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Im Namen des Todes: Roman (German Edition)

Im Namen des Todes: Roman (German Edition)

Titel: Im Namen des Todes: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.D. Robb
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sich mit den Händen über die Augen und stieß krächzend aus: » Wer könnte wohl mit so etwas leben? Nur ein wirklich schlechter Mensch. Aber sie konnte es nicht. Sie hatte Gott gefunden, Gott hat ihr Kraft gegeben und deshalb kam sie zu mir.«
    » Um Ihnen zu helfen«, stellte Peabody mit sanfter Stimme fest. » Sie hat verstanden, wie unglücklich Sie waren, und bot Ihnen ihre Hilfe an.«
    » Sie meinte, er würde nie für Quintos Tod bezahlen. Würde nie dafür bezahlen, außer, ich würde ihn bezahlen lassen, außer, ich nähme die Sache selber in die Hand. Ich könnte mir das Gift besorgen, könnte in die Kirche, in die Sakristei, zum Tabernakel gehen, ohne dass sich jemand etwas dabei denkt. Trotzdem habe ich gezögert. Ichhabe gezögert, weil es, selbst wenn es gerecht ist, einfach schrecklich ist, wenn man jemandem das Leben nimmt. Aber dann hat sie mir eine andere Aufnahme gezeigt, in der er sich mit seiner Tat gebrüstet hat. In der er meinte, er hätte nur so getan, als ob er bereits vor dem Attentat die Stadt verlassen hätte, obwohl er in Wahrheit zugesehen hätte, wie der Laden in die Luft geflogen ist. Wie er in die Luft geflogen ist, während mein Junge dort hinter dem Tresen stand. Wie er dabei zugesehen hat, bevor er, als sein Werk vollendet war, aus New York verschwand.«
    Bei dieser Erinnerung straffte sie die Schultern und sah Eve trotzig an. » Meinen Sie, der liebe Gott hätte gewollt, dass er keine Strafe für sein Tun bekommt?«
    » Erzählen Sie uns, wie es abgelaufen ist«, forderte Eve sie auf. » Wie haben Sie es gemacht?«
    » Es war für mich ein Zeichen, als der alte Mr Ortiz starb. Er war ein guter Mensch, wir alle haben ihn geliebt. Ich wusste, die Kirche wäre voll und sein Mörder stünde vorne am Altar. Also bin ich ins Pfarrhaus gegangen, bevor Rosa dort erschien, als Pater López und der andere in der Frühmesse in der Kirche waren. Ich habe mir die Schlüssel für das Tabernakel besorgt, gewartet, bis Pater López die Kirche verließ, und dann habe ich mich hineingeschlichen und den Wein vergiftet.«
    Juanita zitterte am ganzen Leib. » Schließlich wäre es nur Wein, der niemals zum Blut Christi würde, und ich wäre das Werkzeug Gottes, hat sie zu mir gesagt.«
    » Penny?«
    » Ja. Sie meinte, ich wäre die Hand Gottes, die ihn niederstreckt. Also habe ich mich in die Kirche gesetzt und mitverfolgt, wie er seine falschen Gebete für den braven Mann gesprochen und den Wein getrunken hat. Habe ihm beim Sterben zugesehen. Und genau wie er, als mein Baby starb, ging ich anschließend einfach davon.«
    » Sie haben Pater López diese Tat gebeichtet«, meinte Eve. » Nein, er hat es mir nicht erzählt. Das hätte er niemals getan. Aber trotzdem weiß ich, dass Sie sie ihm gebeichtet haben. Warum haben Sie das getan?«
    » Irgendwie hatte ich die Hoffnung, dass mir vergeben werden könnte. Aber der Pater meinte, vorher müsste ich alles der Polizei erzählen und von Herzen bereuen. Aber das kann ich nicht. Wie sollte ich das? Wenn ich zu Lino in die Hölle komme, ist das Gottes Wille. Aber ich weiß, dass mein Junge im Himmel ist.«
    » Warum sind Sie nicht mit dem, was Penny Ihnen erzählt hat, zur Polizei oder zu Pater López gegangen?«
    Jetzt stieg Juanita eine heiße Zornesröte ins Gesicht. » Sie war schon bei der Polizei, aber die hat ihr nicht geglaubt. Und sie meinte, er würde sie umbringen. Er hätte gesagt, er würde sie umbringen, falls sie ihn je verrät. Sie hat mir die blauen Flecken gezeigt, nachdem er sie geschlagen hat. Und ich hätte es nicht mit meinem Gewissen vereinbaren können, hätte er ihr etwas angetan.«
    » Sie hat Sie manipuliert«, klärte Eve sie tonlos auf, erhob sich von ihrem Platz und schenkte sich einen Becher Wasser ein. » Sie hat Lino und auch Sie manipuliert, und Sie beide haben genau das getan, was Sie tun sollten. Hat er die Bombe gebaut, die Ihren Sohn getötet hat? Ja, da können wir uns ziemlich sicher sein. Hat er das Bombenattentat geplant? Auch davon sind wir überzeugt. Aber was Penny bei ihrer › Ich-habe-Gott-gefunden‹-Masche ausgelassen hat, ist, dass sie es war, die ihm gesagt hat, dass er die Sprengkraft erhöhen soll, damit möglichst viele Leute sterben, und dass sie es war, die den Auslöser betätigt hat. Sie hat Ihren Sohn getötet, Mrs Turner. Und jetzt hat sie Sie benutzt, um Lino auszuschalten.«
    Aus Juanitas Gesicht wich alle Farbe, doch sie schüttelte den Kopf. » Das glaube ich Ihnen nicht.«
    » Das müssen

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