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Im Namen des Todes: Roman (German Edition)

Im Namen des Todes: Roman (German Edition)

Titel: Im Namen des Todes: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.D. Robb
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Scheiße, fragen Sie doch einfach seine jämmerliche, ach so anständige Mutter. Die hängt irgendwo drüben in Brooklyn bei den Spagettifressern rum. Hat ein schönes Haus, einen trotteligen Mann und ein rotznasiges Blag.«
    » Und woher wissen Sie das?«
    Wieder blitzte heißer Zorn in Pennys Augen auf. » Ich höre eben so einiges.«
    » Hat Lino Ihnen das erzählt?«
    » Ich habe doch eben schon gesagt, dass ich ihn nicht mehr gesehen habe, seit…«
    » Wissen Sie, man kann solche Tätowierungen entfernen lassen«, fiel ihr Eve ins Wort. » Danach ist kaum noch etwas davon zu sehen. Außer, wenn man tot auf einem Stahltisch liegt und jemand bei einer Autopsie durch eine Mikro-Brille guckt.«
    » Na…«
    » …und?«, beendete Eve den Satz. » Die Sache ist die, wir wissen, dass sich Lino Martinez als Priester ausgegeben hat, und zwar gleich nebenan. Wir wissen, dass er fast jeden Tag in die Bodega kam. Und zwar fünf Jahre lang. Wir wissen, dass Sie, Chávez und er damals bei den Soldados waren. Aber, meine Güte, Penny, außer Ihnen ist von der alten Truppe keiner mehr hier. Deshalb müssen Sie’s gewesen sein.«
    » Das ist doch der totale Quatsch.«
    » Auch ich höre so einiges«, klärte Eve sie fröhlich auf. » Zum Beispiel, dass Sie damals Linos Freundin waren. Und dass er jeden Tag in die Bodega kam, in der Sie arbeiten.«
    » Das hat nichts zu bedeuten. Himmel noch einmal, ich habe nichts getan. Sie können nicht beweisen, dass ich wusste, dass Lino zurückgekommen war. Sie haben nichts gegen mich in der Hand.«
    » Geben Sie mir noch ein bisschen Zeit. Und bis ich etwas gefunden habe, nehme ich Sie erst einmal fest.«
    » Und warum?«
    » Weil Sie eine wichtige Zeugin sind.«
    » Vergessen Sie’s!«
    Wieder streckte Eve die Hand nach einem ihrer Arme aus und verzog den Mund zu einem Lächeln, als Penny wütend nach ihr schlug. » Oh, oh, haben Sie das gesehen, Detective Peabody?«
    » Allerdings, Lieutenant. Ich glaube, dass diese Frau soeben eine Polizistin angegriffen hat.«
    » So ein Schwachsinn!« Mit zornblitzenden Augen stieß Penny Eve zur Seite und marschierte Richtung Tür.
    » Huch, sie hat es tatsächlich noch einmal gemacht. Und jetzt widersetzt sie sich auch noch der Festnahme.« Als Penny eine Hand in ihre Tasche schob, packte sie ihren Arm, drehte ihn ihr unsanft auf den Rücken und drückte sie mit dem Gesicht gegen die Wand. » Meine Güte, was haben wir denn da?«
    » Tja, Lieutenant, sieht wie ein Messer aus.«
    » Tatsächlich.« Eve drehte den Griff nach vorn und warf Peabody die Waffe zu. » Es wird immer schlimmer, meinen Sie nicht auch?«
    » Puta!« Penny drehte ihren Kopf und spuckte Eve mitten ins Gesicht.
    » Das ist jetzt nicht mehr witzig.« Eve band Penny die Hände hinter dem Rücken zusammen und wandte sich erneut an ihre Partnerin. » Rufen Sie einen Streifenwagen, Peabody, lassen Sie die Gefangene auf die Wache bringen und buchten Sie sie wegen bewaffneten, tätlichen Angriffs auf eine Polizistin und Widerstand gegen die Festnahme vorläufig ein.«
    » Das ist ja wohl total lächerlich. In zwanzig Minuten bin ich wieder draußen.«
    Eve nahm die Serviette, die Peabody ihr reichte, wischte sich damit die Spucke ab, beugte sich dicht neben Pennys Ohr und flüsterte ihr zu: » Wetten, dass nicht?«
    » Allzu lange werden wir sie nicht festhalten können«, meinte Peabody zu Eve, nachdem Penny zwei Kollegen übergeben worden war.
    » Das werden wir ja sehen.« Eve zog ihr Handy aus der Tasche und rief in ihrer Abteilung an. » Jenkinson«, sagte sie, als das Gesicht eines ihrer Detectives auf dem Monitor erschien. » Ich lasse Ihnen gerade eine weibliche Gefangene bringen. Penelope Soto. Tätlicher Angriff auf eine Polizistin und Widerstand gegen die Festnahme. Wird noch etwas dauern, bis ich selber kommen kann. Gucken Sie, dass sie nicht vorher schon wieder entlassen wird.«
    » Okay.«
    Eve beendete das Telefongespräch und sah auf ihre Uhr. » Für ein Gespräch mit López oder Freeman reicht die Zeit nicht mehr. Lassen Sie uns zum Leichenschauhaus fahren und hoffen, dass die Identifizierung klappt.«
    » Sie haben sie ganz schön gereizt.«
    » Oh ja.« Mit einem leisen Lächeln schwang sich Eve hinter das Steuer ihres Wagens und fügte gut gelaunt hinzu: » Das war der amüsante Teil.«
    » Vielleicht haben Sie sie etwas zu sehr gereizt, und sie redet deshalb jetzt gar nicht mehr. Vor allem, wenn sie sich einen Anwalt nimmt.«
    » Ich kann nur hoffen, dass sie

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