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Im Namen des Todes: Roman (German Edition)

Im Namen des Todes: Roman (German Edition)

Titel: Im Namen des Todes: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.D. Robb
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Peabody und wies auf ihre leuchtend roten Turnschuhe. » Bisher bin ich nur zu seinem Assistenten vorgedrungen, und das war schon ein Kampf, bei dem es jede Menge Tote gab. Das Ergebnis war, dass ich einen schriftlichen Antrag in dreifacher Ausführung formulieren und dem Bischof schicken muss. Dann denkt er darüber nach und teilt uns seine Entscheidung innerhalb der kommenden zehn Tage mit.«
    » Das ist doch wohl totaler Schwachsinn«, knurrte Eve.
    » Ich will ein alkoholisches Getränk und ein Nickerchen.«
    » Holen Sie ihn mir ans Telefon. Jetzt gleich.«
    » Wenn ich das Gespräch verfolgen darf.«
    Peabody griff nach dem Link und gab die Nummer ein, bevor sie sich auf den einzigen, wackligen Besucherstuhl vor Eves Schreibtisch fallen ließ.
    Auf dem Bildschirm tauchte das Gesicht von Pater Stiles, dem bischöflichen Assistenten, auf. Es sah gleichzeitig fromm und schmierig aus, fand Eve.
    » Lieutenant Dallas von der New Yorker Polizei.«
    » Ja, Lieutenant, ich habe schon mit Ihrer Assistentin gesprochen.«
    » Meiner Partnerin«, erklärte Eve und Peabody reckte erschöpft die Daumen in die Luft.
    » Verzeihung, Ihrer Partnerin. Ich habe ihr bereits die vorgeschriebene Verfahrensweise in derartigen Angelegenheiten erklärt.«
    » Und jetzt werde ich Ihnen was erklären. Im Leichenschauhaus liegt ein toter Mann, der vielleicht Miguel Flores ist, vielleicht aber auch nicht. Je länger Sie sich zieren, umso länger liegt er dort. Und je länger er dort liegt, umso größer ist die Chance, dass gewisse Informationen– wie zum Beispiel die, dass ein Typ mit einem spitzen Hut Ermittlungen in einem Mordfall vorsätzlich behindert– an die Medien durchsickern.«
    Stiles riss schockiert die Augen auf. » Junge Frau, Ihr Mangel an Respekt…«
    » Lieutenant. Lieutenant Eve Dallas, Mordkommission der New Yorker Polizei. Ich respektiere Sie ganz sicher nicht, denn schließlich kenne ich Sie nicht. Und ich kenne auch Ihren Bischof nicht, also genießt auch er keinerlei Respekt bei mir. Ob Sie mich respektieren, ist mir scheißegal, aber die Gesetze respektieren Sie ja wohl.«
    Sie ließ ihm eine halbe Sekunde Zeit, um hörbar Luft zu holen, und fuhr dann unbarmherzig fort. » Und es wäre klug, auch die Macht der Medien zu respektieren, Kumpel, wenn all das nicht morgen in der Zeitung stehen soll. Und falls Sie mir irgendwelchen Ärger machen wollen, können Sie mir glauben, dass der Ärger, den ich Ihnen machen werde, noch viel größer ist. Deshalb bringen Sie Ihren New Yorker Bischof besser umgehend dazu, mit dem Bischof in Mexiko zu reden, damit sie beide ihren jeweiligen Zahnklempnern erklären, dass diese verdammten Akten spätestens um zwölf Uhr morgen Mittag hier auf meinem Schreibtisch liegen, denn sonst bricht die Hölle für sie los. Kapiert?«
    » Mit Drohungen werden Sie nichts…«
    » Sie haben mich anscheinend falsch verstanden. Das sind keine Drohungen, sondern Fakten. Ohne Unterlagen bricht. Um. Fünf. Nach. Zwölf. Die. Hölle. Für. Sie. Los.«
    » Es gibt vorgeschriebene Wege innerhalb der Kirche, die man bei derartigen Angelegenheiten gehen muss. Sie haben sich gleich mit zwei Gesuchen an uns gewandt, von denen eins noch nicht mal unsere, sondern die Kirche in Mexiko betrifft. Solche Dinge brauchen…«
    » Priester bei Totenmesse mit Wein für Abendmahl vergiftet. Katholische Hierarchie behindert Ermittlungen. Das wäre eine mögliche Überschrift, aber es gibt sicher auch noch jede Menge andere. Wie wäre es mit dieser hier?«, fuhr sie beinahe fröhlich fort. » Toter Priester verrottet im Leichenschauhaus, während sich die Bischöfe gegen die offizielle Identifizierung wehren. Es geht nur um die Akten seiner Zahnärzte. Um verdammte Zähne, weiter nichts. Ich habe die Unterlagen morgen Mittag auf dem Tisch oder ich komme persönlich zu Ihnen und habe einen Haftbefehl wegen Behinderung der Polizeiarbeit mit Ihrem Namen drauf dabei.«
    » Ich werde selbstverständlich mit dem Bischof sprechen.«
    » Gut. Am besten jetzt sofort.«
    Damit drückte sie den Aus-Knopf ihres Links und lehnte sich auf ihrem Stuhl zurück.
    » Ich bin Ihre ergebene Sklavin«, stellte Peabody fest. » Ich wische mir die Tränen der Ehrfurcht aus dem Gesicht.«
    » In Ordnung, das hat Spaß gemacht. Vor diesem Gespräch hatte ich eine etwas freundlichere, wenn auch weniger amüsante Unterhaltung mit einer Nonne– einer Ärztin– einer Nonnenärztin in einem Seniorenheim für Priester…«
    » Haben die so was? Ich

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