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Im Namen des Todes: Roman (German Edition)

Im Namen des Todes: Roman (German Edition)

Titel: Im Namen des Todes: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.D. Robb
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McNab von hinten fest. » Wenn Dallas mit ihrer Vermutung recht hat– und davon gehe ich einmal aus–, hat sie diesen Kerl kaltblütig umgebracht.«
    » Das weiß ich auch. Aber jemand anderes hat sie dazu gebracht. Himmel, ihr solltet mal die Bilder von den Opfern dieses Bombenattentates sehen. Von ihrem Kind war kaum noch etwas übrig.«
    » Das Opfer war ein ausgemachtes Arschloch, das ist klar. Und sie hat es ganz bestimmt nicht leicht gehabt. Aber, bitte, gibt ihr das etwa das Recht, ihn einfach zu vergiften?«
    » Das habe ich gar nicht gesagt, du Blödian, ich habe nur gesagt…«
    » Halten Sie die Klappe, und hören Sie auf zu streiten«, wies Eve die beiden an.
    » Ich habe lediglich erwähnt«, erklärte Peabody in dem geduldig-nachsichtigen Ton, in dem man mit Menschen sprach, die man für dämlich hielt, » dass Juanita ein paar wirklich herbe Schläge im Leben einstecken musste und dass Penny, die an diesen Schlägen höchstwahrscheinlich selbst beteiligt war, das schändlich ausgenutzt hat und…«
    » Und ich habe lediglich erwähnt, dass sie jemanden ermordet hat.«
    Erbost schwang Peabody auf ihrem Sitz herum. » Manchmal kannst du echt ein Arschloch sein.«
    » Und du eine sentimentale Närrin.«
    » Ruhe!«, schnauzte Eve. » Sie haben beide recht. Also hören Sie auf zu zanken wie die kleinen Kinder. Ich bin meine Kopfschmerzen gerade erst losgeworden, und wenn sie jetzt Ihretwegen wieder anfangen, schmeiße ich Sie beide achtkantig aus dem Wagen und ziehe diese Sache ganz alleine durch.«
    Peabody verschränkte ihre Arme vor der Brust und reckte die Nase in die Luft, während sich McNab gegen die Rückbank sinken ließ, während der gesamten restlichen Fahrt in Richtung East Side schmollten beide fröhlich vor sich hin.

21
    Als Eve in zweiter Reihe vor dem Jugendzentrum parkte, warfen dort dieselben Teens wie das letzte Mal Bälle in den Korb, während sich eine Reihe kleiner Kinder von Erwachsenen in das Gebäude schieben, zerren oder tragen ließ.
    Der Alltag von Kindern kam ihr seltsam vor. Sie wurden irgendwohin geschleift, dort abgesetzt und am Ende des Tages wieder abgeholt. An dem Ort, an den man sie geschleift hatte, bildeten sie ihre eigenen, kleinen Gesellschaften, die wenig oder gar nichts mit der Hackordnung zu tun hatten, in die man zuhause eingegliedert war. Passten sie sich also nicht ständig an neue Gegebenheiten, neue Vorschriften, neue Autoritäten, neue Machtgefüge mit mehr oder weniger Freiheiten an?
    Kein Wunder, dass Kinder so eigenartig waren.
    » Sie warten auf den Durchsuchungsbefehl für die Geräte«, sagte sie zu McNab. » Sobald wir wissen, wo Juanita ist, gibt Ihnen Peabody Bescheid, dann können Sie zu ihrer Wohnung fahren.«
    » Und wie soll ich jemandem Bescheid geben, wenn ich die Klappe halten soll? Und selbst wenn ich das nicht sollte, würde ich nicht mehr mit diesem Typen sprechen«, maulte ihre Partnerin.
    » Wollen Sie vielleicht erleben, wie es ist, wenn ich Ihnen meinen Stiefel so weit in den Hintern ramme, dass er Ihre Mandeln streift? Wagen Sie es ja nicht«, herrschte Eve den elektronischen Ermittler an, als der anfing zu kichern. » Detective Arschloch, Sie bleiben hier, und Detective sentimentale Närrin, Sie kommen mit mir.«
    Sie marschierte los, und nach wenigen Sekunden trottete Peabody hörbar beleidigt hinter ihr her. » Schmollen Sie einfach später«, riet ihr Eve. » Denn das, was wir jetzt tun, ist weder befriedigend noch sonst wie angenehm. Also machen Sie einfach Ihre Arbeit und seien Sie später sauer, ja?«
    » Ich finde nur, ich sollte meine Meinung sagen können, ohne…«
    Eve blieb stehen, wirbelte zu ihr herum und sah sie aus zornblitzenden Augen an. » Glauben Sie, ich freue mich darauf, eine Frau mit aufs Revier zu zerren, die gezwungen war, die zerfetzten Überreste ihres Sohns, die man noch vom Boden kratzen konnte, zu begraben? Dass ich mir vor lauter Begeisterung die Hände reibe, wenn ich daran denke, dass ich sie so lange in die Mangel nehmen muss, bis sie gesteht, dass sie den Mann getötet hat, auf dessen Konto meiner Meinung nach der Tod von diesem Jungen geht?«
    » Nein.« Peabody ließ unglücklich die Schultern hängen. » Nein, das glaube ich nicht.«
    Das Feuer in Eves Augen wurde durch die kalte Ausdruckslosigkeit des Cops ersetzt. » Persönliche Meinungen, Gefühle, Sympathien haben hier keinen Platz. Dies ist unser Job, und wir werden ihn erledigen.«
    Sie öffnete die Tür und trat in das morgendliche

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