklung in einem fetten Haufen Horror.
    »Jedenfalls ist der Pferdeschwanzmann von einer Plattenfirma. Auden hat ihn schon mal getroffen. Er überlegt, Epitaph unter Vertrag zu nehmen. Ist das nicht super?«
    Xotichl platzt beinahe vor Freude, also versuche ich, mich ebenfalls zu freuen. Doch irgendwie drängt sich mir die Frage auf, warum jemand am Silvesterabend nach Enchantment fährt, um nach neuen Bands Ausschau zu halten. Es kommt mir sonderbar vor. Irgendwie abwegig. Aber Xotichl kann so gut Energien lesen, dass sie es sicher sofort gemerkt hätte, wenn etwas daran faul wäre.
    »Irgendeine Spur von Phyre oder Cade?«
    »Sie sind beide hier. Und Suriel auch«, sagt Xotichl.
    »Sie sind kurz vor mir gekommen. Ich stand etwa zwanzig Personen hinter ihnen in der Schlange vor dem Eingang«, erzählt Lita. »Da hab ich beschlossen, durch die Hintertür reinzugehen.«
    »Haben sie dich gesehen?«, frage ich, während sich in meinem Kopf eine Idee formiert.
    »Sie haben mich gesehen, aber so getan, als sähen sie mich nicht. Ist mir so was von schnuppe.«
    »Was für eine Maske trägt Phyre?«
    »Eine Katzenmaske. Aber keine übers ganze Gesicht, nur eine Halbmaske. Ach, und dazu ein enges pinkfarbenes T-Shirt mit dem Aufdruck: KISS ME – IT’S MIDNIGHT SOMEWHERE !« Lita verdreht die Augen. »Crickett und Jacy tragen die gleichen. Ich sage euch, das sind solche Epileptiker.«
    »Ich glaube, du meinst Epigonen.« Xotichl lacht.
    Lita zuckt nur die Achseln. »Ich weiß nur, dass es absolut gruselig ist, wenn einem erst einmal klar wird, was sie mit diesem Kuss wirklich bezweckt.«
    »Hat

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