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Im Namen des Todes: Roman (German Edition)

Im Namen des Todes: Roman (German Edition)

Titel: Im Namen des Todes: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.D. Robb
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kontaktieren, ja?«
    » Okay. Und was ist mit den Akten zu den beiden Explosionen?«
    » Darum kümmere ich mich zwischen der Mutter und dem Ekelweib. Rufen Sie Baxter an und fragen Sie, ob er in seinem Teil der Liste von den unbekannten Toten auf irgendwas gestoßen ist. Und überprüfen Sie die bei mir eingegangenen Mails. Officer Ortiz und López wollten mir Namenslisten ehemaliger Soldados schicken, die noch in der Gegend leben. Soto ist der Schlüssel«, fügte sie hinzu. » Aber wir gehen trotzdem weiter allen Spuren nach.«
    » Okay. Allmählich laufen die Fäden zusammen. Irgendwie fühlt es sich an, als ergäbe endlich alles irgendeinen Sinn.«
    » Zumindest teilweise.« Eve bereitete den Konferenzraum vor und schickte einen ihrer Männer nach den Francos.
    Obwohl Teresas Augen rot und geschwollen waren, war ihr Weinen inzwischen verebbt.
    » Ich möchte Ihnen für Ihre Hilfe danken. Ich weiß, das war nicht leicht für Sie.«
    » Mit Lino war es niemals leicht. Ich habe Fehler gemacht, die ich nicht mehr ungeschehen machen kann. Und jetzt werde ich meinen Sohn begraben. Das lassen Sie doch zu?«
    » Ich werde dafür sorgen, dass der Leichnam so schnell wie möglich freigegeben wird. Aber zunächst muss ich Ihnen noch ein paar Fragen stellen.«
    » In Ordnung. Ich habe das Gefühl, als ob ich zwischen zwei verschiedenen Welten schweben würde. Der von früher und der, die wir inzwischen haben.« Sie ergriff die Hand von ihrem Mann. » Und es kommt mir so vor, als könnte ich nie wieder ganz in einer dieser Welten sein.«
    » Warum war er wieder hier?«, fragte Tony Eve. » Wissen Sie das? Ich denke, es würde uns helfen, wenn wir wüssten, weshalb er zurückgekommen ist.«
    » Ja.« Teresa atmete tief durch. » Es würde mir helfen, wenn ich wüsste, weshalb er wieder in Spanish Harlem war. Und weshalb er sich als Priester ausgegeben hat. Ich habe ihn dazu erzogen, Respekt vor der Kirche zu haben. Ich weiß, dass er sich nichts sagen lassen hat und dass er auf die schiefe Bahn geraten ist. Aber ich habe ihm Respekt vor der Kirche beigebracht.«
    » Ich glaube, er hat sich versteckt und auf irgendetwas gewartet. Warum oder worauf, kann ich noch nicht sagen. Aber ich gehe davon aus, dass ein paar der Antworten in der Zeit zu finden sind, in der er bei den Soldados war. Haben Sie schon einmal etwas vom sogenannten Begnadigungserlass gehört?«
    » Ja, davon wurde mir erzählt. Ich wusste damals nicht, wo Lino war, aber er hat mich kontaktiert, nachdem dieses Gesetz erlassen worden war. Ich habe ihn angefleht wieder heimzukommen. Noch mal ganz von vorne anzufangen. Aber er meinte, er käme erst zurück, wenn er einen großen, schicken Wagen hätte und die Schlüssel zu einem großen, schicken Haus.«
    » Obwohl der Begnadigungserlass später wieder aufgehoben wurde, wurden in seiner Folge sämtliche Vorstrafen, die Lino als Minderjähriger bekommen hat, aus den Polizeiakten gelöscht. Können Sie mir sagen, was das für Vorstrafen gewesen sind?«
    » Er hat gestohlen. Anfangs nur kleine, dumme Dinge, wenn er in irgendwelchen Geschäften war. Wenn ich etwas davon mitbekommen habe, bin ich mit ihm in den Laden zurückgegangen und habe die Dinge, die er gestohlen hat, zurückgebracht. Oder dafür bezahlt. Dann fing er an, in Läden einzubrechen, nachdem sie geschlossen waren, oder er brach irgendwelche auf der Straße geparkten Autos auf.«
    Seufzend griff sie nach dem für sie von Eve bereitgestellten Wasserglas. » Er brach Fenster auf, beschmierte die Wände fremder Häuser, fing Prügeleien an. Dann kam die Polizei, nahm ihn mit zur Vernehmung, und selbst als er ins Gefängnis kam, nützte das nichts. Vielmehr wurde es danach sogar noch schlimmer. Er hatte immer öfter wüste Schlägereien, und wenn er blutend nach Hause kam, bekamen wir regelmäßig Streit. Dann hieß es, er wäre mit einem Messer auf einen Jungen losgegangen und hätte ihn so schwer verletzt, dass der im Krankenhaus behandelt werden musste, aber der andere Junge meinte, er hätte nicht gesehen, von wem auf ihn eingestochen worden war. Ich weiß, das war gelogen, aber trotzdem hat er das gesagt. Und irgendwann hat er sogar getötet. Irgendwann hat Lino einen anderen Menschen umgebracht.«
    » Wen?«
    » Das weiß ich nicht. Sie haben ihn deshalb nie verhaftet oder angeklagt. Er stand immer nur wegen irgendwelcher Kleinigkeiten vor Gericht. Aber trotzdem wusste ich, er hatte einen Menschen umgebracht. Denn ich wusste, was es zu bedeuten hatte,

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