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Im Namen des Todes: Roman (German Edition)

Im Namen des Todes: Roman (German Edition)

Titel: Im Namen des Todes: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.D. Robb
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Immunität. Denn falls er einen Mord begangen hat, Dallas, hebe ich sie sofort wieder auf.«
    » Damit kann ich leben.«
    » Ich bin in fünf Minuten da.«
    » Verhörraum B. Es könnte ziemlich lange dauern, vielleicht sagen Sie also besser alle anderen heutigen Termine ab.«
    Sie verließ ihr Büro, traf draußen Peabody und nahm sie mit in den Raum, in dem Joe Inez saß.
    » Rekorder an. Vernehmung von Joe und Consuela Inez durch Lieutenant Eve Dallas und Detective Delia Peabody. Erst einmal werde ich Sie über Ihre Rechte und Pflichten aufklären«, meinte sie, nahm den beiden gegenüber Platz und wollte am Ende der Ausführungen wissen: » Haben Sie beide alles verstanden?«
    » Ja, aber Connie hat mit alldem nichts zu tun.«
    » Dies dient ausschließlich ihrem Schutz. Mr Inez, sind Sie aus freien Stücken zu diesem Gespräch erschienen?«
    » Ja.«
    » Warum?«
    » Warum?«
    » Ich möchte gern, dass Sie mir sagen, warum Sie sich entschlossen haben, heute hierherzukommen und eine Aussage zu machen.«
    » Ich… ich habe früher viele Dinge getan, auf die ich alles andere als stolz bin. Inzwischen habe ich drei Kinder, drei Jungs, und wenn ich mich selbst falsch verhalte, wie sollen sie dann lernen, das Richtige zu tun?«
    » Okay. Möchten Sie etwas trinken?«
    » Ich… nein.« Er räusperte sich verwirrt. » Ich habe keinen Durst.«
    » Mrs Inez?«
    » Nein, danke. Wir möchten es nur hinter uns bringen.«
    » Erzählen Sie mir, was passiert ist, Joe. Was ist damals, im Frühjahr 2043, passiert?«
    » Ah, die Meisten von uns gingen, selbst wenn wir keine Schüler waren, auf die Schuldiskos. Um zu tanzen, Prügeleien anzufangen, ein bisschen zu dealen, nach Rekruten Ausschau zu halten.«
    » Von wem reden Sie?«
    » Oh. Von den Soldados. Lino und Steve waren damals die Bosse. Nun, hauptsächlich hat Lino immer alles organisiert. Steve war eher der Muskelmann. Lino wollte mehr Rekruten, und er dachte, dass man mehr Rekruten kriegt, wenn man Schwierigkeiten hat. Einen gemeinsamen Feind. So hat er immer geredet«, fügte Joe hinzu. » Aber ich hatte keine Ahnung, ich schwöre bei Gott, ich hatte keine Ahnung, was er vorhat. Das habe ich erst viel später mitgekriegt.«
    » Was hatte er denn vor?«
    » Er wollte eine Bombe auf dem Schulfest hochgehen lassen. Aber ich wusste nichts davon. Ich war damals ein oder anderthalb Jahre bei der Truppe, und Lino fand es gut, dass ich mit meinen Händen umgehen konnte. Dass ich Sachen reparieren, Autos kurzschließen konnte und so.« Er atmete hörbar aus. » Er hat immer gesagt, ich würde es einmal weit bringen. Dafür würde er sorgen. Aber vorher müsste ich mir das X verdienen.«
    » Das X?«
    » Das Symbol dafür, dass man jemanden getötet hat. Er meinte, dass ich nur mit diesem Symbol eine große Nummer bei der Truppe werden kann.«
    » Sie haben Ihre Tätowierung immer noch«, bemerkte Eve. » Aber ohne das Symbol, ohne das X unter dem Kreuz.«
    » Das habe ich mir nie verdient. Ich hatte einfach nicht das Zeug dazu. Ich hatte nichts dagegen, mich mit jemandem zu schlagen, verdammt, das habe ich sogar richtig gern gemacht. Ich bin öfter losgezogen, um Dampf abzulassen und irgendwem eine zu verpassen oder so. Aber jemanden zu töten, hätte ich niemals über mich gebracht.«
    » Trotzdem waren Sie und Lino Freunde«, meinte Eve.
    » Ja, oder zumindest dachte ich, dass wir das sind. Lino hat mich immer damit aufgezogen, was ich für ein Weichei bin, aber… das hat er einfach so gemacht, wie sich Typen eben aufziehen. Obwohl… wahrscheinlich hat er mir deshalb nichts von seinem Plan erzählt.«
    » Von dem geplanten Bombenattentat.«
    » Er hat mir nie auch nur ein Wort davon gesagt. Er meinte, er wollte mich dort treffen, auf dem Fest. Als dann dort die Bombe hochging, war ich mittendrin. Steckte mittendrin. Ronni Edwards ist gestorben, sie stand höchstens drei Meter von mir entfernt. Ich kannte sie.«
    Er brach ab, fuhr sich mit den Händen durchs Gesicht, und als er sie wieder sinken ließ, berührte Connie ihn am Arm.
    » Ich kannte sie. Ich kannte sie schon seit Kindergartenzeiten, und dann flog sie direkt vor mir durch die Luft. Ich…« Er blickte vor sich auf den Tisch und atmete tief durch. » Es tut mir leid.«
    » Lassen Sie sich Zeit«, riet Eve.
    » Es… innerhalb von wenigen Sekunden war die Hölle in der Aula los. Erst hat noch die Musik gespielt, und die Leute haben getanzt oder gequatscht, dann brach mit einem Mal die Hölle los. Es gab einen

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